Pflaster an vielen Stellen kaputt
Autor: Hilmar Ruppert
Oberthulba, Freitag, 08. April 2022
Die Schäden in der Kirchgasse und im Rathaushof müssen immer wieder ausgebessert werden. Dazu kann der Belag wieder verwendet werden, eine Entscheidung, ob man besser asphaltieren sollte, wurde noch nicht getroffen.
Viel Verkehr fließt durch die Kirchgassse und den Rathaushof, und das hat Folgen für den Zustand der Fahrbahn. Der Gemeinderat beriet bei einem Ortstermin über die weitere Vorgehensweise für den Rathaushof und die Fahrbahn in der Kirchgasse. Ganzheitlich wolle man die Schäden am Pflaster nun anpacken, schlug Bürgermeister Mario Götz vor.
Durch Rathaus und Kindergarten herrsche schon viel Verkehr, und jährlich müssten Stellen durch den Bauhof ausgebessert werden, informierte Thomas Kirchner von der Bauorganisation. Der Kalksplit unter dem Pflaster habe sich weitestgehend zermahlen und bilde eine extrem harte Schicht. Jährlich so weiter zu verfahren sei nicht zielführend, schlug er Alternativen vor. "Man könne das bestehende Pflaster wieder einbauen, neues Pflaster hernehmen oder die Flächen asphaltieren", so Kirchner. Es handle sich um eine Fläche von 825 Quadratmeter, nach ersten Schätzungen ergeben sich Kosten von rund 70 000 Euro. Wie hoch denn die jährlichen Kosten für die Ausbesserungen ausfielen, wollte Heiko Väth wissen. Vielleicht könne man sich dann ja noch ein wenig Zeit lassen.
"Ich finde das verwendete Pflaster passend, es sollte wieder eingebaut werden", fand 2. Bürgermeister Jürgen Kolb. Für Bürgermeister Götz ging es um ein erstes Stimmungsbild, eine Beschlussfassung stand noch nicht an. Gestaltungstechnisch sei Pflaster besser, aus technischer Sicht könne man Asphalt den Vorzug geben, so Götz.
Bauanträge
Simone Kreile trug die eingegangenen Bauanträge vor. Kontrovers diskutierte das Gremium den Antrag auf isolierte Befreiung zur straßenseitigen Einfriedung eines Grundstücks in Oberthulba, Höllgraben. Im Zuge der Gartenneugestaltung wurden an der straßenseitigen Grundstücksgrenze drei Sichtschutzelemente aus Metall mit teilweise ausgefrästen Motiven mit jeweils 4,05 Meter Länge und einer Höhe von 1,87 Meter errichtet. Zwischen den festen Elementen wurde eine Grünhecke gepflanzt.
Sie sei anonym angezeigt worden, dabei sei ihr das stimmige Gesamtbild der Anlage äußerst wichtig gewesen, brachte die Grundstücksbesitzerin schriftlich ein. Sie benannte auch Beispiele in anderen Ortsteilen mit zu hohen und nicht mit Grüngewächsen unterbrochenen Einfriedungen.
Es gebe Unterschiede zwischen einer Duldung und einer gezielten Entscheidung, brachte Kreile in diesem Zusammenhang ein.
Für Rückbau
"Man muss sich auch überlegen, wie man entschieden hätte, wenn das Ganze noch nicht gebaut wäre", äußerte der Bürgermeister. Julian Ziegler sah eine Zustimmung in diesem Fall als völlig falsches Zeichen, als ein "Durchwinken ohne Konsequenzen". Auch Alexander Schlereth sprach sich für einen Rückbau aus, er sah dabei die Schaffung eines Präzedenzfalles.