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Pfaffenhausen bekommt eine Baum-des-Jahres-Allee


Autor: Arkadius Guzy

Pfaffenhausen, Mittwoch, 20. November 2013

Anlässlich seines Ortsjubiläums bekommt der Stadtteil Pfaffenhausen eine landschaftliche Attraktion, an der sich jeder beteiligen kann.
Joachim Reith, Mitarbeiter des Bundesforstbetriebs Reußenberg, pflanzt mit seinen Kollegen eine Allee. Foto: Arkadius Guzy


Nicht nur im Hammelburger Familienwald können sich die Bürger verewigen. Auch in Pfaffenhausen können sie der Nachwelt künftig einen Baum hinterlassen. Der Bundesforstbetrieb Reußenberg legt nördlich des Flugplatzes eine Baum-des-Jahres-Allee an. "Davon gibt es nicht so viele", sagt Revierleiter Frank Haßlinger.

Den Anfang machen 27 Bäume, die einen Abschnitt des Nordic-Walking-Parks (Strecke 5a) säumen. Jeder "Baum des Jahres" von 1989 (Stieleiche) bis 2014 (Trauben-Eiche) ist entlang des Wegs vertreten. Dazu kommt noch der Ginkgo als "Baum des Jahrtausends". Er markiert den Ausgangspunkt der Allee, an dem eine Tafel die Idee erläutert.

Schöne Aussicht ins Saaletal

"Es ist ein schöner Spazierweg. Man hat dort eine schöne Aussicht", sagt Karl-Heinz Glück. Bei gutem Wetter öffnet sich den Besuchern nach Norden hin der Blick ins Saaletal und Richtung Hammelburg. Wie der Ortsbeauftragte von Pfaffenhausen erklärt, verläuft ungefähr an der Strecke auch die Gemarkungsgrenze des Stadtteils.

Die Idee zu der Baum-des-Jahres-Allee war anlässlich der 1111-Jahrfeier von Pfaffenhausen entstanden. Da ein Teil des Truppenübungsplatzes zum Stadtteil gehört, war auch der Bundesforstbetrieb Reußenberg, der den Wald auf dem Gelände betreut, mit einem Stand bei der Jubiläumsfeier vertreten. Die Bewohner von Pfaffenhausen konnten für 111,11 Euro exklusiv Patenschaften für die Bäume übernehmen.

Am Dienstag hat der Bundesforstbetrieb nun mit der Pflanzung begonnen. Das Bundeswehr-Dienstleistungszentrum hatte zuvor mit seinem Gerät beim Ausheben der Löcher geholfen. Zumindest in den ersten Jahren wird der Bundesforstbetrieb die jungen, etwa zwei bis drei Meter hohen Bäume betreuen. Die Paten dürfen dabei gerne mithelfen. "Wir werden die Bäume im Frühjahr und Sommer wässern müssen", erklärt Frank Haßlinger.
Sollte es ein Baum nicht schaffen, so ist auch an eine Ersatzpflanzung gedacht. Denn der Leiter des Reviers Pfaffenhausen gibt durchaus das Risiko zu, dass einzelne Bäume es möglicherweise schwer haben werden. Schließlich sind an einem Standort Pflanzen mit unterschiedlichen Ansprüchen zu finden. Der Boden bietet allen Bäumen aber zumindest eine Lebensgrundlage. Haßlinger: "Auf Muschelkalk kommen in Deutschland alle diese Arten vor."

Jedes Jahr ein neuer Baum

Die Allee soll jedes Jahr um einen Baum erweitert werden. Dafür und für einige der 27 Erstpflanzungen werden Paten gesucht. In dem einmaligen Beitrag, der rein die Materialkosten deckt, ist auch eine Hinweistafel enthalten. Sie nennt die deutsche und lateinische Bezeichnung des Baums sowie den Namen des Paten und wird am Baum angebracht.

Entlang der Allee können Naturinteressierte oder zum Beispiel Schulklassen lernen die verschiedenen Baumarten zu unterscheiden. Da die Allee auf dem Truppenübungsplatz angesiedelt ist, müssen alle Besucher wie auch die Nordic-Walker die Schießtermine berücksichtigen. Denn während Übungen ist die Runde um den Flugplatz gesperrt.