Nur knapp die Krone verpasst
Autor: Andreas Lomb
Ramsthal, Dienstag, 07. Juni 2022
Linda Keller war in der Stichwahl zur Fränkschen Weinkönigin Eva Brockmann vom Untermain knapp unterlegen. Nun blickt sie auf den Wettbewerb zurück.
Gut eine Woche ist die Wahl der Fränkischen Weinkönigin vorüber und langsam kommt auch die Kandidatin Linda Keller (23) aus Ramsthal wieder zur Ruhe. Spannende und informationsreiche Wochen liegen hinter den drei jungen Damen, die sich der Wahl für die fränkische Krone gestellt haben. Linda Keller war in der Stichwahl Eva Brockmann vom Untermain knapp unterlegen.
Positiv zurückblickend auf die Wahlveranstaltung meint Linda auf dem Hofschoppenfest im väterlichen Betrieb ohne Wehmut mit ihren strahlend blauen Augen: "Der Tag war unfassbar schön und hat mir viel Spaß gemacht". Besonders hat sie sich über die starke Unterstützung der extra aus Ramsthal zur Veranstaltung angereisten Fans gefreut. Auch in der Vorbereitungsphase habe sie in Ramsthal viel Unterstützung erfahren. Trotzdem war es ihr wichtig, authentisch zu sein und sich nicht zu verbiegen. Wichtig sei es für sie, "offen auf Menschen zuzugehen".
Ihre Erfahrungen mit den beiden anderen Kandidatinnen bewertet sie als sehr positiv. Es habe kein Konkurrenzdenken gegeben und auch nach der Wahl habe man eine gutes Verhältnis und blicke gerne auf die gemeinsamen Tage zurück.
Im Gegensatz zur Deutschen Weinkönigin hat die Fränkische Weinkönigin keine Weinprinzessin, die sie bei Terminengpässen vertreten kann.
Die Zusammensetzung des Wahlgremiums konnte Linda nicht detailliert erklären. Vertreter der Medien, Politik, Wirtschaft und Weinbau seien dort vertreten. Aus dem Landkreis Bad Kissingen konnten nur zwei Vertreter ihre Stimme abgeben, was möglicherweise den anderen Kandidatinnen einen Vorteil verschaffte.
Als Tochter eines Winzers sei ihr Einstieg in den Weinbau vorgezeichnet gewesen. Auch wenn sie zunächst eine Ausbildung zur Zahntechnikerin machte, war sie geprägt vom Einsatz im väterlichen Betrieb. Es war selbstverständlich für sie Urlaub zu nehmen, wenn das Hofschoppenfest im Weingut anstand. Inzwischen ist es ihr zusammen mit ihrem Lebenspartner gelungen, in kurzer Zeit einen eigenen Weinbaubetrieb in Abtswind zu gründen und weiterzuentwickeln.
Auf die Frage bei der Wahl, was sie in der Wartezeit gemacht habe, meinte sie locker, dass man dort einen Schluck Sekt getrunken habe. Bedenken der Moderatoren über die Auswirkung dieses Genusses zerstreute sie mit der Aussage "0,1 geht immer". Diese Aussage prägte sich bei allen Zuschauern ein. So wundert es nicht, dass Vater Reiner Keller in kurzer Zeit T-Shirts mit diesem Slogan hat anfertigen lassen, die alle Helfer auf dem Hofschoppenfest trugen.