Neuer Kommandant gesucht
Autor: Gerd Schaar
Pfaffenhausen, Sonntag, 21. Februar 2016
Wird die bislang selbstständige Feuerwehr Pfaffenhausen demnächst zu einer reinen Löschgruppe unter der Regie der Hammelburger Feuerwehr?
Dies wäre die Konsequenz, wenn es weiterhin keinen Kandidaten für das Amt des ersten Kommandanten gibt. Bei der Jahreshauptversammlung hoffte Vorsitzender Detlef Heim, dass bei der Neuwahl der Kommandanten ein positives Ergebnis zustande kommt.
Aus privaten Gründen kann der bisherige Kommandant Manfred Brönner sein Amt nicht weiter wahrnehmen. Ihm dankten die Kameraden mit einer Urkunde für siebeneinhalb Jahre Zusammenarbeit. Seit vergangenem Mai nimmt der zweite Kommandant, Edgar Sitzmann, kommissarisch die Leitung der Pfaffenhausener Feuerwehreinsätze wahr.
"In einigen Wochen wird es noch eine Versammlung geben, extra für die Kommandantenwahl", stellte Bürgermeister Armin Warmuth (CSU) in Aussicht, nachdem alle Kandidatenvorschläge ins Leere gelaufen waren. Er dankte den Feuerwehrleuten insbesondere für die Unterstützung beim Großbrand in Untererthal.
"Da ist der zweite Kommandant ins kalte Wasser gesprungen", erklärte Warmuth. Sein Respekt galt der Wehr dafür, dass sie sich den gestiegenen technischen Anforderungen stelle und gute Jugendarbeit leiste. Warmuth sagte: "Diese Wehr zeigt Flagge für die Dorfgemeinschaft."
Als Höhepunkt des vergangenen Jahres wertete Heim die 135-Jahrfeier, die Ende Juni ausgiebig gefeiert worden war. Unter den Gastwehren sei auch die Patenwehr aus Elfershausen auf dem Fest gewesen. Die Floriansjünger hätten am Grenzgang der Feldgeschworenen teilgenommen. Die Maibaumaufstellung, die Begleitung der Kirchenparade und der traditionelle Christbaumverkauf seien weitere Jahrestermine gewesen, so Heim.
Insgesamt zähle die Pfaffenhausener Wehr 135 Mitglieder, davon 47 im aktiven Dienst.
Weil der bisherige Vertrauensmann Dominik Kress zurücktrat, wurde mit Julius Günther ein Nachfolger gewählt.
"Diese Wehr ist gut ausgebildet", sagte Kreisbrandmeister Klaus Kippes. Die Hälfte der Aktiven sei unter 27 Jahre alt. "Da müsste sich doch ein passender Kandidat für das Amt des ersten Kommandanten finden lassen", meinte Kippes. Die Mindestvorraussetzung für eine solche Kandidatur sei die Vollendung des 21. Lebensjahres und eine Ausbildung zum Gruppenführer. Zuversichtliche Stimmen kamen aus den Reihen der Versammelten: "Wir wollen nicht zur Löschgruppe degradiert werden" oder "Wenn wir zusammenhalten, dann wird es klappen".