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Premiere auf dem Lagerberg


Autor: Arkadius Guzy

Hammelburg, Freitag, 23. Januar 2015

Zum ersten Mal veranstalten Stadt und Bundeswehr am Jahresanfang gemeinsam ein Treffen für Verantwortliche aus Politik, Militär und Gesellschaft.
Die "StOV-Kapelle" unter der Leitung von Gerald Bach spielt im Speisesaal. Foto: Arkadius Guzy


Es war eine Premiere. Keiner konnte sagen, wann die Stadt und die Bundeswehr schon einmal eine solche gemeinsame Veranstaltung zu Beginn eines Jahres organisiert hatten. Rund 270 Gäste aus dem zivilen und militärischen Bereich waren auf den Lagerberg geladen. Zugleich war es die erste Veranstaltung für das neue "Ausbildungszentrum Infanterie".

Denn die Infanterieschule ist nunmehr Geschichte, wie Brigadegeneral Gert-Johannes Hagemann sagte. Das bisherige Wappen der Einrichtung lagert als Museumsstück in der Lehrsammlung. Der Hammelburger Bundeswehrstandort bildet nun zusammen mit den Einrichtungen in Mittenwald und Altenstadt das neue "Ausbildungszentrum Infanterie".

Hagemann erinnerte daran, dass die Welt sich im vergangenen Jahr sicherheitspolitisch so stark verändert hat, dass es einem "schwindelig werden kann". Hammelburg habe mit der Ausbildung der Peschmerga einen kleinen Beitrag für die Sicherheit geleistet. Hagemann: "Dies wird in diesem Jahr sicher fortgesetzt."

Modernere Unterkünfte

Matthias Hümmler, Leiter des Bundeswehr-Dienstleistungszentrums, erwähnte den Veränderungsprozess bei der Bundeswehr, "den tiefsten Einschnitt in der 60-jährigen Geschichte der Bundeswehr". Er zog für seine Verwaltung Bilanz über das vergangenen Jahr. So seien 8,9 Millionen Euro in den Bauunterhalt investiert worden. Für dieses Jahr sind 11 Millionen Euro angesetzt. Bis 2018 sollen zudem deutschlandweit 40 Millionen Euro für moderne Unterkünfte investiert werden, um die Bundeswehr attraktiv zu machen. Dies sah Oberstleutnant André Wüstner, Bundesvorsitzender des Deutschen Bundeswehrverbands, als wichtig an. Die Attraktivitätssteigerung sei kein Selbstzweck.

Anstehende Baumaßnahmen, allen voran den Umbau des Viehmarkts, erwähnte Bürgermeister Armin Warmuth (CSU) in seiner Ansprache. Er überreichte Jürgen Maul und Lothar Bürger das Ehrenzeichen des Freistaats Bayern. Maul ist seit 1988 Mitglied des DLRG-Ortsverbands Bw Hammelburg. Er unterstützt insbesondere die Ausbildung der Rettungsschwimmer. Bürger war während seiner 40-jährigen Mitgliedschaft Vorsitzender und stellvertretender Vorsitzender der Hammelburger DLRG. Außerdem bildete er viele Jahre lang Rettungsschwimmer aus. Das Ehrenzeichen nachgereicht bekommt Winfried Benner, einer der Gründungsväter und langjähriges Mitgliede der DLRG. Nachgeholt wird auch die Ehrung von Martin Reuter. Ihm hat die Stadt die Stadtplakette zugesprochen. Reuter gründete die Sanitätsbereitschaft Obereschenbach, war 24 Jahre Vorsitzender des Gesangvereins Harmonie Obereschanbach und ist Obmann der Feldgeschworenen.

Den Gästen des Empfangs sprach der neue Militärpfarrer Robert Andrzejczyk seine Segenswünsche aus.