Druckartikel: Mehr Parkplätze bleiben am Viehmarkt

Mehr Parkplätze bleiben am Viehmarkt


Autor: Arkadius Guzy

Hammelburg, Dienstag, 23. Sept. 2014

Noch einmal dürfen sich Anwohner und Geschäftsleute mit den Umbauplänen für den Viehmarkt beschäftigen. Die Architekten des Büros Capatti Staubach und die Stadt kommen deren Wünschen entgegen.
Der Viehmarkt soll von Autos befreit werden. Foto: Archiv/ Arkadius Guzy


Mindestens 20 Stellplätze will die "Interessengemeinschaft Viehmarkt" auf dem Platz erhalten wissen. Und die Zahl scheint erreicht zu sein. Die beiden Landschaftsarchitekten Tancredi Capatti und Matthias Staubach legten in einer Anliegerversammlung neue Varianten ihres ursprünglichen Entwurfs vor, die zusätzliche Parkplätze umfassen.

Als Vorzugsvariante bezeichnete Staubach einen Vorschlag mit - je nach Standort der Nepomuk-Figur - 23 bis 24 Stellflächen im Quartier rund um den Viehmarkt. Die Zahl steht noch vorbehaltlich der Zustimmung durch Polizei und Feuerwehr. Außerdem will die Stadt zusätzliche Kurzzeitparkplätze in der Altstadt schaffen. Bürgermeister Armin Warmuth (CSU) kündigte an, im Stadtrat darüber abstimmen zu lassen, den Schlettenhof tagsüber für Kunden zu öffnen. Bislang dürfen nur Anwohner die Parkplätze dort nutzen.

Uneinheitliches Meinungsbild

Das Ergebnis sei zufriedenstellend, sagte Katja Baumann von "Optik am Viehmarkt" auf Nachfrage. Die Sprecherin der "Interessengemeinschaft Viehmarkt" will es aber noch mit den Mitgliedern der Gruppe diskutieren. Dann entscheidet sich, ob ein Bürgerbegehren vom Tisch ist.

In der Anliegerversammlung zeigte sich noch einmal die ganze Vielfalt der Meinungen. So sprach sich Metzger Hermann Köhler erneut dafür aus, den Viehmarkt als Parkplatz zu belassen. Heide Gerlach-Hirt meinte dagegen: "Wegen der Autos ist es ein Spießrutenlaufen, mit Kindern am Viehmarkt zu leben." Andere verwiesen darauf, dass es fußläufig genügend Parkplätze gebe.

Über einen neuen Standort für den Nepomuk hatte sich das Büro Capatti Staubach ebenfalls abermals Gedanken gemacht. Ursprünglich hatten die Planer die Museumsinsel vorgeschlagen. Jetzt nannte Staubach zudem den Stadteingang am Weihertor oder den Marktplatz, wo die Figur einst gestanden hatte. Staubach: "Back to the roots."

Die "Lieblingsoption" war aber die Versetzung der Statue auf den Sternschwestern-Platz vor dem Kindergarten. Damit könnten sich wohl auch die meisten abfinden, zumal der Nepomuk so im Viehmarkt-Umfeld bliebe.

Die Pläne mit den Varianten sollen in den kommenden Tagen in der Markthalle zugänglich sein. Außerdem stellt die Stadt die Überarbeitungen auf die Homepage ein. In der kommenden Stadtratssitzung, voraussichtlich am 6. Oktober, will Bürgermeister Warmuth einen Beschluss zum Umbau des Viehmarkts erreichen.

Beirat für die Bauphase

Denn der Zeitplan ist eng: Die Stadt will noch in diesem Jahr den Förderantrag bei der Regierung von Unterfranken stellen. Die muss den Änderungen außerdem noch zustimmen.

Für die Planungsphase sind nun alle Argumente ausgetauscht. Die Anlieger und der Sanierungsbeirat können sich allerdings auch während der Bauarbeiten im kommenden Jahr an der Umgestaltung beteiligen. "Ich will einen Beirat einrichten, der den Bau begleitet", erklärte Warmuth.