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Markt braucht mehr Parkplätze


Autor: Winfried Ehling

Ramsthal, Dienstag, 02. Mai 2017

In der Ortsmitte sollen zeitbegrenzte Zonen eingeführt werden. Nicht eingeführt werden dagegen Anwohnerausweise.
Parkplätze an Werktagen sind rar in Euerdorf. Deshalb soll eine Zwei-Stunden-Regelung mit Parkscheiben Abhilfe schaffen.


Der Markt will sein Parkkonzept umsetzen und 30 Plätze mittels Parkscheibe auf zwei Stunden Abstellzeit begrenzen. Diese Lösung soll Interessen der Kunden wie der Gewerbetreibenden berücksichtigen. Generell braucht Euerdorf mehr Parkraum. "Wir müssen von uns aus mehr offene Parkplätze schaffen", betonte Bürgermeisterin Patrizia Schießer.


Keine 30er-Zone

Das mit den Behörden abgestimmte Konzept sieht die Schweinfurter-, die Hammelburger- und die Kissinger-Straße als zeitbegrenzte Zonen vor. In der Schweinfurter Straße kämen die straßenbegleitenden, beidseitigen Halteplätze zwischen Marktplatz und Ringstraße in Frage. Für die Hammelburger Straße gilt die Regelung vom Marktplatz bis einschließlich Kirchplatz. Die neue Lösung sieht eine Begrenzung von Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr und an Samstagen von 9 bis 12 Uhr vor. "Wir versuchen, die im Ort beschäftigten Dauerparker zugunsten der Geschäftsleute und Kunden etwas zurückzudrängen", erklärte Schießer. Zur Anfrage von Christian Rost, eine 30-km-Zone einzurichten, ließ sie wissen, dass dies aufgrund des Straßenstatus nicht möglich ist.
Mit dem Antrag auf freies Parken für Anwohner mittels einer Parkkarte fand Michael Fell keine Befürworter. Der Gemeinderat zog im Verlauf der Debatte seinen Antrag zurück, "da dies offensichtlich zu kompliziert ist". Vize-Bürgermeister Klaus Kaufmann plädierte für eine Ein-Stunden-Regelung bei Parkplätzen direkt vor den Geschäften.
Jochen Huppmann glaubt, "dass sich nach Sanierung der Schweinfurter Straße und der Wiedereröffnung des Kaufhauses Mützel die Situation verändert hat" und empfahl, den früheren Status wieder herzustellen. Die von der Bürgermeisterin vorgeschlagene Regelung befürwortete der Rat mehrheitlich.


Eingeschränktes Halteverbot

Für die Kissinger Straße soll - am Marktplatz angrenzend - künftig ein eingeschränktes Halteverbot gelten. Hier ist eine durchgreifende Maßnahme notwendig, da geparkte Autos häufig die Zufahrt zu den Anschlussstraßen am Marktplatz versperren. Auch dies fand die Mehrheit des Marktgemeinderats.
Nur auf geringes Interesse stieß das Angebot auf Einrichtung von zwei "Access-Points", das Bayern WLAN mit 2500 Euro Förderung unterstützt. Diese Punkte dienen als Schnittstellen für kabellose Kommunikationsgeräte. Zu den Zweifeln über ausreichende Reichweite und Versorgung sowie Bedenken des Landesamts für Denkmalpflege bei der Befestigung eines Zugangspunkts am Museum kämen die jährlichen Unterhaltskosten, so Schießer nach einer Ortsbegehung.
Auch der zweite Basis-Standort am ehemaligen Wirmsthaler Rathaus fand keine Zustimmung der Räte, da hier kein Internetanschluss vorhanden ist. Für Elmar Hofmann ist die Installation der Access-Points wegen ihrer geringen Reichweite eine "Lachnummer". Guntram Gock bewertete das Kosten-/Nutzen-Verhältnis negativ. Mit der geschlossenen Ablehnung des Gemeinderats wird die Verwaltung beauftragt, andere Möglichkeiten zu suchen.
Nach Aufrüstung der Bushaltestelle im Ortsteil Wirmsthal, bei der auch die Beleuchtung erneuert wurde, stellte sich die Frage nach Installierung eines Defibrillators, der allerdings hier nicht vorhandenen Dauerstrom braucht. Ein Anschluss aus dem Keller des früheren Rathauses zöge Bauarbeiten mit erheblichen Kosten nach sich. Das Gremium stimmte für eine gesicherte Steckdose mit Dauerstrom und FI-Schalter im Bushäuschen. Keine Einwände gab es gegen einen Bauantrag für eine Schleppdach-Gaube auf einem Hausdach. Auch den Windkraftanlagenbau in der Gemarkung Sulzthal sieht der Rat mehrheitlich positiv.