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Nutzungskonzept für Umbau der Thulbatalhalle


Autor: Gerd Schaar

Thulba, Sonntag, 08. Oktober 2017

Der Umbau der Thulbatalhalle kann beginnen. Bauherr ist die Gemeinde, die einen Großteil der Kosten trägt, Nutznießer sind die Vereine.
Bei der Bürgerversammlung in Thulba drehte sich alles um die Investitionen in Thulbatalhalle, Kindergarten und Dorferneuerung. Gerd Schaar


Nein, es ist nicht mehr die unendliche Geschichte, wenn es sich um die Planungsdiskussion bezüglich Umbau der Thulbatalhalle handelt. In der von Ortsbeauftragten und 2. Bürgermeister Jürgen Kolb (BV Thulba) geleiteten Bürgerversammlung im Sportheim machte 1. Bürgermeister Gotthard Schlereth (FWG / CSU) klar: "Jetzt wird angefangen, denn der Architekt braucht verbindliche Unterlagen für seine Planung".


Nutzungskonzept muss stehen

Hauptsächlich seien der Sportverein FC "Frankonia" und der Schützenverein Bavaria an der Nutzung beteiligt. Schlereth betonte aber auch: "Die Marktgemeinde Oberthulba wird einen großen Teil der Kosten tragen". Denn die Gemeinde sei der Bauherr und die Vereine die Nutzer, für die ein Vertrag neu entstehe. Außerdem diene die Halle als Versammlungsort für Veranstaltungen wie zum Beispiel die jährliche Rotwild-Hegeschau oder Sportlerehrungen. Um Fördergelder für die Umbaumaßnahme zu beantragen, müsse das Nutzungs-Konzept der Thulbatalhalle samt Planung perfekt stehen. "Ich wäre gern ein Stück weiter in dieser Angelegenheit", warb Schlereth um das Grundvertrauen der Vereine für die Kommunalplanung.


Thema Nationalpark

Die Anwohner interessierten sich auch für das Thema Bayerischer Nationalpark. "Unsere Gemeinde hat sich noch nicht entschieden", stellte Schlereth die im Ergebnis offene Beteiligung an der momentan laufenden Konzeptphase fest. Damit nehme die Kommune weiterhin die Möglichkeit wahr, mitzureden und sich aktuell zu informieren. "Wären wir ausgestiegen, dann hätten wir diese Möglichkeit verschenkt", so Schlereth. Jedenfalls kollidiere der Nationalpark nicht mit der von den Holzrechtlern beanspruchten Waldfläche, beantwortete er heftige Nachfragen aus dem Saal.


Drei-Millionen-Projekt

Natürlich war auch der zum kommenden Monatswechsel geplante Umzug des Thulbaer Kindergartens ins Ausweichquartier Oberthulba ein Thema für die Bürgerversammlung. Schlereth erläuterte die baulichen Maßnahmen für das etwa drei Millionen teure Projekt. Thomas Kirchner von der Gemeindeverwaltung stellte das Ausweichquartier in der Quellenstraße 14 (ehemaliges Jedicke-Gebäude in Oberthulba) vor. Dort sei in Brandschutz, Innenraumgestaltungen und Sanitäranlagen investiert worden. "Trotzdem kommt es billiger, als einen Container für den Kindergarten zu mieten", sagte Schlereth. Er dankte den Eltern für die Eigenleistungen.


Neuer Kanal "Hinter der Mauer"

Ein weiteres Großprojekt mit etwa 600 000 Euro Kosten ist die Erneuerung von Kanal und Wasserleitungen im Bereich "Hinter der Mauer". Die Anwohner interessierten sich auch für die Dorferneuerung in Thulba, die anhand einer Skizze des Bad Kissinger Planungsbüros Hahn vorgestellt wurde. Im Mittelpunkt steht der historische Kloster- und Kirchenbereich. Von der alten Bogenbrücke bis zur Probstei habe eine "Flaniermeile" in alten Zeiten geführt, erläuterte Schlereth.
Als "Flickschusterei" bezeichnete ein Anwohner die "buckelige" Straßendecke, die nach dem Einbau von Gasleitungen hinterlassen worden sei. Doch nicht der Markt Oberthulba, sondern die Bad Kissinger Stadtwerke seien der Auftraggeber für die zugehörigen Straßenbauarbeiten, machte Schlereth deutlich.
Weiterhin war ein abgestellter Abfallcontainer am Friedhof, der eine Beerdigung störte, zum Thema. Schlereth musste beipflichten: "Manchmal fehlt das Gespür für die Dinge". Eine Anwohnerin schilderte ihr Problem mit dem "falsch montierten" Friedhofs-Wasserhahn, der ihr beim Befüllen der Gießkanne ein unfreiwilliges Wasserbad beschert habe.