Druckartikel: Neues Dach für Heimatmuseum

Neues Dach für Heimatmuseum


Autor: Winfried Ehling

Fuchsstadt, Mittwoch, 10. Oktober 2018

In das alte Bauernhaus ist Feuchtigkeit eingedrungen. In zwei Wochen schon sollen die Bauarbeiten beendet sein.
Das Fuchsstädter Heimatmuseum erhält ein neues Dach, um die Innensubstanz und die Einrichtung vor der Nässe zu schützen.  Foto: Winfried Ehling


Die Gemeinde wartet mit dem nächsten Sanierungsprojekt auf. Nach Schul-, Sporthallen- und Rathaussanierung, nach dem Bau des Mehrgenerationentreffs, der in einem Monat seine Türen öffnet, nach Glockenguss und Glockenweihe, ist jetzt das Heimatmuseum Fuchsstadt an der Reihe.

Hier steht seit einigen Tagen ein Gerüst, das der Erneuerung des Dachs dient. Die Firma Bornkessel aus Wartmannsroth nützt die angenehmen Herbsttage, um das marode Dach des ehemaligen "Mützel-Haus" neu einzudecken bevor die Witterung umschlägt. In der Ratssitzung erläuterte Bürgermeister Peter Hart den Grund für die Maßnahme.

Flugschnee und starker Regen ließen Feuchtigkeit in das alte Bauernhaus eindringen, das die Museums- und die Landmaschinen-Freunde mit viel Fleiß und Idealismus im Stil der letzten Jahrhundertmitte ausstatteten. Die Sanierung fördert das Amt für Ländliche Entwicklung im Rahmen der Dorferneuerung mit 50 Prozent, maximal 30 000 Euro. Die Vergabesumme liegt bei rund 55 000 Euro. Hart zeigte sich zuversichtlich, dass die Arbeiten in zwei Wochen abgeschlossen sind.

Das Förderprogramm "Innenentwicklung" läuft zum Ende des Jahres aus. Die Gemeinderäte erhielten einen Entwurf des neuen Programms, das die Grundzüge beibehält, und entschieden einmütig für die Verlängerung der Maßnahme. Ziel der Innenentwicklung ist die Nutzung leerstehender Gebäude im Ortskern. Ein Abbruch wird jedoch nur dann gefördert, wenn neuer Wohnraum entsteht. Einbezogen sind neben dem Neubau, der Umbau, der Ausbau und Erweiterungen. Die Arbeiten sind innerhalb von 24 Monaten abzuwickeln. Die Verlängerung ist ab dem 1. Januar 2019 drei Jahre gültig. Keine Einwände gab es gegen den Neubau einer Pergola "Am Bendel".

Das Ratsgremium genehmigte einen Nachtrag für die Elektro-Installation im Mehrgenerationenhaus, definitiv die Beschaffung von zwei Beamer und zwei Leinwänden, die bereits im Konzept berücksichtigt, aber in der Planung nicht ausgeschrieben wurden.

Wie Vize-Bürgermeister Manfred Öftring ausführte, ersetzt das Equipment die Fernsehgeräte. Je einen Beamer mit Leinwand erhalten der Saal und das JUZ. Den Zuschlag erhielt die Firma Eilingsfeld aus Hammelburg zum Preis von 8540 Euro.

Eine Abgas-Absauganlage, die die Auspuffgase aus dem Gerätehaus transportiert, erhält die Freiwillige Feuerwehr. Die Gemeinde holte dazu zwei Angebote zum Preis von 15 000 Euro und 13 000 Euro ein plus einer Schalldämpfkapsel, die mit 2500 Euro zu Buche schlägt. Hier trafen die Räte noch keine Entscheidung. Der Bürgermeister will noch Rücksprache mit der Wehr nehmen. Ihrem Wunsch folgt die Bestellung.

Die Wasserversorgungsbilanz 2017 zeigt auf, dass Fuchsstadt für seine Wasserversorgung keine Körperschaftsteuer bezahlen muss. Der Abschluss beträgt in Aktiva und Passiva rund 1,42 Millionen Euro, der Verlust beläuft sich auf knapp 10 000 Euro. Ergebnis und Verlust wurden festgestellt und einstimmig genehmigt.

Einige Waldränder und -wege bedürfen eines Rückschnitts, zu dem sich Hart erkundigte. Nach Ortsbesichtigung nehmen die Arbeiten zwei Tage zu je acht Stunden in Anspruch. Die Kosten für diese Leistung betragen vermutlich 2000 Euro. Ebenfalls nach einem Ortstermin mit sieben Gemeinderäten am Mehrgenerationen-Treff, kam die Gruppe überein, dass die geplante die zweckmäßigste Variante für einen Soccer-Platz vor dem Gebäude sei.

Durch den Mitgliederzuwachs beim Projekt "Grüngitter" verringerte sich der Beitrag für Fuchsstadt um ca. 300 auf 1200 Euro, informierte Hart. Im "Mountain-Projekt" bleibt die Gemeinde außen vor, da der Rat dieses Vorhaben komplett ablehnte.

Gemeinderat Jürgen Wittmer regte einen teilweisen Rückfluss des Geldes aus den Ausgleichsmaßnahmen vom Landkreis an. Damit will Fuchsstadt Wald-Biotope anlegen sobald die Wege instandgesetzt werden. Ein weiterer Vorschlag bezog sich auf das Waldkonzept, speziell auf den Naturschutz. Wittmer wiederholte hier seine Ansicht nach Schulung der Waldarbeiter. Zum Thema Mulchen im Wald forderte er, dies nur vorzunehmen, wenn dringende Notwendigkeit besteht oder in Ausnahmefällen. Er bemängelte zudem, dass alte Bäume, die eine Allee bilden sollten, gefällt wurden. Zum Projekt "Grüngitter" kritisierte Wittmer, dass Landwirte weiterhin gemeindliche Flächen und Wege Mulchen und Spritzen. Ein Dorn im Auge ist ihm auch ein Lagerplatz, auf dem offensichtlich Bauaushub entsorgt und eine Schotterschicht aufgebracht wurde. Jetzt dient er als Holzlagerplatz.