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Maschinisten-Ausbildung: Ran an die Geräte


Autor: Gerd Schaar

Oberthulba, Montag, 13. Juli 2015

Um die Ausbildung der Maschinisten kümmert sich der Kreisfeuerwehrverband. Für die Teilnehmer bedeutete das nicht nur, ihr Wissen im Atemschutzzentrum zu zeigen, sie mussten auch viel Zeit in die Vorbereitung investieren.
Der Entlüfter sorgt für rauchfreie Gebäude.  Foto: Gerd Schaar


Die jährliche Maschinisten-Ausbildung der Feuerwehrleute, um die sich der Kreisfeuerwehrverband des Landkreises Bad Kissingen kümmert, endete mit dem erfolgreich abgelegten Leistungsnachweis. 30 Feuerwehrleute aus 18 Wehren hatten sich im Atemschutz-Zentrum ins Zeug gelegt und seit Monatsanfang an fünf Abenden gelernt, die Maschinen ihrer Wehren sachkundig zu beherrschen.

Stattdessen hätten sie auch ins Schwimmbad gehen oder im Garten den Grill in Betrieb nehmen und sich vom Arbeitsstress der Woche erholen können. Aber die jungen Feuerwehrleute stellten sich dem freiwilligen Lernstress und opferten ihre Freizeit. "Ich mache das gern", sagt Teilnehmer Markus Klemke. Er ist Feuerwehrmann aus Bad Bocklet und besitzt die Fahrerlaubnis für den Einsatzwagen. Gemeinsam mit drei weiteren Kameraden aus seiner Wehr absolvierte er die Maschinisten-Ausbildung. "Das Gefühl der Zusammengehörigkeit, das Beherrschen der Technik und der Wille zum Helfen sind für mich überzeugende Motive", weiß Klemke. "Es macht Spaß, vieles zu erlernen, was man sonst nicht mitbekommen würde."

Bei der Maschinisten-Ausbildung geht es um Motoren, Pumpen, Hydraulik, lange Schlauchstrecken, Entlüftungsanlagen, Hydranten, aber auch um Geräte wie Kettensägen oder Flexmaschinen. Zwar ist an all diesen Maschinen praktisches Können gefragt, doch auch der theoretische Stoff muss gepaukt werden: Straßenrecht, Dienstvorschriften und Unfallverhütung. Als verantwortliche Ausbilder waren die Kreisbrandmeister Oliver Lukaschwitsch, Georg Helfrich und Harald Albert sowie sechs weitere Ausbilder unterstützend tätig. Mit dabei war auch Kreisbrandrat Benno Metz. Wer an der Maschinisten-Ausbildung teilnehmen wollte, musste schon die Truppmann-Ausbildung und die Fahrerlaubnis in der Tasche haben.

"Besser helfen können"

Teilnehmer Philipp Herbert aus Premich sagt: "Ich will mehr über die zur Verfügung stehende Technik wissen und dadurch besser helfen können." Über eine alternative Freizeitgestaltung ergänzt er: "Das Grillen kann ich immer noch nachholen. Wenn ich nämlich nur an mich denken würde, dann wäre ich nicht bei der Feuerwehr." Kameradschaft und Gemeinschaft seien ihm ebenfalls sehr wichtig. Maschinist wolle er deshalb werden, sagt Herbert, weil ihn die Technik interessiere. "Mit unserem Gerät daheim in der Wehr will ich schließlich vernünftig arbeiten können."

Kreisbrandmeister Georg Helfrich zeigte sich über das Interesse der Teilnehmer erfreut. Und er meint: "Das ist eine wichtige Voraussetzung für eine solche Ausbildung." Dann mache es sowohl für den Ausbilder als auch für den Lernenden Spaß. "Was mit dieser Maschinisten-Ausbildung geleistet wird, ist vergleichbar mit einem Führerschein. Die Perfektion im Umgang mit den Maschinen lernt man jedoch in den kommenden Jahren durch viel Übung und bei den Einsätzen", ist der Kreisbrandmeister überzeugt.