Druckartikel: Nur ein Windrad wird auf Gemeindegrund entstehen

Nur ein Windrad wird auf Gemeindegrund entstehen


Autor: Andreas Lomb

Ramsthal, Sonntag, 29. Juni 2014

Aktuelle Informationen über den Sachstand im Genehmigungsverfahren der geplanten Windkraftanlagen erhielt der Ramsthaler Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung.
Foto: Symbolfoto Patrick Pleul dpa


Unklarheiten entstanden, weil dem Gremium keine aussagefähige Karte vorgelegt wurde, in der die vorgesehenen Standorte ersichtlich waren. Es stellte sich heraus, dass entgegen der erklärten Absicht des letzten Gemeinderates nicht alle Anlagen auf Gemeindeflächen errichtet werden sollen.
Die Windräder sollen auf einem Acker an der KG 6 nach dem alten Sportplatz und links der KG 4 an der Grenze nach Oerlenbach entstehen. Der früher einmal angedachte Standort beim Steinbruch käme wegen den Sprengungen dort nicht in Frage, hieß es. Aktuell ist nur eine von drei Anlagen im Genehmigungsverfahren auf gemeindlicher Fläche.

Edwin Metzler, der bereits dem letzten Gemeinderat angehörte, verwies noch einmal auf die Vorgabe. Der Vertreter von Naturstrom meinte, dass auf Grund der Höhe der Windkraftanlagen und der dadurch erforderlichen Abstände eine Realisierung aller Anlagen auf Gemeindefläche nicht möglich sei. Die Gemeinde hat allerdings Interesse daran, an der Nutzung eigener Grundstücke, weil hier Pachtzahlungen in bedeutender Höhe zu erwarten gewesen wären. Die Genehmigung der Anlagen wird im Juli erwartet. Anschließend kann die Ausschreibung an die Hersteller erfolgen. Der Baubeginn soll noch im Herbst erfolgen und die Inbetriebnahme zwischen Ende 2014 bis Anfang 2015.

Die ebenfalls projektierte Photovoltaikanlage auf der alten Erdaushubdeponie der Gemeinde soll wegen des erforderlichen Stromanschlusses an das Netz von Bayernwerk gleichzeitig realisiert werden. Für Verwunderung bei den Zuhörern sorgte die Aussage von Gemeinderat Erich Krebs, der bereits im letzen Gremium die Initiative der Gemeinde im Bereich erneuerbare Energien und den Vertrag mit Naturstrom mitgetragen hatte. Er meinte zum Vertreter des Partnerunternehmens: "Wenn die Anlagen gebaut sind, dann werden sie eingeweiht und es gibt eine Brotzeit und dann ist Schluss". Dies lag daran, dass weitere Windkraftanlagen Anlagen in Richtung Altenreichthal geplant waren, die wegen Einschränkungen durch den Regionalplan momentan noch nicht realisiert werden können.

Ausschreibung für Solardach

Im Dezember war für das Sportheimdach eine Photovoltaikanlage zur Eigennutzung projektiert worden. Die Zusagen von Bayernwerk zur Stromabnahme liegen jetzt vor. Nach Angaben des Bürgermeisters sieht sich die Bauabteilung der Verwaltungsgemeinschaft nicht in der Lage eine Ausschreibung der Anlage zu erstellen. Der Gemeinderat vergibt nun den Auftrag zu Erstellung der Ausschreibung an das örtliche Elektrounternehmen Kaufmann. In der nächsten Sitzung soll die Ausschreibung beschlossen werden. Bürgermeister Gündling informierte über den Betritt der Gemeinde zur Leader Aktionsgruppe Bad Kissingen.

Reparatur oder Ersatzkauf

Das Mehrzweckfahrzug der Gemeinde, welches zum Rasenmähen, Kehren und Schneeräumen verwendet wird, ist nach zwölf Jahren sehr reparaturanfällig. Bevor weitere größere Ausgaben anfallen werden, stellte der Bürgermeister die Anschaffung eines neuen Ersatzes zur Diskussion. Im Raum steht eine Investition von rund 35 000 Euro. Zur nächsten Gemeinderatssitzung soll den Räten das alte Fahrzeug vorgeführt werden und Informationen über mögliche Ersatzfahrzeuge vorgelegt werden.
Schwierig gestaltet sich der Anbau des Balkons an das Sportheim. Es wurde festgestellt, dass die erforderlichen Fundamente über einem Kanal gebaut werden müssten. Nun wird geklärt, ob dieser Kanal noch genutzt wird und wie eine Überbauung erfolgen kann.
Bei einem Ortstermin soll geklärt werden, ob der Fideliaverein ein Fundament auf dem Turnplatz erweitern darf, welches er bei den Bergfesten benötigt.

Gemeinderat Bernhard Stark wies auf die erforderliche Sanierung des Innenputzes der Marienkapelle hin. Gemeinderat Hubert Simon, der auch Vorsitzender des Dettelbacher Wallfahrtsvereins ist, sagte zu, die Durchführung der Arbeiten zu organisieren.
Die Rhön Maintal Wasserversorgung will eine Brunnenerweiterung im Bereich Altenreichthal vornehmen. Zu beiden Punkten hatte der Gemeinderat keine Einwände. Die Ernennung von Ewald Brand zum Feldgeschworenen bestätigte das neue Gremium die Ernennung einstimmig. Der Steinbruchbetreiber Hochrhein in formierte über eine andere Verteilung der genehmigten Sprengungen auf die verschiedenen Wochentage. Die Anzahl der Sprengung bleibt unverändert.
Die Unterschriftenaktion gegen die Stromtrasse "Südlink" hat hat in der Verwaltungsgemeinschaft 499 Unterstützereinträge erhalten, so die Info.