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Neues Konzept für die Jugend


Autor: Gerd Schaar

Hammelburg, Mittwoch, 15. Februar 2017

Zur Jahreshauptversammlung kam der FC 1913 Hammelburg im Sportheim zusammen.
Vorsitzender Andreas Ruppert (von links) gratulierte zu langjährigen Mitgliedschaften: für 40 Jahre Rosemarie Butzer sowie für jeweils 25 Jahre Walter Burger und Dimitri Jampolski.  Foto: Gerd Schaar


War der Fußball nach Kriegsende ein wichtiges Freizeitthema, hauptsächlich für die Männerwelt, so hat sich der Trend für diese Sportart mittlerweile geändert. Das wurde in der Jahreshauptversammlung des FC 1913 Hammelburg im Sportheim recht deutlich. Notwendige Spielgemeinschaften bei der Jugend, der gesunkene Leistungsstand der ersten Mannschaften und die vermisste Präsenz der aktiven Spieler ließen Rückschlüsse zu.
Vorsitzender Andreas Ruppert freute sich trotzdem, dass der Verein mittlerweile um elf auf 423 Mitglieder (davon 95 Frauen) anwuchs. "Die Fußballabteilung hat 393 Mitglieder, von denen 131 unter 18 Jahren und 222 unter 27 Jahren sind", berichtete Ruppert aus der Vereinsstatistik.


Optimale Koordination

Neben den sportlichen Ereignissen wie Rückrunden, Stadtmeisterschaft und Hallenturniere nannte er die Beteiligung des Vereins am Hammelburger Stadtfest und am Weinfest. Für die Jugend habe es ein Pfingstzeltlager in Aura und eine spezielle Fußballschule gegeben.
Großen Beifall fand das völlig neue Konzept für die Jugend-Ausbildung, das von Oliver Zeier und Dimitri Jampolski erarbeitet worden war. "Wir wollen ein positives Fußballklima schaffen", sagte Jampolski. Der Spaß am Fußball soll durch eine verfeinerte Technik und optimale Koordination gesteigert werden. Die Nähe zu den Trainern, eine ausgefeilte Gruppentaktik und körperliche Kondition seien die Grundlagen für den erwünschten Erfolg, so Jampolski. Ehrenmitglied Edgar Hirt war spontan begeistert: "Dann schaffen wir eines Tages auch den Einstieg in die Bezirksliga". Und Ehrenmitglied Georg Schilling hoffte jedenfalls: "Der FC soll nicht absaufen."


Wenig Aktive erschienen

Auf jeden Fall hatte sich Werner Schmitt, Abteilungsleiter der beiden Herrenmannschaften, zum Mindestziel gesetzt: "Die Kreisklasse ist Pflicht für uns." Er hoffe auf die positive Verstärkung mit Pfaffenhausener Kickern. Enttäuscht war Schmitt über die Resonanz zur Versammlung: "Es sind erschreckend wenig Aktive hier." Zufrieden hingegen war Martin Stapper, Abteilungsleiter der Alten Herren: "Wir sind heuer besser aufgestellt und denken nicht nur über den Ü-40-Cup nach, sondern sogar an einen neuen Ü-50-Cup als Premiere."
Jugendbeauftragte Birgit Schaupp berichtete von guten Hallenturnier-Ergebnissen, von der erfolgreichen Spielgemeinschaft mit Gräfendorf, von der Teilnahme an der Stadtmeisterschaft und von einem attraktiven Ferienprogramm. "Um 28 Kinder bei Laune zu halten, brauchen wir noch weitere Betreuer", schaute Schaupp in die Runde. Spiel und Spaß sollen für die U-7-Kinder durch eine neue Turngruppe aufgewertet werden. Schaupp berichtete von der Damen-Abteilung: "Die Frauen wollen sich vom sechsten Platz in der Kreisliga heuer nach oben durchkämpfen und vielleicht einen zweiten Platz erreichen." Auf jeden Fall wollen die Frauen heuer wieder zur belgischen Patenstadt Turnhout reisen.