Noch mehr Einzelkämpfer auf dem Lagerberg
Autor: Arkadius Guzy
Hammelburg, Montag, 21. März 2016
Nach mehreren Jahren Pause zogen vor fast drei Jahren wieder Einzelkämpfer auf den Lagerberg. Nun wird dieser Lehrgangsbereich erweitert.
Das Ausbildungszentrum Infanterie hat eine neue Inspektion bekommen.
Die bisherigen Kapazitäten reichten nicht mehr aus. Der Standort muss einen Zugewinn an Lehrgangsteilnehmern bewältigen. Denn künftig sollen alle Offiziere des Heeres den Einzelkämpferlehrgang absolvieren. Mit dieser Entscheidung "erfuhr diese fordernde Ausbildung eine deutliche Aufwertung", wie Brigadegeneral Gert-Johannes Hagemann erklärte. Beim Quartalsappell stellte der Kommandeur des Ausbildungszentrums Infanterie die neue XII. Inspektion in Dienst. Chef dieser Einzelkämpferinspektion ist Major Mathias Rissel. Rissel ist 35 Jahre alt und trat 1997 in die Bundeswehr ein.
Laut Hagemann begann die Aufstellungsphase der Inspektion Anfang Juli 2015.
"Es ist kein Geheimnis, dass der Personalzuwachs zunächst eher schleppend verlief, denn die dafür verfügbaren und geeignet qualifizierten Ausbildungsfeldwebel fehlen schlichtweg im Heer", sagte der Kommandeur. So habe die Inspektion noch immer nicht ihre volle Personalstärke erreicht. Die Personallage verbessere sich aber kontinuierlich.
In seiner Ansprache ging Hagemann außerdem auf einen "besonderen Einschnitt in den soldatischen Dienst" ein: die neue Arbeitszeitverordnung, die seit Anfang des Jahres gilt. Auch wenn es knirsche und Vorbehalte gebe, zeigte sich Hagemann überzeugt, dass die Vorgaben im Laufe der Zeit zur Routine würden. Als Schwerpunkte für die kommenden Monate nannte der Kommandeur ein Infanterie-Symposium und die Fortsetzung der Peschmerga-Ausbildung.