Neue Projektmanagerin für die Herrenmühle
Autor: Arkadius Guzy
Hammelburg, Freitag, 12. Februar 2016
Die Ausstellung zu "Brot und Wein" im Stadtmuseum soll umgebaut werden. Adina Christine Rösch wird in den kommenden zwei Jahren daran mitarbeiten.
In den 1990er Jahren besichtigten schon mal mehr als 4000 Personen pro Jahr das Stadtmuseum Herrenmühle. Die Besucherzahlen der jüngsten Vergangenheit sind weit davon entfernt. Doch die Einrichtung soll bald wieder an den früheren Erfolg anknüpfen.
"Ich finde die Räume und die Atmosphäre sehr schön", sagt Adina Christine Rösch. Dass der Charakter des alten Mühlengebäudes mit seinen Holzbalken noch teilweise erhalten geblieben ist, schätzt sie sehr. "So etwas gibt es nicht überall."
Rösch ist seit Anfang Februar als Projektmanagerin für den Umbau des Museums mitverantwortlich. Die Inszenierung der Geschichte von "Brot und Wein" an einzelnen Figuren und die Präsentation von Gegenstände und Gerätschaften sei gut.
Rösch: "Da hatte sich jemand Gedanken gemacht."
Doch für eine zeitgemäße Ausstellung fehlt es im Museum heutzutage an interaktive Medienstationen. Bei der Umgestaltung der Herrenmühle sind sie ein wichtiges Element, um die Einrichtung "ins 21. Jahrhundert zu befördern".
Rösch kommt gebürtig aus Erlangen. Sie studierte an der Universität Erlangen-Nürnberg Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft, Buchwissenschaft sowie Theater- und Medienwissenschaft. In ihrer Promotion beschäftigte sie sich mit den Plänen König Ludwigs II. für ein Schloss auf dem Falkenstein. Zuvor hatte Rösch ihre Magisterarbeit über das Theater in Bad Kissingen geschrieben.
Die neue Aufgabe in Hammelburg führt Rösch wieder nach Franken zurück. Denn zuletzt arbeitete sie für das Staatliche Museum Schwerin.
Dort kuratierte Rösch zwei Ausstellungen, eine über Ernst Ludwig Kirchner und eine über zeitgenössische Kunst aus Indien.
Der Umbau in der Herrenmühle solle die Leute wieder neugierig machen, die Ausstellung zu entdecken. Dabei denkt Rösch insbesondere an die Hammelburger. Regelmäßige Wechselausstellungen sollen künftig ebenfalls immer wieder neue Anreize für einen Besuch setzen.
Zwar gab es schon bisher gelegentlich Wechselausstellung in der Herrenmühle - teilweise sogar mit großem Publikumszuspruch wie bei der Präsentation Rhöner Krippen im Jahr 2007. Doch bedeuten die Sonderschauen viel organisatorischen Aufwand, da im Haus keine festen Räumlichkeiten für sie vorgesehen sind. Das hatte auch das Gutachten des Büros Frankonzept, die Grundlage für den Umbau, als Manko benannt.
Wechselausstellungen und Veranstaltungen sollen das Museum beleben. Die Neuausrichtung wird in den kommenden Wochen nun zeitlich geplant. Winzer oder die Aktiven aus dem Förderkreis Stadtmuseum und Denkmalpflege will Rösch dabei unter anderem einbinden. Sie betrachtet das Museum als Teil der Stadt und nicht als abgeschottete Einheit.