Oberthulba: Mehr Parkplätze für die Straße "Am Spielplatz"
Autor: Hilmar Ruppert
Oberthulba, Sonntag, 13. Februar 2022
Die Arbeiten an der Straße "Am Spielplatz" sollen 690.000 Euro kosten. Die Details stellte Planer Andreas Fischer jetzt in der Marktgemeinderatssitzung vor.
In seiner jüngsten Sitzung hat der Marktgemeinderat entschieden, wie es mit der Erneuerung der Straße "Am Spielplatz" in Oberthulba weitergeht. Andreas Fischer vom Ingenieurbüro Hossfeld & Fischer aus Bad Kissingen erläuterte die Planung und bezifferte die Kosten dafür auf rund 690.000 Euro.
"Die Straße ist in einem desolaten Zustand", brachte es Fischer auf den Punkt. Zunächst würden Wasser und Kanal saniert, darauf folge die Erneuerung der Straße. Die Anzahl der Straßenabläufe werde erhöht, die beidseitig gebauten Gehwege gepflastert und es würden Parkplätze errichtet. Erst im zweiten Schritt erfolge der Ausbau des Spielplatzes. Hier erinnerte Bürgermeister Mario Götz noch einmal an die angedachte Bürgerbeteiligung.
Diskussion um Versiegelung
Auch wenn sich die Parksituation in der Straße durch eine Gewerbeänderung deutlich entspannt hätte, sprach sich Fischer für eine großzügige Anzahl an Parkplätzen aus. Die damit einhergehende Versiegelung für die 19 angedachten Parkplätze war dann auch Diskussionspunkt. In einem Kompromiss entschied man, die Parkplätze tragschichtfähig anzulegen, aber nicht alle zu pflastern. Stefan Gärtner brachte den Vorschlag für das Vorplanen von Ladesäulen und Holger Fröhlich die Errichtung eines Behindertenparkplatzes ein.
Fischer stellte auch die Arbeiten zur Erschließung des Baugebiet Oberm Dorf II in Hetzlos vor. Hier entstehen vier Bauplätze mit Gesamtkosten von 284.000 Euro. Die Kosten für Wasser und Kanal belaufen sich auf 114.000 Euro und für die Verkehrsanlage auf 170.000 Euro. Das Projekt beinhaltet auch eine Wendeplatte und einen Gehweg, der wegen der Abrechnungsmodalitäten mitgebaut werden muss.
Leerstände sollen beseitigt werden
Schon seit 2012 arbeitet der Markt Oberthulba intensiv am Thema der Innenortsentwicklung und legte ein Förderprogramm zur Leerstandsbeseitigung in den Innenorten der acht Gemeindeteile auf. Das Programm findet nach den Worten von Bürgermeister Götz regen Anklang und hilft dabei dem Aussterben der Ortskerne entgegenzuwirken. In einer der vergangenen Sitzungen hat der Marktgemeinderat die Vergabe der Planungsleistungen für ein Nutzungskonzept zur Innenortsentwicklung in Wittershausen an das Büro für Städtebau & Bauleitplanung BFS+ GmbH aus Bamberg vergeben.
Bereits mit der Generalsanierung der Alten Schule in Wittershausen zum Dorfgemeinschaftshaus mit Umfeld zur Kirche konnte ein Dorfmittelpunkt geschaffen werden, der die Attraktivität des Innenortes steigert. Getrübt werde das Umfeld durch Leerstände und überalterte Gebäude. Durch den Erwerb eines solchen Leerstandes habe sich die Chance aufgetan, eine Fläche im Eigentum der Gemeinde für die Entwicklung des Innenortes zu nutzen und das Umfeld im Rahmen einer vertiefenden Untersuchung einer möglichen zukünftigen Bebauungs- und Erschließungsplanung zu unterziehen.
Wünsche der Bürgerinnen und Bürger berücksichtigen
In diese Ortsentwicklung sollen die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger einbezogen und die Ergebnisse umfassend diskutiert werden. Götz wies auf die damit verbundenen Anreize für die Bürger hin, die damit zum Mitmachen animiert werden sollen. Zweiter Bürgermeister Jürgen Kolb sprach die Möglichkeiten zur Begradigung oder auch Neuaufteilung von Grundstücken an. Ortsbeauftragter Elmar Sell bescheinigte das Interesse der Bürger an dem Programm.