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Pläne werden ausgelegt


Autor: Winfried Ehling

Aura an der Saale, Dienstag, 11. Dezember 2018

Um das Baugebiet "Am Hahn III" ging es in der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres.
Im Auraer Neubaugebiet oberhalb der Straße des "Hopfackers" haben die Vorbereitungen mit dem Baumfällen bereits begonnen. Im Februar will die Gemeinde den Bebauungsplan auslegen.  Foto: Winfried Ehling


In der letzten Sitzung des Jahres beschäftigte sich der Gemeinderat mit dem Baugebiet "Am Hahn III", speziell mit den Stellungnahmen und Anregungen aus der frühzeitigen Beteiligung von Trägern der öffentlichen Belange. Die Gemeinde strebt bis Anfang Februar die Planauslegung an.

Alle bisher eingegangenen Belange und Vorschläge hat Architekt Matthias Kirchner bereits in die Planung übertragen, der Gemeinderat stimmte den in Kurzform vorgetragenen Stellungnahmen zu. Eventuelle weitere Vorschläge oder Anregungen will Kirchner ebenfalls in die Bauleitplanung übernehmen. Insofern stand dem Billigungs- und Auslegungsbeschluss nichts im Wege. Ausgleichsflächen für die im Baugebiet 23 zu fällenden Obstbäume entstehen in der Nähe des Baugebiets, oberhalb der letzten Bau-Zeile.

Mountainbikeroute umstritten

Zum strittigen Thema entwickelte sich die Mountainbike-Strecke, respektive die Empfehlung für die Gemarkung Aura. Mehrmals von den Initiatoren geändert - nicht nur in Aura - führt sie von der "Schrenk" durch den gesamten Wald in Richtung Elfershausen oder umgekehrt. Die Crux in dieser Projektion liegt in den Besitzverhältnissen, denn der Gemeinde gehören nur einige Bäume im Forst. Über den Rest verfügt die Auraer Waldkörperschaft. Somit hatte der Gemeinderat zu diesem Punkt nicht das Sagen.

Bürgermeister Thomas Hack erläuterte die Streckenführung im Detail, traf jedoch auf Widerspruch aus dem Publikum. Ein Jagdpächter, aber auch ein Auraer Bürger befürchteten Nachteile für die allgemeinen und eigene Interessen. Auch wenn die Wald-Rechtler entscheiden müssen, schlug Hack dem Rat einen Grundsatzbeschluss vor, der beinhaltete, dass die Gemeinde Aura die Ausweisung einer Mountainbike-Strecke begrüßt. Dieser Formulierung stimmten die Mandatsträger mit Ausnahme von Regina Schaub zu.

Bäume werden gefällt

Am Wirtschaftsweg "Verlängerung Gartenstraße" sollen 49 Bäume fallen. Wie der Rathausobere berichtete, will die Gemeinde eine Baumreihe am Weg zur Kläranlage möglichst bald entnehmen. Dies begründete Hack mit der Instabilität der meisten Bäume. Ein Sachverständiger nimmt die Bäume in Augenschein. Bejaht er das Vorhaben, will die Gemeinde die Arbeiten ausschreiben.

Für die Errichtung einer Gartenmauer am Elfershausener Weg sowie einer Bauvoranfrage für eine Umbaumaßnahme in der Gartenstraße gab das Ratsgremium seine einmütige Zustimmung. Die Verlängerung des Förderprogramms zur Stabilisierung und Innenentwicklung der Ortskerne über weitere fünf Jahre erhielt ebenfalls "grünes Licht". Auch der Zuschuss-Antrag der Caritas passierte ohne Einwände. Die Gemeinde überweist pro Einwohner 50 Cent, in Summe rund 435 Euro.

Jahresrechnung

Im Rahmen der Bürgerversammlung berichtete der Bürgermeister über die Jahresrechnung 2017. Demnach beläuft sich die Gesamtsumme des Haushalts auf 3,15 Millionen Euro. Der Verwaltungshaushalt beträgt ca. 1,71 Millionen Euro, der Vermögenshaushalt etwa 1,8 Millionen Euro. Die Zuführung vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt - der Indikator für Finanzstärke - beträgt 292 000 Euro.

Bei den Einnahmen in Gesamthöhe von ca. 1,22 Millionen Euro sind die Einkommensteuer, die Schlüsselzuweisungen und die Gewerbesteuer die ergiebigsten Quellen. Die Ausgaben betreffend schlagen die Kreisumlage, die VG-Umlage und der Kindergarten als umfangreichste Positionen zu Buche.

Neue Darlehen nicht nötig

Der Schuldenstand Ende 2017 betrug 941 000 Euro, was einer Pro-Kopf-Verschuldung der 858 Bürger von 1100 Euro gleichkommt. Der Landesdurchschnitt vergleichbarer Gemeinden lag seinerzeit bei 650 Euro. "Wir liegen deutlich über diesem Durchschnitt, weil wir zahlreiche Maßnahmen umgesetzt haben", argumentierte Hack. Allerdings verfügt Aura über den Rekordstand von 1,35 Millionen Euro Rücklagen. Neue Darlehen sind nicht notwendig.

Der Wegfall der Herstellungsbeiträge für Straßenbaumaßnahmen ist seit Anfang des Jahres gültig. Für die Bürger heißt dies, dass Maßnahmen in der Hauptstraße, an der Zehnt und "Am Hahn" beitragsfrei sind. Die Kanal- und Wasserversorgung bleiben beitragspflichtig. Seit 2012 sind rund 1,5 Millionen Euro in die Wasserver- und die Abwasserentsorgung geflossen. Diese Beiträge sind an die Bürger weiterzugeben und in Raten gestückelt in den drei kommenden Jahren zu begleichen. Vorweggenommene Zahlungen sind möglich.