Druckartikel: Neuer Marktplatz bald fertig

Neuer Marktplatz bald fertig


Autor: Werner Vogel

Oberthulba, Donnerstag, 13. Dezember 2018

Die Jahresbilanz des Marktes Oberthulba kann sich sehen lassen.
Der erste Baum am Markplatz Oberthulba ist gepflanzt.  Foto: Werner Vogel


"Bis zum Herbstmarkt ist der Marktplatz fertig", kündigte Bürgermeister Gotthard Schlereth in der Jahresschlusssitzung des Marktgemeinderats Oberthulba an und beschrieb damit eine große Herausforderung der vergangenen Jahre. Der Rathauschef dankte den Anwohnern, die nun schon vier Jahre mit der Baustelle vor der Haustür leben müssen. "Alle Verhandlungen und Absprachen sind in einer guten Atmosphäre abgelaufen, Probleme konnten gemeinsam gelöst werden." Das ist nicht selbstverständlich, meinte Schlereth und verwies darauf, dass bei Zusammenkünften der Bürgermeister festgestellt wird, dass der Ton zwischen Bürgern und Verwaltungen rauer geworden ist.

Die letzte Sitzung des Marktgemeinderates bildet traditionell das Geschehen in den acht Ortsteilen des vergangenen Jahres ab. Große Probleme werden da meist nicht gewälzt, dennoch fällt bei der Präsentation der Ereignisse durch Geschäftsleiterin Nicole Wehner und der Beschreibung der Bilder durch den Bürgermeister auf, wie viel Bürgersinn in der Großgemeinde festzustellen ist, welch gutes Miteinander in den Ortsteilen herrscht, und mit wie viel Gemeinschaftsgeist der Marktgemeinderat sich um das Gemeinwohl aller Bürger sorgt.

Der raue Ton ist bei uns vielleicht nicht so stark ausgeprägt, das gelte vor allem in unserem Gemeinderat nicht, bestätigte auch 2. Bürgermeister Jürgen Kolb und dankte im Namen des Gemeinderats dem Bürgermeister für das fruchtbare Zusammenwirken. Freilich ist das, was geschafft worden ist, durchaus beeindruckend, und dem Ringen um gute Lösungen attestierte der Bürgermeister eine angemessene Diskussionskultur. "Das trägt zu einer guten Außendarstellung im Landkreis bei", meinte Schlereth. Diesem Geist trug auch eine kleine Aufmerksamkeit Rechnung, die für die Räte auf dem Platz stand und das Abschlussessen, das sich nach der Sitzung anschloss.

Neben den Kosten von einer Million Euro für den Marktplatz in Oberthulba ist die Sanierung und Erweiterung der Kita in Thulba mit ca. 3,1 Millionen Euro die große Herausforderung des Marktes. Die Platzbefestigung und der Hallenneubau am Bauhof schlagen mit 100 000 Euro zu Buche. Die Sanierung des Hochbehälters in Frankenbrunn verschlingt 333 000 Euro. Auch das Wasserwerk in Thulba ist saniert. Die Forstmitarbeiter freuen sich auf einen Forstschutzwagen und einen Schlepper, der als verfrühtes Weihnachtsgeschenk in diesen Tagen ausgeliefert worden ist. Mit 56 000 Euro ist am "Oehrbachtaler Wanderweg" das Wasserhaus zu einem Schmuckstück des Weges ausgebaut worden. Eine naturnahe kleine Anlage schmückt die Waldstraße in Oberthulba. In Thulba ist ein Teilstück der Klostermauer saniert worden. Kosten hierfür 25 000 Euro. Über eine halbe Million ist auch für die Alte Schule in Wittershausen aufgewendet worden. "Das wird auch das Ortsleben in Wittershausen nachhaltig beleben", so Schlereth. Die Friedhöfe von Hetzlos und Oberthulba wurden mit kleineren Maßnahmen aufgewertet, und der Brunnenplatz in Schlimpfhof ist neu gestaltet.

Der Anschluss an den Abwasserzweckverband Thulba-Saale ist vollzogen worden, berichtete der Rathauschef und verwies auf weitere gemeinsame Maßnahmen der kommunalen Allianzen "Fränkisches Saaletal" und "Kissinger Bogen". Der Allianztag findet im nächsten Jahr in Oberthulba zusammen mit dem Herbstmarkt statt. Bis dahin ist der Marktplatz fertig, ist der Bürgermeister sicher.

Die Generalsanierung der Thulbatalhalle steht ebenso auf der Agenda wie das Baugebiet Quelle III und die Verlegung des Edeka in Oberthulba. Die Bebauung Rhönhof wird positiv begleitet, und Schlereth informierte, dass die Talbrücke der A 7 in Oberthulba 2020 in Angriff genommen werden soll.

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