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Pläne für Ferienanlage


Autor: Gerd Schaar

Euerdorf, Freitag, 13. Dezember 2013

Schnell noch über Aufträge und Zuschüsse entscheiden hieß es bei der letzten Sitzung des Gemeinderates in diesem Jahr.
Der Marktgemeinderat Euerdorf interessierte sich für das Bauprojekt "Wittelsbacher Turm". Foto: Gerd Schaar


Am Ende wurden jedoch sowohl der Satzungserlass zur Erhebung von Verwaltungskosten als auch die Neuauflage der Kostensatzung für die örtliche Feuerwehr auf das kommende Jahr verschoben. Keine Einwände hatten die Räte gegen den Bebauungsplan "Wittelsbacher Turm" der Stadt Bad Kissingen. Dort sind rund 30 freistehende Ferienwohnungen geplant.
Die Frage, ob der Markt Euerdorf die bayerische Mustersatzung für Verwaltungsgebühren übernimmt, wurde vertagt. Zweite Bürgermeisterin Patricia Schießer (CSU/ FWG) wies auf die Probleme bei den Mahngebühren hin. Elmar Hofmann (Bürgerblock) bemängelte "zu hohe Grabkosten in Euerdorf". Dietmar Büchner (CSU / FWG) und Klaus Kaufmann (CSU/ FWG) wiesen auf die Bearbeitung der Mahnfälle durch die Verwaltungsgemeinschaft (VG) hin. Mit 10:1 Stimmen beschlossen die Räte die Vertagung dieser Diskussion.
"Beregnung ja, Sportheim nein", lautete der einhellige Beschluss hinsichtlich eines 20-prozentigen Zuschusses der Marktgemeinde für die Gebühren von Wasser und Kanal, den der Sportverein SV Wirmsthal beantragte. Hofmann machte sich sogar für 50 Prozent Zuschuss stark: "So ein Verein in diesem kleinen Ortsteil strahlt eine große Außenwirkung aus!"

Zuschuss nur für Material

Dass der Zuschuss für das Sportheim abzulehnen sei, begründete Bürgermeister Reinhard Hallhuber (CSU/ FWG) mit dem Hinweis: "Dort wird ein wirtschaftlicher Gewinn erzeugt." Mit 9:2 Stimmen folgten ihm die meisten Räte.
Einen 20-prozentigen Zuschuss gibt es allerdings für das 1148 Euro teure Material zu einigen Baumaßnahmen des SV Wirmsthal, die in Eigenleistung erstellt wurden. Hallhuber nannte für die Betonarbeiten als Beispiel ein "Grasloch" (Lagerbecken für Grasabfälle) und das Anlegen von Rabatten.
Vertagt wurde die Entscheidung, ob die Marktgemeinde ein gebrauchtes Mikroskop für 5000 Euro zu Gunsten des Trias-Museums erwerben soll. Dieses hochwertige Gerät (Neuwert etwa 30 000 Euro) bietet der Sohn des Bürgermeisters, Matthias Hallhuber, an. Deshalb hatte sich der Bürgermeister als Beteiligter aus diesem Tagesordnungspunkt ausgeklinkt.
Hofmann befürwortete die Anschaffung: "Das Mikroskop hätte schon zur Neueröffnung des Museums erworben werden sollen, damit es Besuchergruppen und vor allem Schülern den motivierenden Durchblick gewährt." Schießer befürchtete nach einem Gespräch mit dem Experten Jürgen Sell aus dem Trias-Museum, dass "dieses Gerät den Ansprüchen des Museums vielleicht nicht genügt". Büchner wünschte sich daher eine "einheitliche Meinung aus dem Museumskreis". Jochen Huppmann (CSU/ FWG) sah die Investition von 5000 Euro besser in einem neuen Salzstreuer für den Winterdienst untergebracht. Im kommenden März soll erneut beraten werden.
Zustimmung erhielt ein Auftrag in Höhe von knapp 8400 Euro für die Toranlagen und ein Gitterrost am Jugendzentrum, der an eine Bad Kissinger Schmiede ging. Grünes Licht erhielten eine Einzäunung auf dem Betriebsgelände der Firma Ulsamer und ein Werbe-Pylon auf dem Rewe-Gelände.