Druckartikel: Revierleiter geht nach Thüringen

Revierleiter geht nach Thüringen


Autor: Winfried Ehling

Fuchsstadt, Mittwoch, 18. November 2015

Christoph Arndt verlässt die Forstbetriebsgemeinschaft Rhön-Saale. Deshalb gab er auch letztmals im Gemeinderat Fuchsstadt einen Überblick über die Ergebnisse der Bewirtschaftung des Waldes.
Revierleiter Christoph Arndt bei seiner letzten Inspektion im Fuchsstädter Wald. Der junge Forstmann aus Gemünden verlässt Unterfranken in Richtung Thüringen.  Foto: Winfried Ehling


Der Wald wirft, bei nachhaltiger Bewirtschaftung, satte Gewinne für die Gemeinde ab, die Revierleiter Christoph Arndt in der Ratssitzung auf rund 166 000 Euro für das laufende Jahr bezifferte. Bei einem Einschlag von 7670 Festmetern übertrifft diese Summe das Vorjahres-Betriebsergebnis (97 000 Euro) bei weitem.
Arndt - der offensichtlich gute Arbeit leistete - erläuterte die Zahlen für das Betriebsjahr 2015 im Detail. Allerdings legte er auch seine Tätigkeit als Revierleiter der Forstbetriebsgemeinschaft Rhön-Saale (FBG) nach nur einem Jahr nieder.
Er führte private Gründe an und ließ wissen, dass er im thüringischen Harz eine neue Stelle antrete. Bürgermeister Peter Hart dankte im Namen der Gemeinde und des Rates mit einem Präsent für die geleistete Arbeit.
Für das folgende Forstjahr empfahl er, mit Pflanzungen in der Lauerbach zu warten, bis eine Entscheidung über die Windkraftanlagen gefallen ist. Instandsetzungsmaßnahmen seien auf jeden Fall auf rund 5000 Meter Waldwegen fällig. Bernd Stöth fragte, welche Folgen das relativ trockene Jahr 2015 haben könnte. Eventuelle Schäden könnten erst im kommenden Jahr erkennbar seien, erklärte Arndt.


Nachfolger noch offen

Dem Vernehmen nach wird bereits in ein bis zwei Monaten ein neuer Revierleiter angelernt und seinen Dienst in Fuchsstadt antreten. Wie FBG-Leiter Fabian Menzel wissen ließ, gebe es für diese Tätigkeit schon 20 Bewerber.
Ab dem neuen Jahr verteuern sich die Grabnutzungsgebühren. Einer Gebührenkalkulation zufolge wendet die Gemeinde jährlich rund 15 000 Euro für ihren Friedhof auf. Die kostendeckenden Berechnungen liegen zwar höher, doch einigte sich der Rat bei einer Belegungszeit von 20 Jahren auf 480 Euro für ein Reihen- und 840 Euro für ein Doppelgrab.
Für ein Urnenröhrengrab sind ebenfalls 480 Euro zu bezahlen, eine Kammer in der Urnenwand kostet künftig 360 Euro. Die Kosten für eine Abdeckplatte kommen hinzu. Die Benutzung der Aussegnungshalle belaufen sich pauschal auf 30 Euro.
Eine Änderung des bestehenden Flächennutzungsplans für das Sondergebiet Windkraft soll ausschließen, dass Windkraftanlagen (WK) außerhalb der ausgewiesenen Sondergebietsfläche liegen. Windräder sind damit nur in dem WK-Gebiet zulässig, entschied der Gemeinderat mehrheitlich. Die Kosten für diese Änderung übernimmt die mit der Gemeinde kooperierende Firma Green City-Energy.
Im Zuge der WK-Planung beantragte Green City auch einen Wegnutzungsvertrag, mit dem sich das Ratsgremium ebenfalls einverstanden erklärte. Dieser betrifft vor allem die "Hohe Straße", die in der bisherigen Breite geschottert werden müsste. Auch die Kosten für die Herstellung dieses Projekts - das auch das Befahren der Straße mit großen Landmaschinen erlaubt - übernimmt das Planer-Büro ebenso wie einen möglichen Rückbau.


Wasserversorgung

Die Wasserversorgungsbilanz beläuft sich 2104 für die Gemeinde Fuchsstadt auf 1,302 Millionen Euro. Der Jahresverlust lautet auf 32 300 Euro. Diese Zahlen stellte das Ratsgremium fest und genehmigte sie. Auch die Kreisumlage für das laufende Jahr passierte einstimmig, wenn auch mit Kritik über die Höhe der Summe. Sie beträgt 696 000 Euro und liegt damit um rund 94 000 Euro über dem Vorjahressatz.
Der innere Treppenaufgang des Kindergartens erhält einen für Kinder geeigneten Handlauf in halber Höhe. Die Holztreppe mit Lattung ist nur für Erwachsene geeignet, Kinder erreichen den bestehenden Handlauf nicht. Auf Antrag des Autohauses Heidelmeier will die Gemeinde den Gehwegausbau in der Kissinger Straße bis zum Ende des Gewerbegrundstücks bauen.
Vize-Bürgermeister Manfred Öftring sprach sich sogar für eine Weiterführung aus, "damit keiner auf der Straße laufen müsse". Bürgermeister Peter Hart (CSU) möchte zunächst eine Kostenermittlung durchführen lassen und eruieren, inwieweit dieses Projekt umlagefähig ist.
Dem Antrag von Gemeinderat Jürgen Wittmer wird Rechnung getragen. Er bemängelte, dass der Bildstock an der Frühlingsstraße zum Spielplatz, der wohl älteste Bildstock Fuchsstadts aus dem Jahr 1592, immer mehr vermoost, was seines Erachtens durch "raketenartig" in die Luft ragende Sträucher bedingt ist. Der Bildstock ist zudem von einer asphaltierten Fläche eingefasst. Wittmer sprach sich dafür aus, das gesamte Umfeld neu zu gestalten. Der Bauausschuss informiert sich vor Ort von der Situation.