Pflanzlicher Gigant mit vielen Vorzügen
Autor: Gerd Schaar
Dittlofsroda, Sonntag, 23. April 2017
In Dittlofsroda baut der Landwirt Rainer Keßler Elefantengras an. Die Miscanthus-Pflanze hat viele Vorteile.
"Miscanthus giganteus" ist die fachliche Bezeichnung für das übermannshohe Elefantengras, das auch Chinaschilf genannt wird. Jetzt hat Rainer Keßler die Jahresernte eingefahren. Er baut die Pflanze im zehnten Jahr an und hat nur gute Erfahrungen damit gemacht.
Damit begann noch kurz vor Ostern für Keßler die Miscanthus-Saison. Nach mehreren Jahren ist die Nachfrage bei den Stammkunden groß. "Es lässt sich leicht handhaben" und "Da fällt weniger Mist an", lauten die positiven Rückmeldungen. Denn gerade für Stallbesitzer ist der Miscanthus ein beliebtes Material, das in vielen Fällen das Stroh ersetzt. Der Vorteil: große Saugkraft und Geruchsbindung sowie weniger Mistmengen als mit Stroh. Bewährt habe sich der Miscanthus nicht nur in Pferdeställen, sondern auch in Vogelkäfigen, bestätigt Keßler.
Guter Mulch
Doch auch Gartenfreunde loben den Miscanthus: "Seitdem ich Miscanthus als Mulch verwende, muss ich viel weniger Unkraut entfernen", so die Rückmeldungen, die Rainer Keßler erhält. Der Vorteil gegenüber dem sauer wirkenden Rindenmulch ist die pH-Neutralität des Miscanthus sowie das Fernbleiben von Krankheitserregern. Gelobt werde auch die schöne helle Farbe, die leichte Verarbeitung und die geringen Kosten, so Keßler.Ebenfalls zu Heizzwecken lässt sich Miscanthus verwenden. So etwa als Beimischung bis zu 40 Prozent in Hackschnitzel-Heizanlagen oder zu 100 Prozent in speziellen Umbauten. Die Ernte von einem Hektar Miscanthus entspricht dem Heizwert von 7000 Litern Heizöl.
Seit 2008 im Anbau
Das Elefantengras zeichnet sich nach Meinung von Rainer Keßler durch seine vielfältige Nutzbarkeit und durch die CO2 -Neutralität bezüglich des Kohlenstoffdioxids beim Verbrennen aus. Das hat Keßler vor vielen Jahren erkannt und ist seit 2008 mit Miscanthus auf dem Anbietermarkt erfolgreich. Rainer Keßler: "Die Nachfrage ist von Jahr zu Jahr gestiegen."Das hauptsächlich in Afrika, China und Japan beheimatete Riesenschilf wächst ähnlich wie Bambus. Es lässt sich auch so verarbeiten, hat es doch eine vergleichbare Struktur. Verkauft wird Keßlers Miscanthus in Riesensäcken zu je 150 Liter direkt ab Hof. Den Miscanthus-Sack kann man jedoch mit eigenen Händen hochheben, ist der Miscanthus doch ultraleicht.
Rainer Keßler informiert bei Interesse über die Einsatzmöglichkeiten von Elefantengras. Kontaktakdresse: Steingrund 1, Dittlofsroda, Telefon: 09357/ 14 71; Mobil: 0173/393 30 92 oder www.kontakt@miscanthus-kessler.de.