Die Bürger von Engenthal wünschen sich ein Dorfgemeinschaftshaus. Doch noch ist unklar, wie die Finanzierung des Projektes gestemmt werden kann.
Ein Dorfgemeinschaftshaus ist der Wunsch der Einwohner des kleinsten Ortsteils im Markt Elfershausen. Dafür müsste das bisherige Feuerwehrgerätehaus weichen und die Wehr in ein kleineres Gebäude neben dem "Kess-Garten" umziehen. Das Problem ist jedoch der Kostenfaktor für den Neubau. Dieser beläuft sich nach Information von Ortssprecher Johannes Krumm auf etwa 375 000 Euro - allerdings ohne den Abriss des Altbaus und weiterer Kosten. Krumm, der die Planung vorlegte, nahm mehrmals Kontakt mit Architekt Markus Seiffert auf und bat diesen um eine Planskizze und eine grobe Kostenberechnung. Die Feuerwehr Engenthal erklärte sich in einer Bürgerversammlung mit dem Projekt einverstanden.
Kosten senken
"Meine Intention ist es, von den Kosten herunterzukommen", ließ Bürgermeister Karlheinz Kickuth beim öffentlichen Vorstellungstermin wissen.
"Der notwendige Schwenk für den Neubau an der Straße und das Satteldach verschlingen viel Geld", fügte er hinzu mit dem Hinweis, dass ein Pultdach gegenüber dem 48 Grad geneigten "fränkischen" Dach eine satte Kostenersparnis bringe.
"Ein Zuschuss von 135 000 Euro ist möglich", fuhr Kickuth fort. "Bei den Restkosten von 240 000 Euro bin ich aber sicher, dass der Gemeinderat hier nachhakt", merkte er an. Die Dorfgemeinschaft sei ihm wichtig, aber auf keinen Fall möchte er Konkurrenz zur bestehenden Gastronomie schaffen, betonte er. Die Möglichkeiten zur Kostenreduzierung liegen in Eigenleistungen.
Nach Dafürhalten des Bürgermeisters sind diese am Straßenknick und beim Gebäudeabbruch möglich, der ohnehin nicht bezuschusst wird. Die Jagdgenossen beteiligen sich zudem mit 5000 Euro am Projekt.
Gunnar Tuchbreiter, Vorsitzender des örtlichen Feuerwehrvereins, empfahl das Vorhaben und die Betreuung - auch wegen der nötigen Versicherungen - der Wehr zu überstellen. Der Mithilfe der Einwohner war er sich am Beispiel des sanierten "Kess-Gartens" sicher. Krumm bat um eine Vorabinformation der in Frage kommenden Helfer.
Wozu braucht Engenthal eigentlich ein Gemeinschaftshaus? "Hier ist der Dorfmittelpunkt, und dem sollte Rechnung getragen werden", waren sich der Ortssprecher und sein Vorgänger, Heiner Dietz, einig. Das Gebäude soll die Dorfgemeinschaft stärken und für Bürgerversammlungen, Anlässe und beispielsweise das Angerfest zur Verfügung stehen, erklärten beide unisono.
Die vorliegende Planung, die von der Familie Dietz gestiftet wurde, befürworteten fast alle Anwesenden.
Das neue Haus beinhaltet eine Theke mit Durchreiche zur Küche, einen Lagerraum für Speisen und Getränke, Toiletten für Frauen, Männer und Behinderte sowie einen Gastraum für 50 bis 60 Personen. Eine Außenbewirtung ist möglich. Vorsitzender Tuchbreiter erachtete die Einrichtung auch als Werbung für den idyllischen Ortsteil und will den Feuerwehrverein mit dem Verein für das Gemeinschaftshaus verbinden.
Hier hakte auch der Bürgermeister ein. "Wir wollen etwas Vernünftiges, ein Aushängeschild, für Engenthal. Ich bin optimistisch für die Sitzung am 26. September, in der das Thema zur Sprache kommt, und in der Stärke gezeigt werden sollte", meinte er abschließend.