Mini-Marathon des Frobenius-Gymnasiums
Autor: Gerd Schaar
Hammelburg, Sonntag, 30. Oktober 2016
Die Schüler des Frobenius-Gymnasiums Hammelburg beginnen die Herbstferien immer mit einer großen Laufveranstaltung.
Den Mini-Marathon des Frobenius-Gymnasiums gibt es schon im 22. Jahr. Am letzten Schultag vor den Herbstferien war das Sportzentrum in der Hand rund 240 laufwilliger Schüler aller Altersklassen. Nicht der verbissene Leistungsgedanke dominierte das sportliche Ereignis, sondern der fröhliche Gemeinschaftsgeist und der Wille, die eigenen Grenzen auszutesten.
Die nach und nach eintreffenden Gymnasiasten waren in guter Stimmung. "Ich laufe gerne mit, weil mir Sport viel Spaß macht", sagte Vincent. Sein Kamerad Leonhard nickte ihm zustimmend zu. "Ich will eine gute Note im Sport haben", erklärte Jannik. Auch Läuferin Emelie peilte eine Eins in diesem Fach an. "Mir macht es einfach nur Spaß", verriet Eike.
Einige der jungen Läufer hatten ihre Lieblingsmusik auf dem Smartphone dabei. Andere bildeten kleine Laufgruppen im Vorfeld des Starts, um sich warm zu machen. Dann ging es los.
Die Teilnehmer warteten dicht gedrängt an der Startlinie auf das Signal von Sportlehrer Sascha Lübbecke.
Nach einer Runde über den Sportplatz ging es hinaus in die Botanik. Rund fünf Kilometer war die Mini-Marathonstrecke lang. Für Linus Mußmächer (Q11) mit der Startnummer 328 eine leichte Aufgabe, läuft er doch ansonsten gern auch längere Strecken, also zum Beispiel den Halb-Marathon. Bereits nach 18 Minuten war er im Ziel - mit einem Abstand von mehreren Minuten vor den anderen.
"Es geht eigentlich", holte Linus kurz Luft. Mit Applaus und Handschlag würdigten die Lehrer solche Leistungen. "Ich bin sehr zufrieden, dass der Mini-Marathon weiterhin von einer so großen Schülerbasis getragen wird", sagte Schulleiter Helmuth Schreiner.
Die Veranstaltung sei bestens vorbereitet und seine Lehrerkollegen hätten sich mit Engagement eingebracht.
Auch die Tatsache, dass im Rahmen eines P-Seminars die Integration der Flüchtlinge berücksichtigt wurde, fand das Lob des Schulleiters. Teilweise liefen auch die Eltern mit, so zum Beispiel Ralf Mußmächer, Vater von Sieger Linus und dem jüngeren Bruder Vincent. "Der alte Spruch vom gesunden Geist im gesunden Körper scheint zu stimmen", sagte er. Die meisten Eltern standen aber am Rand der Laufstrecke und feuerten ihre Kinder an.
"Sport verbindet", meinte Sportlehrer Lübbecke. Eine Verbindung wurde auch zu Flüchtlingskindern aufgebaut, welche die Grund-, Mittel- und Realschule der Gegend besuchen. "In unserem Gymnasium läuft das P-Seminar Integration durch Sport für Flüchtlingskinder seit einem Jahr", bestätigte Seminar-Lehrerin Christiane Seufert.
Zur Teilnahme am Mini-Marathon wurden sie vom Unterricht befreit und von den P-Seminaristen abgeholt.
Flankiert wurde der Mini-Marathon von etlichen Helfern aus der Riege der Pädagogen und Schüler. Denn die Organisation inklusive Computerauswertung machte sich nicht von selbst. Darüber hinaus waren Helfer für den Sanitäts- und Verpflegungsbereich notwendig.