Neuer Kurs mit mehr Musik
Autor: Redaktion
Wittershausen, Freitag, 30. Juni 2017
Die Nachwuchsbands sollten im Mittelpunkt stehen beim ersten Jugendbandfestival der Allianz Kissinger Bogen in Wittershausen und es wurde ein Erfolg.
Jeder Anfang ist schwer. Eine nicht kommerzielle Musikveranstaltung, wo vorrangig junge (Nachwuchs-) Musiker im Vordergrund standen und nicht der Verkauf von Getränken an der Theke, ist dem Orga-Team bestehend aus Ganna Kravchenko (Kissinger Bogen e.V.), Laura Wilm (damals ProJugend e.V.) und dem Popmusikberater Peter Näder (Bezirk Unterfranken) im ersten Jahr richtig gut gelungen. Elmar Sell (Gemeinderat Markt Oberthulba) unterstützte die Idee im Rahmen der 700-Jahrfeier des Ortes Wittershausen von an Anfang an und überzeugte seinen örtlichen Verein von einer schlagkräftigen Hilfe bei den Vorbereitungen. Ohne Mitwirkung der Wittershäuser würde diese Veranstaltung nicht möglich sein.
Trotz einiger Bedenken, ob die Veranstaltung "Rock im Zelt" auch angenommen wird und genügend Zuschauer dieses Angebot im ländlichen Raum nutzen, zog Allianzmanagerin Ganna Kravchenko am Ende ein positives Fazit. Solche Veranstaltungen versteht sie als Pioneerarbeit für die Jugendförderung, die auch für die Gemeindeentwicklung wichtig sind.
Die Bands "Medley Heap" und "Lastminute" begeisterten das Publikum mit ihrer frischen Art. Obwohl erst neu gegründet stemmten sie ihre Auftritte mit Bravour, als wäre es das selbstverständlichste auf der Welt. Es war augenscheinlich, dass diese jungen Künstler auf die Bühne gehören. Die nachdenklichen selbstgetexteten Lieder von Sänger Melvin Beck sorgten für ruhige Stimmung, die durch die Musik ihren Ausdruck fand. Vielleicht schreibt der junge Komponist in Zukunft auch Lieder auf Deutsch, damit noch mehr Menschen in der Region die tiefgründigen Texte verstehen können.
Das erste Jugendbandfestival in dieser Art sollte aber auch nicht ohne richtige Profis stattfinden. Die Band "Kojak", die ihr Comeback nach einer schöpferischen Pause feierte, war nicht nur ein Highlight, sondern diente auch als gutes Vorbild für die anderen Jugendbands.
Mit der bewussten Entscheidung für einen Stilbruch haben die Organisatoren auch den DJ Luca May aus der Region eingeladen. Dem Team sei es wichtig, dass man allen Jungmusikern, die spielen wollen, die Chance gibt, aufzutreten. Tontechniker Philipp Stapf war mit den Ergebnissen der Veranstaltung ebenfalls zufrieden. Ganna Kravchenko ist überzeugt: "Wir sollten mehr Musikveranstaltungen organisieren und damit einen neuen Kurs für die Region beginnen - Kulturveranstaltungen für und mit Jugendlichen auf hohem Niveau, wobei die Musiker auf der Bühne im Vordergrund stehen und nicht nur das Bierglas". Die Gäste haben ihr Kommen auf jeden Fall nicht bereut und auch die Nachwuchskünstler waren dankbar für diese Gelegenheit.