Neue "Visitenkarte" für den Ort
Autor: Winfried Ehling
Euerdorf, Mittwoch, 11. Mai 2016
Die Sanierungsarbeiten an der Kissinger Straße sind beendet. Nun kann sich die Gemeinde über ein neues Schmuckstück am Ortseingang freuen.
Mit der Fertigstellung der Kissinger Straße nahm der Markt eine knifflige Hürde und schuf sich im Jubiläumsjahr eine neue "Visitenkarte" am Dorfeingang vor dem Torhaus. Sichtlich ansprechend, aber auch mit kostenträchtigen Zusatzarbeiten versehen, schloss Bürgermeisterin Patricia Schießer die Umgestaltung des maroden Teilstücks vom historischen Wachtturm bis zur Auffahrt Alte Saalebrücke offiziell ab.
Acht Monate Baustelle
Begonnen in den letzten Augusttagen des vergangenen Jahres in der Bahnhofstraße, währte die Baumaßnahme knappe acht Monate und schlug mit insgesamt 570 000 Euro zu Buche. Viel Geld - nämlich 320 000 Euro - floss in der Kissinger Straße in die Versorgungsleitungen am Fußweg, die auf öffentlichen Grund verlegt wurden.
Damit das Projekt überhaupt zustande kam, musste der Markt auch Grundstücke erwerben.Ermöglicht durch Mittel aus der Städtebauförderung des Freistaats - es war die erste Baumaßnahme, die Euerdorf in diesem Förderrahmen umsetzte -, glaubt Schießer, dass sicherlich weitere Projekte dieser Art folgen. Mit dem Dank an die Vertreterin der Regierung von Unterfranken, Bauoberrätin Daniela Kircher, lobte die Rathausobere das Engagement und die fachliche Unterstützung der Behörde.
"Die Zuwendung tut dem Markt gut. Trotzdem galt es für die Anwohner und die Gemeinde noch erhebliche Kosten zu schultern. Doch wenn ich das Ergebnis sehe, sage ich voller Stolz: Es hat sich gelohnt, und die Anwohner können sich mit dem erheblich verbesserten Ortsbild im aufgewerteten Umfeld wohlfühlen", betonte Schießer. Zudem entspreche das Straßenstück mit der neuen Asphaltdecke und dem gepflasterten Bürgersteig den Bedürfnissen gehbehinderter und älterer Bürger. Pater Sony Kochumalayil erbat den Segen Gottes für die Erneuerung und die Menschen, die sie nutzen und weihte das Werk.
Eine Aufwertung
Nach Meinung von Bauoberrätin Kircher erhält der Ort "eine große Aufwertung und eine gewisse Würde zurück". Er bietet Komfort für die Bewohner und die Besucher und ebnet den Weg für Menschen mit Einschränkungen, unterstrich die Regierungsrepräsentantin und wies auf die benachbarte Grünfläche am Saaleufer hin - die in nächster Zeit ebenfalls hergerichtet wird - und im Zusammenhang mit dem neuen Straßenabschnitt und entsprechender Ausgestaltung zum Aufenthalt und zur Kommunikation einlädt."Vitale, attraktive Ortsmitten sind längst keine Selbstverständlichkeit mehr. Die Kommunen müssen sich, gemeinsam mit ihren Bürgern, aktiv um solches bemühen. Die Städtebauförderung ist ein Instrument, das die Kommunen bei den Bemühungen um ihre Ortssanierung fachlich und finanziell unterstützt", warb sie für den Förder-Fonds.
Zuschüsse bewilligt
Für die Neugestaltung der Kissinger Straße anerkannte die Behörde knapp 200 000 Euro als förderfähig und bewilligte 117 000 Euro als Zuschuss aus dem Städtebauförderprogramm. "Ich wünsche mir, dass neben der Neugestaltung des Straßenstücks und dem geplanten Rathausneubau weitere Maßnahmen zur Stärkung des Ortskerns im Markt Euerdorf folgen", schloss Kircher.Das symbolische Zerschneiden des Bandes und der Dank der Bürgermeisterin an alle am Projekt beteiligten Firmen und Büros schloss den offiziellen Teil. Neben der Städtebauförderung, Planerin Linda Rhon, Ingenieur Markus Schraub vom Büro Auktor und Helmut Nies und Fabian Vogt von der ausführenden Firma Ullrich dankte sie den Anwohnern für ihr Verständnis und ihre Geduld.