Druckartikel: Neues Baugebiet entsteht

Neues Baugebiet entsteht


Autor: Arkadius Guzy

Hammelburg, Donnerstag, 04. Februar 2016

Die frühere Gärtnerei zwischen Ofenthaler Weg und Berliner Straße macht Platz für eine neue Siedlung.
Die Mauer am Ofenthaler Weg ist mittlerweile fast komplett abgebrochen. Sie gibt den Blick frei auf die Aufräumarbeiten. Foto: Arkadius Guzy


Die Aufbauten der Gewächshäuser sind schon seit vergangenem Jahr demontiert. Jetzt reißen die Bagger noch die Fundamente aus dem Boden. Schon bald soll auf dem Gelände zwischen Rote-Kreuz-Straße und Bahnlinie, Ofenthaler Weg und Berliner Straße ein Wohngebiet mit zwölf Grundstücken entstehen.

Die Stadt hofft, dass die Erschließungsarbeiten im Mai oder Juni beginnen können, wenn der bisherige Eigentümer das Gelände geräumt übergeben hat. Ab Mitte des Jahres will die Stadt mit dem Verkauf der Parzellen beginnen, sodass dann - so die Vorstellung - ab Herbst die ersten Bauanträge eingehen könnten. Das Interesse ist jedenfalls groß. Laut Bürgermeister Armin Warmuth (CSU) umfasst die Warteliste etwa 40 Voranmeldungen.

Die Grundstücke sind etwa 450 bis 700 Quadratmeter groß. Zum Preis sagte Stadtbaumeister Detlef Mohr auf Nachfrage vorerst nur: "Wir wollen sie so günstig verkaufen wie möglich." Doch ganz so günstig werden die Grundstückspreise wohl nicht ausfallen. Durch die Nähe zum Fachmarktzentrum und zur Innenstadt ist die Lage ja auch vergleichsweise attraktiv. Spätestens im Jahr 2017 sollen alle Bauparzellen verkauft sein.

Den Kauf des früheren Gärtnerei-Geländes und die Erschließung finanziert die Stadt zunächst über die Bayerngrund GmbH. Dem Abschluss eines projektbezogene Geschäftsbesorgungsvertrags stimmte der Stadtrat bereits im Herbst zu. Die Einnahmen aus dem Grundstücksverkauf sollen diese Art der Finanzierung dann wiederum abdecken.

Bei der Planung des neuen Baugebiets musste die Verwaltung vor allem klären, ob eine Schallschutzwand zur Bahnlinie hin errichtet werden muss, was zusätzliche Kosten bedeuten würde. Laut Mohr ist jetzt abgestimmt, dass eine Schallschutzwand nicht notwendig ist. Allein passiver Lärmschutz soll es richten. So werden die Bauherren zum Beispiel angehalten, Schlafräume von der Gleisstrecke weg zu orientieren, wie Mohr erklärte. Er nannte auch Schallschutzfenster und Lüftungstechnik als weitere mögliche Maßnahmen gegen Lärm.

Die Gehölze entlang der Bahn-Böschung bleiben erhalten, weil sie naturschutzrechtlich als wertvoll angesehen werden. Der Bebauungsplan, den die Verwaltung nun öffentlich auslegen wird, schreibt außerdem vor, dass eine Robinie stehen bleiben muss. Sie gilt als schützenswertes Quartier für Fledermäuse.

Eine Querverbindung zwischen Ofenthaler Weg und Berliner Straße bindet die Grundstücke an das Straßennetz an. An der Einmündung zum Ofenthaler Weg entstehen fünf Stellplätze. Damit die neue Straße sich nicht sogleich in eine willkommene Abkürzung Richtung Krankenhaus verwandelt, soll die Einfahrt in das Wohngebiet nur vom Ofenthaler Weg aus möglich sein. Die Einmündung in die Berliner Straße dient nur als Ausfahrt.