Neuer Platz in Völkersleier muss billiger werden
Autor: Gerd Schaar
Wartmannsroth, Freitag, 02. Juni 2017
Die Mittel der Dorferneuerung sind begrenzt. Jetzt wird über Einsparungsmöglichkeiten für die Neugestaltung des Dorfplatzes Völkersleier nachgedacht werden.
Die Dorferneuerung von Völkersleier stand im Mittelpunkt der Gemeinderatssitzung in Wartmannsroth. Die Räte beschäftigten sich mit der Gestaltung des Dorfplatzes zu Füßen des Feuerwehrgerätehauses und der evangelischen Kirche. Grundlage für den Planentwurf von Landschaftsarchitekt Valtin Dietz (Engenthal) war es den Brunnen zur Seite zu verlagern und das ehemalige Bankgebäude samt der benachbarten Scheune abzureißen und damit genug Platz für eine großzügige Planung zu haben. "Dann gibt es den nötigen Platz für Dorffeste", führte er aus. Die Scheune stünde nur im Weg. Deren Abriss habe der Arbeitskreis der Teilnehmergemeinschaft schon zugestimmt. Statt dessen könne ein neues Zweckgebäude gebaut werden, wo man sich bei schlechtem Wetter unterstellen und Vorräte lagern könnte.
Auf die Grenzen der Fördermöglichkeiten im Rahmen der Dorferneuerung wies Michael Kuhn vom zuständigen Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) hin. "Das Budget ist fest, und die aktuelle Planung übersteigt die Mittel deutlich", so Kuhn. Die vorliegende Planung müsse also im finanziellen Umfang enorm reduziert werden.
Alternativ dazu gebe es den Fördertopf des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raumes (ELER). Die Gemeinde könne sich dort mit ihren Projekten bewerben. Den Räten und Anwohnern aus dem Teilnehmerkreis, die zu Gast waren, rauchten angesichts Kuhns umfangreicher Ausführungen die Köpfe.
Umbauen statt abreißen
"Es geht auch ohne neue Gebäude in Völkersleier", hatte Bürgermeister Jürgen Karle (FWG) Einsparungen in der Größenordnung von rund 200 000 Euro im Blick. Zur Not könne sogar die Scheune stehen bleiben und teilweise umgebaut werden, um sie für Veranstaltungen zu nutzen. Der bisherige Planungsauftrag für die Platzgestaltung in Völkersleier sieht eine Gesamtsumme in Höhe von 250 000 netto vor. Darin enthalten sind Abbrucharbeiten an der Scheune, die Erschließung von Nachbarbauten, die Anlage des neuen Platzes, die Verlegung des Brunnens, Begrünungs-Maßnahmen sowie Sitzgelegenheit, Beleuchtung und Infotafeln.Der Geschäftsführer der Verwaltung, Daniel Görke, riet dazu, den Wunsch der Anwohner zu beachten. "Das Geld nicht mit vollen Händen ausgeben", wünschte sich Markus Kurz (FWG Dittlofsroda). "Es wird immer weniger in den Dörfern gefeiert", stellte Astrid Mützel (WG Heiligkreuz) fest. Auch Stefan Schottdorf (FWG Waizenbach) dachte über das Kosten-Nutzen-Verhältnis nach. "Ideen sind gefragt, und wir müssen von den hohen Kosten runter", regte Bürgermeister Karle weitere Diskussionen im Arbeitskreis an.