Mehr Sicherheit für die Kinder
Autor: Winfried Ehling
Fuchsstadt, Freitag, 07. Oktober 2022
In der Gemeinde erhalten die Spielplätze gerade einen Holzzaun. Saniert werden sollen auch die Sirenen, ein Förderantrag ist schon auf dem Weg. Neue Informationen gibt es auch zum geplanten Nahwärmenetz.
Fuchsstadts Kinderspielplätze erhalten derzeit eine Einfriedung in Form eines hölzernen Gatterzauns. Der Vorschlag, die Pfosten, die als Träger des Lattenzauns dienen, mit einem besonderen Wetterschutz auf der Spitze zu versehen, kam nicht bei allen Ratsmitgliedern an. Doch stimmten letztlich neun Räte für die Schutzhaube.
Fuchsstadt will seine Warnsysteme, die Sirenen, sanieren. Dazu stellte die Gemeinde einen Förderantrag. Eine Festförderung von 10.850 Euro werde in Aussicht gestellt. Die Überprüfung und Erneuerung der Warnanlagen schätzte Gerner auf rund 16.000 Euro. Die Verwaltung holt jetzt drei Angebote ein.
Machbarkeitsstudie zugesagt
Bis zur Umsetzung des ehrgeizigen Nahwärmenetzprojekts braucht es noch einige Zeit, etwa ein Jahr, wie der Vorsitzende der Energiegenossenschaft, Ingo Betz-Eichler, in der Gemeinderatssitzung informierte. Machbarkeitsstudien und eine Wirtschaftlichkeitsberechnung sind zugesagt. Jedoch wiesen die beauftragten Büros darauf hin, dass ihnen derzeit Kapazitäten fehlen. Hinzu kommt, dass die Gemeinde eine Förderung anstrebt, die sie nur erhält, wenn das Projekt "auf das Nötigste verschlankt wird". "Wenn die Angebote zurückkommen, können wir sie auswerten", so Bürgermeister René Gerner. Betz-Eichler neigte dazu, die Offerten zunächst zwecks Entscheidung in einer Versammlung vorzustellen. Der Bürgermeister kündigte ferner die Überprüfung der Warmwasser-Abgabestellen an. Nicht nur im Eulentreff, sondern auch in anderen Gebäuden wie zum Beispiel in der Turnhalle, in Vereinsheimen und im Rathaus soll diese Inspektion erfolgen, entschied das Ratsgremium einmütig.
Ebenfalls ohne Einwände passierte der Umlagebescheid des Abwasser-Zweckverbands Thulba-Saale (AZV) für das laufende Haushaltsjahr. Die Verbandsversammlung beschloss für die Gemeinde Fuchsstadt eine Betriebskostenumlage von knapp 80.000 Euro. Die Investitionskostenumlage wird aus den Finanzrücklagen ausgeglichen. Für die Schuldendienstumlage ist ein Betrag in Höhe von circa 4400 Euro festgesetzt. Auch mit der Beteiligung einer Klimaschutz-Koordinationsstelle im Landkreis erklärte sich der Rat einverstanden.
Selbst aktiv werden
Die beim Landkreis angesiedelte Personalstelle ist mit einer 90-prozentigen Förderung (etwa 300.000 Euro) in den nächsten vier Jahren bedacht. Zehn Prozent der Kosten tragen die Gemeinden. Ziel der Institution ist es, den Klimaschutz in Kommunen zu ermöglichen, für die aufgrund ihrer Größe kein eigenes Klimaschutz-Management in Frage kommt. Betreuende Einheiten sollen durch Know-how, Fachwissen und organisatorische Unterstützung dazu befähigen, selbst aktiv zu werden. Zur Umsetzung der Einrichtung sind ein Kreistagsbeschluss sowie die Teilnahme von mindestens sieben Landkreisgemeinden notwendig. Ebenfalls vom Landkreis initiiert ist das so genannte "Pocket-Dorf", eine App für den Austausch unter den Bürgern und zwischen Bürger und Kommune, beispielsweise für die Vermittlung von Hilfsangeboten. Gerner empfahl den Bürgern, "in diese Seite einmal reinzuschauen". Gesucht sind außerdem Personen, die den Kontakt halten.
Planung geändert
Aus nichtöffentlicher Sitzung berichtete der Ratsobere über die Vorstellung des ersten Planungsentwurfs für das Neubaugebiet "Hinterm Turm 4". Das Ratsgremium zeigte sich mit dem Entwurf grundsätzlich einverstanden. Verschiedene Anregungen werden noch eingearbeitet. Für das Gewerbegebiet "Neumühle" wurde die Änderung des Bebauungsplans respektive des Vorentwurfs beschlossen. Die geänderte Planung wird jetzt ausgelegt und den Trägern öffentlicher Belange überstellt.