Neues Feuerwehrhaus gerät zum Zankapfel
Autor: Winfried Ehling
Elfershausen, Mittwoch, 20. Februar 2019
Im "Trimberger Weg" in Elfershausen werden die ersten Häuser gebaut, nur der geplante Neubau des Feuerwehrhauses kommt nicht von der Stelle.
Der geplante Neubau des Feuerwehrhauses am "Trimberger Weg" in Elfershausen gerät immer mehr zum Zankapfel und kommt nicht von der Stelle. Obwohl im Vorfeld ein eigens gegründeter Arbeitskreis seit über einem Jahr an dem Projekt feilt, der Gemeinderat berät und mehrere Planungsvorschläge eingeholt hat, fiel auch in der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates keine Entscheidung.
Das Grundkonzept, ein zweigeschossiges Gebäude am östlichen Rand des Baugebiets "Trimberger Weg", erschien dem Ratsgremium zu teuer. Man wolle "keine Luxusausführung erstellen", hieß es. Planer Alexander Albert machte sich erneut an die Arbeit und legte eine abgespeckte Version für ein eingeschossiges Bauwerk vor. Auch hier sahen die Räte "noch Luft im finanziellen Bereich" oder aber monierten Details. Inzwischen ist Albert beim nächsten Vorschlag, einem optimierten Mustergrundriss, angelangt, der zwar die Kosten senkt, aber dem Rat dennoch nicht gefiel.
Unkenntnis über die Förderhöhe, die Verlegung des Küchentrakts oder die Frage von Vize-Bürgermeister Jürgen Englert (SPD-FWG) über die Nachteile des eingeschossigen gegenüber dem zweigeschossigen Gebäude löcherten nach und nach den eigentlich vorgesehenen Beschluss. Bürgermeister Karlheinz Kickuth (SPD) betrachtete mögliche Kosteneinsparungen als seine "primäre Aufgabe".
Mit heißer Nadel gestrickt
Albert stellte klar, dass massive Kosteneinsparungen letztlich nur durch massive Flächenreduzierung zu erreichen sind. Vor zu vielen Kürzungen warnte Rainer Kuhn (SPD-FWG). "Wenn wir überall nur einsparen könnte es sein, dass die Gemeinde ein neues Feuerwehrhaus besitzt aber keine Freiwillige Feuerwehr mehr", befürchtete er. Die ebenerdige Variante ist nach Worten des Planers "ohnehin mit heißer Nadel gestrickt".
Entwurf abgelehnt
Volker Partsch (Neue Liste) warf die Frage auf, warum andere Feuerwehrhäuser, zum Beispiel in Himmelstadt, entschieden preiswerter sind als die vorgelegte Kostenplanung in Elfershausen. Dazu wies der Architekt auf Summen hin, die durch Auslassung geschönt sein können. Ein Vergleich sei zudem nicht immer möglich. Kickuth selbst schlug deshalb vor ein oder zwei neu gebaute Gerätehäuser zu besichtigen. Ein Termin dafür wird anberaumt. Die aktuelle Entwurfsplanung lehnte der Rat mehrheitlich ab.
Nach Rücksprache mit dem Landratsamt will der Markt ein Notstrom-Aggregat zur autarken Versorgung in Katastrophenfällen beschaffen. Dazu berichtete Englert über ein Gespräch mit dem Kreisbrandrat. Eventuell können beim Kauf mehrere Wehren beteiligt und der Preis damit gesenkt werden. Der Empfehlung von Alfons Hausmann (CSU), mit der Beschaffung zu warten bis eine entsprechende Gebäude-Infrastruktur hergestellt ist, schloss sich das Gremium einmütig an. Ähnlich wollen die Räte mit dem Kauf eines Satzes für Technische Hilfe-Leistungen (THL) verfahren. Auch hier stellte der Gemeinderat die Entscheidung bis zu einem Gespräch mit dem Kreisbrandrat zurück.
Kostenzuschuss für Vereine
Kämmerer Andreas Mützel stellte die erarbeitete Regelung zur künftigen Bezuschussung der Vereine und die Beteiligung an Ausgaben von Kindergärten und Kirchen vor, die ohne Einwände passierte. Den Antrag des FC Elfershausen auf Kostenzuschuss für eine CO2-Warnanlage des Kühlraums im Sportheim und in der Schwedenberghalle und der Antrag auf Beteiligung an der Instandsetzung der Toilettenanlagen im Sportheim und der Halle, genehmigte das Gremium mit Mehrheit.