Pflege ist ein Kernthema
Autor: Winfried Ehling
Hammelburg, Donnerstag, 05. März 2015
Der VdK-Ortsverband Hammelburg setzt sich tatkräftig für die Belange seiner Mitglieder ein. Zum fünften Mal wurde Ortsvorsitzender Engelbert Roith wiedergewählt.
Die Pflege ist nach Meinung des VdK ein Kernthema im Programm des größten Sozialverbands Deutschlands. "Zwar ist das 1. Pflegestärkungsgesetz in Kraft getreten, von einer großen Pflegereform kann aber nicht die Rede sein", stellte der Kreis- und Ortsvorsitzende Engelbert Roith zur Jahreshauptversammlung des Ortsverbands Hammelburg fest.
Steigende Mitgliederzahlen
In Vertretung der erkrankten Kreisgeschäftsführerin, Michael Metz, packte Roith das "heiße Eisen" selbst an und fordert, in die zusätzlichen Betreuungsleistungen alle Betroffenen einzubeziehen. Eine Erweiterung flankierender Maßnahmen sollte Pflegebedürftigen wie den Pflegenden zugute kommen.
Im Fokus sind hier sieben Beschwerdeführer, die beim Bundesverfassungsgericht Klage einreichten - gegen Personalnot, Zeitdruck und schlechte Bezahlung in Pflegeheimen.
"Bei 14-prozentiger Armutsgefährdung im Alter in Bayern müssen ebenfalls Verbesserungen einfließen, zum Beispiel bei der Mütter- und Erwerbsminderungsrente", so Roith, der Mut machte mit den Worten: "Der VdK tritt gegen soziale Ungerechtigkeit an. Wir werden uns auch heuer tatkräftig für die Belange der Mitglieder einsetzen."
Es kommt nicht von ungefähr, dass der heimische Ortsverband innerhalb von vier Jahren um 144 Mitglieder gewachsen ist. Der landesweite Trend macht deutlich, dass der Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Rentner Deutschlands (VdK) als sozialer Partner hohes Ansehen genießt und sein Wahlspruch "Zukunft braucht Menschlichkeit" ein breites Echo findet.
Seit 17 Jahren
Ortsvorsitzender
Roith ist seit 17 Jahren Ortsvorsitzender. In einem Rückblick ist er "mit dem Erreichten zufrieden - und unsere Mitglieder sind es auch. Als ich wegen einer Krankheit ein Jahr im Beruf pausieren musste, führte mich ein Kollege zum VdK, bei dem ich eintrat und später zum Vorsitzenden gewählt wurde". Seine Motivation: "Wenn ich helfen kann, warum sollte ich es nicht tun? Mir geht es aber auch um die Information der Mitglieder, zum Beispiel das Erstellen von Patientenverfügungen durch Fachkräfte", so Roith, der inzwischen zum Kreisverbandsvorsitzenden gewählt wurde.
In der Jahreshauptversammlung wurde er zum fünften Male zum Ortsvorsitzenden gewählt. Sein Stellvertreter und Schriftführer bleibt Georg Väth, die Vertrauensperson für Frauen ist seine Gattin Monika Väth. Dazu wählten die Anwesenden sechs Ortsbetreuer.
Kassenwart Helmut Merz - den der Vorstand bestimmt - hatte den Wahlen mit seiner sorgfältig geführten und geprüften Kassenführung, die einstimmige Entlastung erhielt, den Weg geebnet.
Dank für Engagement
Für die jährliche Sammlung "Helft Wunden heilen" (HWH) dankte Roith den Sammlern für ihr Engagement. Dies waren Hildegard Sternowski, Helga und Heinz Wagner, Anita Zwiefel, Maria Weidner, Werner Halbritter, Monika und Georg Väth sowie Bruno Kippes. Die Gelder verwendet der Ortsverband für soziale Zwecke, beispielweise für die Betreuung von Senioren. Für heuer sind das Grillfest, drei Halbtags-Fahrten, die Adventsfeier und sechs VdK-Treffen mit Kaffee und Kuchen geplant. Ein Blick in die aktuellen Zahlen zeigte, dass der VdK deutschlandweit über 1,7 Millionen Mitglieder verfügt. "Das ist ein Zuwachs von 70 Prozent und eine Zeichen des Erfolgs", so Roith.
In Bayern ist jeder fünfte Einwohner Mitglied im Sozialverband. "An uns kommt so schnell keiner vorbei", so der Vorsitzende.
Für zehnjährige Mitgliedschaft konnten abschließend Elisabeth Krechel, Gabriele Neupert, Alexandra Piotrowski und Gerlinde Schubert die silberne Treuenadel und ein Präsent entgegennehmen.