Mehr Komfort für die Gäste
Autor: Winfried Ehling
Hammelburg, Donnerstag, 11. Mai 2017
Nach mehreren Monaten Umbau hat das Weinhotel Müller nun seine Räumlichkeiten wiedereröffnet.
In neuem Outfit präsentierte das Weinhotel Müller seinen renovierten Logis-Komplex. Die elf neugestalteten Doppelzimmer in modernem Design sind ein weiterer, willkommener Mosaikstein für den wachsenden Tourismus in Frankens ältester Weinstadt.
Wichtig für Tourismus
Zur Einweihung und offiziellen Eröffnung lud Besitzer Thomas Müller zahlreiche Personen des öffentlichen Lebens, der Politik, Institutionen und Vereine. Darunter die Fränkische Weinkönigin Silena Werner und den Präsidenten des Fränkischen Weinbauverbands, Artur Steinmann."Was wäre die Weinstadt Hammelburg ohne passende Gastronomie und Hotellerie?" , fragte Bürgermeister Armin Warmuth, der die Übernahme des Hotels am Marktplatz durch die Familie Müller als "mutige Tat" bezeichnete. "Wir sind glücklich ein solches Hotel zu haben", betonte er mit der Gratulation der Stadt und des Landkreises. Sein Dank galt dem Engagement der Besitzerfamilie, für das er Erfolg wünschte.
Familienbetrieb
Thomas Müller, vormals Kellermeister im Weingut Schloss Saaleck, ist seit 1992 selbstständiger Winzer. Er baute mit seiner Familie den Weinbau-Betrieb in der Winzergasse auf und ist im Hotel in der Vinothek, der Gaststätte tätig und packt im Weingut mit an. Sohn Florian, der 2008 in den elterlichen Betrieb einstieg, erreichte mit der Ausbildung zum Weinbautechniker quasi den Meistergrad und zeichnet verantwortlich für den An- und Ausbau der Sorten sowie das Weingut.Ebenfalls integriert ist Tochter Antonia. Die seit dem Sommer vorigen Jahres zertifizierte Hotelbetriebswirtin managt das Hotel und das Restaurant, das sie einmal weiterführen soll. Um den Einkauf, die passende Dekoration und ähnliche Tätigkeiten kümmert sich "die gute Seele des Weinhotels", Ehefrau Gabriele Müller. Beide haben zudem immer ein Ohr für die Wünsche der Gäste.
Weinkönigin Silena Werner fühlte sich wohl gleich heimisch und wollte "am liebsten hierbleiben, bei gutem Essen und Trinken". Sie nannte die neugestaltete Restauration "ein Aushängeschild fränkischer Lebensart" und wünschte ebenfalls eine erfolgreiche Zukunft. Architekt Matthias Versbach, der auch die Vinothek im Hause, die Küche und die Kelterhalle im "Geislestal" plante und Innenarchitektin Jutta Burrlein erahnten bei Übernahme des Auftrags, was sie erwartet. Denn der damalige Gasthof wurde 1681 gegründet.
Beim Stadtbrand beschädigt
Beim Stadtbrand 1854 beschädigt, bauten die damaligen Besitzer das Gebäude wieder auf, was sich in dekorativen Mauerresten in den Zimmern widerspiegelt. Die Grundrisse der Räume blieben bei der Neugestaltung weitgehend erhalten, soweit möglich auch das Parkett. Im November des vorigen Jahres begonnen, sollte die Renovierung zum April 2017 beendet sein, was - dank der Mithilfe der Familie Müller und Freunden - auch gelang. Vor mehr als 330 Jahren als "Schänke" gegründet, war der zuletzt von Helmut Emmert geleitete "Goldene Engel" - wie er vor dem jüngsten Verkauf hieß - Jahrzehnte bevorzugte Restauration der Hammelburger Ratsherren, die hier nach Sitzungen und heißen Disputen ihren Durst stillten - und die Rats-Themen bis in die tiefe Nacht "nachkarteten".