Mittagessen für Schüler wird ab 2016 etwas teurer
Autor: Günther Straub
Oberthulba, Mittwoch, 29. Juli 2015
Einen aktuellen Bericht zur Schulsituation stellte der Schulleiter der Grund- und Mittelschule Thulbatal Hans Jürgen Hanna dem Gemeinderat Oberthulba vor.
Es ist schon Tradition im Markt Oberthulba, dass nahezu jedes Jahr vor den Sommerferien der Schulleiter der Grund- und Mittelschule Thulbatal einen aktuellen Bericht zur Schulsituation vorlegt. Auch in diesem Jahr war das so. Rektor Hans Jürgen Hanna nahm Stellung zur Situation in der Oberthulbaer Schule. Erfreulich ist, wie Hanna erwähnt, dass die Schülerzahl mit 280 Schülern zum Vorjahr etwa gleich bleibt. Grund dafür sind vermehrt die Zuzüge, aber auch Rückgänge von Schülern aus weiterführenden Schulen.
Trotz allem bleiben derzeit einige ungelöste Probleme in der sehr in Bewegung stehenden Schullandschaft, wie Bürgermeister Gotthard Schlereth dazu bemerkte. Laut Hanna scheidet die langjährige Lehrerin Gabriele Meixner aus dem aktiven Dienst aus, und Lehrerin Melanie Frank geht nach Mittelfranken. Dafür kommen drei Ersatzkräfte, und trotzdem fehlt für 81 Lehrerstunden Personal.
Dennoch sei die Schule im hiesigen Bereich die beständigste Schule, freut sich der Schulchef. Derzeit liegt bereits die Genehmigung von drei gebundenen Ganztagsklassen, zu den beiden ersten Jahrgangsstufen kommt nun auch die dritte Klasse. Auch eine weitere Neuerung sprach Hanna an. Im kommenden Jahr wird es keine Zwischenzeugnisse für die Klassen 1 bis 3 geben. Dafür seien Lernentwicklungsgespräche mit Klassenleitern, Schülern und Erziehungsberechtigten vorgesehen, was sich bereits in anderen Schulen in der Vergangenheit bewährt habe.
In diesen Gesprächen steht die individuelle Situation des Kindes mit seinen Stärken, Schwächen und Entwicklungspotenzialen im Fokus. Die 4. Klasse erhält nach wie vor ein Übertrittszeugnis im Mai. Die neuen Lehrpläne seien nach Kompetenzen aufgebaut. Das heißt, damit werden auf die Kommunen neue Kosten für Bücher zukommen.
Weiter ist mit neuen Kosten zu rechnen bei der Anschaffung von Schulcomputern, die eine Vernetzung mit anderen Schulen ermöglicht. Insgesamt zeigte sich Hanna mit seiner Schule zufrieden.
Ganztagsbetreuung
Hier berichtete die Kämmerin Nicole Wehner, dass im kommenden Schuljahr eine erste Klasse, eine zweite Klasse und eine vierte Klasse berücksichtigt sind. Sie gab auch Informationen über die Förderungen.
Etwa 17 000 Euro fehlen bei der Deckung der Kosten bei der Mittagsverpflegung. Derzeit gestalten sich die Einnahmen so: 26 560 Euro kommen von den Schülern, 7906 Euro aus den Kindergärten, und 3674 Euro schießt der Landkreis zu. Die Ausgaben in diesem Bereich belaufen sich auf 55 220 Euro. Ganz ausgleichen wird man das Defizit nicht können, das wäre für die Eltern unzumutbar. Deshalb soll die Erhöhung moderat sein.
Vorgesehen ist eine Erhöhung bei den Schülern von 3 Euro auf 3,50 Euro. Und bei den Kindergartenkindern je Mittagessen von 2,50 auf 2,80 Euro. Mit dieser Erhöhung wird man das Defizit um 5900 Euro reduzieren können.
Um ganz ausgleichen zu können, wäre je Mittagessen eine Erhöhung von 1,30 Euro erforderlich. Allerdings kommt diese oben geplante Erhöhung nicht gleich zum Schuljahresbeginn, da laut Hanna die Eltern bereits für das neue Schuljahr mit den alten Preisen konfrontiert sind. Man werde die Erhöhung für Anfang des neuen Jahres beschließen.