Mit Blut viele Leben gerettet
Autor: Winfried Ehling
Hammelburg, Donnerstag, 25. Februar 2016
Für ihren Dienst am Mitmenschen wurde in einer Feierstunde zahlreichen Blutspendern gedankt.
"Es passt zwar nicht mehr in die Zeit sich für andere zu engagieren. Doch es ist wichtig, dass Sie ihre Haut zur Nadel getragen haben, was hohe Anerkennung verdient", begrüßte der Kreisvorsitzende des Bayerischen Roten Kreuzes, Dr. Alexander Siebel, die anwesenden Dauer-Blutspender, die es im BRK-Heim zu ehren galt.
"Mit ihrem Blut haben Sie Mitmenschen in der Not geholfen, Kranken, Verletzten, Verunglückten, die dringend den Saft des Lebens brauchten", unterstrich Siebel. Einen höheren Bedarf an Blutkonserven - etwa durch die zahlreichen Flüchtlinge - habe er nicht registriert, stellte der Kreisvorsitzende klar.
Dienst am Nächsten
Die Stellvertretende Hammelburger Bürgermeisterin, Rita Schaupp, äußerte sich ähnlich. "Blutspenden gehört nicht mehr zu den Selbstverständlichkeiten. Doch viele denken über den Sinn und Zweck solcher Aktionen der Nächsten-Hilfe nicht mehr nach. Aber es gibt auch viele, die dankbar dafür sind, dass in Notlagen richtige und ausreichende Blutkonserven zur Verfügung stehen", unterstrich sie mit dem Dank der Stadt und dem ihrer Bürgermeisterkollegen Jürgen Kahle und Jürgen Englert.Dr. Siebel, BRK-Kreisgeschäftsführer Thomas Stadler und der Vize-Bereitschaftsführer des BRK Hammelburg, Gerald Neupert, nahmen im Beisein der Bereitschaftsführerinnen und Stellvertreter aus Fuchsstadt und Obereschenbach, Birgidt Pfister und Jutta Göbel, die Würdigung der Spender vor, unter denen Walter Emmert aus Hammelburg und Werner Knüttel (Elfershausen) mit jeweils 150 Spenden herausragten.
Was motivierte diese beiden "Samariter" Blut zu spenden - und das kontinuierlich über 35 Jahre hinweg? "Ich engagiere mich seit Jahrzehnten bei der Freiwilligen Feuerwehr, die ja ebenfalls ein Dienst am Nächsten ist. Das hat mich letztlich dazu bewogen auch Blut zu spenden und damit zu helfen", sagt Bäckermeister Emmert.
Seine Erschütterung über den Unfall des Sohns eines Freundes, der schnell Blut brauchte, führte Werner Knüttel zum Spenden. "Seither bin ich regelmäßig bei den Spendenterminen", bestätigt der Elfershausener. Ziel beider ist es, die 200. Spende zu absolvieren "wenn dies die Gesundheit erlaubt".
Insgesamt fünf Spender, Hartmut Adler (Hammelburg), Albrecht Haun und Karl-Heinz Vierheilig (beide Elfershausen), Hannelore Heim aus Wartmannsroth und Konrad Lippl (Fuchsstadt), nahmen die Ehrung für die 125. Spende entgegen, die Urkunde und ein Präsent, auf eine Ehrennadel wird hier verzichtet. Die goldene Ehrennadel erhielt für die 100. Spende Jürgen Schuehler aus Wartmannsroth.
Ebenfalls "Gold" für 75 Spenden konnten Mario Doschko, Egon Hofmann, Jürgen Schelbert, Herbert Pabst und Josef Wahler entgegennehmen. Dafür bedurfte es rund 20 Jahre, um diese Summe zu erreichen. Die 50. Spende gaben Hiltrud Fenn, Gerlinde Hergenröder und Michael Krapf, die die silberne Nadel erhielten.