Musikverein Fuchsstadt: Vereinsleben fällt aktuell ins Wasser
Autor: Winfried Ehling
Fuchsstadt, Sonntag, 06. Februar 2022
Zum Jahresende gab es für den Musikverein Fuchsstadt eine böse Überraschung: Ein Rohrbruch setzte den Übungsraum unter Wasser. Ehrenamtliche packten an, zum Glück zahlt die Versicherung.
Nasse Füße hätten sich die Fuschter Musikanten zum Jahresende geholt, wenn sie zu ihren Proben gekommen wären. Da diese derzeit ausgesetzt sind, kamen die Akteure zwar trockenen Fußes davon, die Feuchtigkeit im Musikerheim blieb ihnen allerdings erhalten und die Übungseinheiten fiellen buchstäblich ins Wasser.
Was war passiert? Ein Rohrschaden in der Leitung die vom Verteiler im Raiffeisen-Gebäude zum Bauhof führt, flutete das länger nicht genutzte Domizil und hinterließ einen beträchtlichen Schaden, schätzungsweise in Höhe von rund 30 000 Euro. Bemerkt wurde das Dilemma erst bei der Benutzung der Toilette im Nebengebäude als die Spülung nicht mehr funktionierte. Doch da stand im Proberaum und der Küche schon "Land unter".
Zwischen den Jahren begannen die Musiker deshalb nicht mit Notenspiel, sondern mit Aufriss- und Trocknerarbeiten. Der Fußbodenunterbau aus einer Holzkonstruktion musste komplett ausgebaut werden. Wie Vorsitzender Tobias Pfülb informierte, war das Wasser bis zum Beton-Grund durchgedrungen. Die Türzargen und Türen wie auch die Wände im Sockelbereich blieben nicht verschont. Wasser zog in die Wände, die bereits Schimmel ansetzten. Das Mobiliar weist zum Glück keine Schäden auf. Mehrere aufgestellte Heißluft-Trockner sollen die Nässe möglichst schnell aus dem Gebäude bringen.
Die Gemeinde hätte den Musikern als Ausweichquartier den "Eulentreff" zur Verfügung gestellt. Wegen des hochansteckenden Omikron-Virus verzichtet der Verein jedoch aktuell auf Trainings-Einheiten. Müssten sie aus gebotenen Gründen dennoch spielen, sind die Fuschter Musikanten mit einem reichhaltigen Repertoire und viel Erfahrung gewappnet, um solche Aktionen sozusagen aus dem Handgelenk zu bewältigen.
Die sonst ruhigen Tage um Weihnachten legten viele Vereinsmitglieder Arbeitseinheiten ein, bei denen zahlreiche Ehrenamtliche mithalfen, das Chaos zu beseitigen, berichtet Vorsitzender Pfülb dankbar. Auch Bürgermeister René Gerner lobte das ehrenamtliche Engagement und hat bei Ortsterminen seitens der Gemeinde ein "offenes Ohr", wenn Unterstützung gebraucht wird.
Einen Großteil der Reparaturkosten bezahlt die Versicherung, sagt der Vorsitzende mit Hinweis auf ein Gutachten. "Wir wissen, dass wir uns auch auf die Gemeinde verlassen können", fügt er hinzu. Das Gebäude gehöre der Gemeinde und die lasse die Musiker nicht im Regen, versichert Bürgermeister Gerner. Im Zuge der Arbeiten wollen die Fuschter Musikanten die Wände neu streichen und den Nebenraum sanieren.
Es wird wohl einigee Zeit dauern, bis das Vereinsheim wieder nutzbar ist. "Bis Mai sollten wir es geschafft haben", hofft Pfülb. Wenn dann auch das Virus in die Sommerpause gehe, könnten wieder regelmäßig Töne aus dem Musikerheim klingen.