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Problem: Das Haus schwitzt


Autor: Gerd Schaar

Wartmannsroth, Freitag, 20. Oktober 2017

Waizenbacher Gemeinschaftshaus: Nach Veranstaltungen läuft Kondenswasser die Wände hinab.
Das Gemeinschaftshaus in Waizenbach: Es "schwitzt" nach Veranstaltungen. Gerd Schaar


Das Waizenbacher Gemeinschaftshaus steht im Blickfeld der Gemeinde Wartmannsroth. Jetzt rief Bürgermeister Jürgen Karle die Gesamtkosten in Höhe von etwa 225.000 Euro für die Sanierungsmaßnahmen in Erinnerung. Die zugehörigen Finanzmittel der Dorferneuerung seien inzwischen voll ausgeschöpft.

Beobachtet wurde, dass sich im Innern des Gemeinschaftshauses nach Veranstaltungen mit vielen Menschen Kondenswasser ansammelte. Ob das Problem mit der geplanten Lüftungsanlage in den Griff zu bekommen sei, das soll noch erprobt werden. Deshalb wurde nach einhelligem Beschluss der Räte mit der Vergabe von Aufträgen für die Dacharbeiten und den Außenverputz noch gewartet. Erledigt sei schon die Maßnahme zur Verbesserung der Akustik, bestätigte Karle.

Grünes Licht bekam der Auftrag in Höhe von rund 445.000 Euro für die Sanierung der Ortskanäle längs der Hauptstraße in Wartmannsroth, der an die günstigste Firma - Firma Ullrich aus Elfershausen - ging. Die Bauarbeiten sollen zeitlich auf die Erneuerung der Ortsdurchfahrt mit dem Staatlichen Bauamt Schweinfurt abgestimmt werden, wünschten sich die Räte. Sie hielten bisher vergeblich Ausschau nach einem baldigen Gesprächstermin mit diesem Amt, insbesondere mit dem zuständigen Abteilungsleiter Rüdiger Köhler, der ganz oben auf ihrer Wunschliste stehe.

Bald haben verantwortungsvolle Fahrer, aber auch Raser in den Dörfern die Bestätigung ihres Tempos durch elektronische Messtafeln. Die sollen in Zukunft die Geschwindigkeiten im Gemeindebereich Wartmannsroth optisch quittieren. Nachdem im Vorfeld eine amtliche Verkehrs-Überwachung zusammen mit der Stadt Hammelburg abgelehnt wurde, beschlossen die Räte jetzt wenigstens den Beitritt der Gemeinde zur Gebietsverkehrswacht Hammelburg als positives Signal. Auch der Lotsendienst für Schüler und Verkehrs-Sicherheitstrainings zum Beispiel für Rad- und Motorradfahrer gehören zum Aufgabengebiet dieses Vereins Gebietsverkehrswacht.

Braucht die Freiwillige Feuerwehr Völkersleier ein neues Einsatzfahrzeug? Langfristig gesehen lautet die Antwort "Ja". Jedenfalls soll in den kommenden Jahren ein entsprechender Betrag (etwa 140.000 Euro) für die Anschaffung eines TSF-W im Haushalt der Gemeinde berücksichtigt werden, beschlossen die Räte. Damit folgten sie der Empfehlung des Kreisbrandrates Benno Metz, der auch auf die immer notwendigere Präsenz der Atemschutzträger bei den Einsätzen hinwies. Zugleich sei es wertvoll für den Erstangriff bei Bränden, sofort eine gewisse Wassermenge im Feuerwehrauto zur Verfügung zu haben. Karle: "Schließlich geht es oft darum, Menschenleben zu retten". Da könne man nicht abwarten, bis endlich eine Schlauchstrecke aufgebaut sei. Mit Blick auf die Wehr in Völkersleier betonte er: "Wir brauchen dort langfristig eine abgesichert große Anzahl Atemschutzträger als Bedingung für diese Fahrzeuganschaffung, sonst können wir dieses Thema vergessen".

In der Destillathek der Familie Bischof sollen nicht nur edle Brände verkostet werden. Jetzt stellten Anton und Franziska Bischof ihren Nutzungsantrag auf einen Gaststättenstatus, den die Räte mit ihrem Beschluss unterstützten. "Wir wollen die Option haben, neben den edlen Bränden auch mal ein Bier ausschenken zu können, an einen Küchenbetrieb ist zurzeit nicht gedacht", kommentiert Anton Bischof der Zeitung. Die jährlichen Tage der edlen Brände gibt es bald wieder am Wochenende, 21. und 22. Oktober, zu denen die sechs großen Brenner in verschiedenen Ortsteilen einladen.

Auf seiner Rundreise durch die der Allianz Fränkisches Saaletal angeschlossenen Gemeinden stellte sich Dipl.-Geogr. Holger Becker als neuer Allianzmanager den Räten vor. Im Gepäck hatte er die zukünftigen Projekte, die auch das Kernwegenetz im Bereich der Gemeinde Wartmannsroth berühren. Die Fördertöpfe für dieses Kernwegenetz seien nicht unendlich, wies Becker auf den voraussichtlichen Auslauf der Gelder im Jahr 2019 hin. So erhielt er jetzt von den Räten die Zustimmung für die entsprechende Antragstellung. "Diese Wege sind besonders für unsere Aussiedlerhöfe von Bedeutung", sagte Karle.