Oberthulba ist eine Baustelle
Autor: Gerd Schaar
Oberthulba, Mittwoch, 24. Juni 2015
Die Wasserleitungs- und Kanalbauarbeiten in der Unteren/Oberen Ecke sind in vollem Gange.
Das Gedenken an den verstorbenen Altlandrat Herbert Neder und die Würdigung von dessen Lebensleistungen bestimmten den Beginn der Marktgemeinderatssitzung am Dienstag in Oberthulba. Bürgermeister Gotthard Schlereth (CSU-FW) erinnerte, dass Neder auch einmal Bürgermeister dieses Ortes war und sich sehr für den Markt Oberthulba eingesetzt hat. Neder war bis vor kurzem Bezirksvorsitzender bei der Senioren-Union Unterfranken.
Bodenproben
Oberthulba ist zu einer Riesenbaustelle geworden. Die Wasserleitungs- und Kanalbauarbeiten in der Unteren/Oberen Ecke sind in vollem Gang. Jetzt erteilte der Marktgemeinderat einen Auftrag an das Würzburger Labor Prof. Dr. Biedermann für vorgeschriebene Bodenanalysen.
Schlimmstenfalls seien es weitere zwölf Bodenproben für insgesamt rund 36 000 Euro, erläuterte Schlereth.
Mit dem Erdaushubmaterial (6000 Kubikmeter) soll auf dem Industriegebiet Reith eine Fläche aufgefüllt werden. Die Räte hatten keine Einwände, behalten sich aber bis zu den Laborergebnissen eine endgültige Entscheidung noch vor.
Die Jahresrechnung 2014 weist im Verwaltungshaushalt rund 8,1 Millionen und im Vermögenshaushalt rund 3,3 Millionen Euro als Volumen aus. Kämmerer Klaus Blum wies darauf hin, dass der ursprüngliche Haushaltsplan von 2014 im Verwaltungshaushalt um etwa 220 000 Euro überschritten und der Vermögenshaushalt um etwa 540 000 Euro unterschritten wurde.
Das gesamte Haushaltsvolumen ist knapp unter dem Vorjahr 2013.
Weniger Gewerbesteuer
Einen Einbruch gab es bei den Gewerbesteuer-Einnahmen (1,2 statt 1,5 Millionen Euro). Gestiegen war die Kreisumlagen-Ausgabe auf 1,8 Millionen Euro trotz Senkung des Umlagesatzes. Auch bei den Personalkosten entstanden Mehrausgaben. Der größte Rechnungsposten beim Vermögenshaushalt waren die Tiefbaumaßnahmen in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro. "Im Haushaltsjahr 2014 wurde entgegen der Planung kein Kredit aufgenommen", berichtete Blum. Die Pro-Kopf-Verschuldung liege bei rund 409 Euro.
Grünes Licht gaben die Räte für eine neue Straßenbeleuchtung in verschiedenen Bereichen. Das sind 57 500 Euro für Wittershausen im Bereich Gartenstraße, Ringstraße und Kirchberg.
In Oberthulba kosten die neuen Lampen für den Brückenbereich (BW1 und BW2) der Kissinger Straße rund 7300 Euro.
Wertstoffcontainer wird verlegt
Mit ihrem einhelligen Beschluss unterstützen die Räte den Antrag eines Anwohners, der um die Verlagerung eines Wertstoffcontainers bat. Es ging bei der Begründung um Lärm und Verschmutzung des Umfeldes in der Quellenstraße.
Der Markt Oberthulba begrüßt das landwirtschaftliche Kernwege-Konzept. Die beiden Allianzen Fränkisches Saaletal und Kissinger Bogen, denen die Gemeinde angehört, hätten eine entsprechende Planung in die Hand genommen, berichtete Schlereth. Betroffen seien Flächen mit Schnittstellen zur Kreisstadt Bad Kissingen, zur Staatsstraße und zu Gemeindeverbindungsstraßen. "Es ist auch noch eine Rücksprache mit Jagdpächtern, Landwirten und weiteren Betroffenen vorgesehen", meinte Schlereth. Die komplette Maßnahme werde bestimmt einige Jahre lang dauern.