Neue Pläne für die Quellenstraße in Oberthulba
Autor: Arkadius Guzy
Oberthulba, Mittwoch, 09. November 2016
Nach mehreren Jahren Stillstand kommt jetzt überraschend wieder Bewegung um ein wichtiges Areal in Oberthulba.
In den vergangenen vier Jahren ist es still um das Areal der früheren Villa Jedicke in Oberthulba geworden. Nun gibt es eine neue Entwicklung.
Die Royal Real Estate S.A. Luxemburg will auf dem rund ein Hektar großen Gelände ein Wohngebiet vermarkten. Die ursprünglichen Pläne des Unternehmens dort ein Seniorenzentrum zu bauen sind damit vom Tisch, wie Bürgermeister Gotthard Schlereth (CSU) auf Nachfrage bestätigt.
Da die Gemeinde keine eigenen Bauplätze mehr habe und private Grundstückseigentümer ihre Flächen nicht verkaufen wollten, sieht Schlereth das Vorhaben als eine gute Sache. Für den Bürgermeister wäre es eine Nachverdichtung zwischen dem Neubaugebiet und dem Gewerbegebiet.
Dort wird sich demnächst noch mehr tun. Die Gemeinde will einen Teil des Gebäudekomplexes der früheren Kleiderfabrik Jedicke kaufen. "Wir sind in Verhandlungen", erklärt Schlereth dazu. Der Kindergarten Thulba soll in die Immobilie ziehen, wenn am neuen Gebäude für die Einrichtung gebaut wird. Über den Winter soll das Ausweichquartier dafür eingerichtet werden.
Findet demnächst ein lange ruhender Teil der Quellenstraße eine neue Belebung, wirft eine andere Immobilie fragen auf. Seit Kurzem ist die Gaststätte und Pension "Brauhaus am See" in Thulba zu. "Wir haben geschlossen. Für immer...", steht an der Tür. Der Inhaber gibt ansonsten keine Auskunft.
Die Schließung bietet Gesprächsstoff, war die Gaststätte doch ein beliebtes Ausflugslokal. Sie liegt am Radweg von Obererthal nach Thulba.
Nun steht das Gebäude am 16. Februar zur Zwangsversteigerung an. Inklusive Mobiliar und Küchenausstattung ist der Verkehrswert auf 295 000 Euro festgelegt. Das Gastronomie- und Beherbergungsgebäude wurde laut Gutachten um 1984 errichtet. Später, 1990 und 1992, folgten ein Anbau mit Flachdach und ein Anbau mit Pultdach. Der Bürgermeister hofft, dass sich für die Gaststätte wieder eine Nutzung findet.