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Markt braucht 410 Kubikmeter Wasser


Autor: Hilmar Ruppert

Sulzthal, Freitag, 21. Oktober 2022

Die Generalsanierung des Wasser-Hochbehälters steht bevor. Die Bauarbeiten für die Zugangsstraße sollen im März beginnen, bevor im Sommer 2023 die eigentlich Sanierung startet.
Von heute auf morgen rückte die Firma in Sulzthal an und verlegt Glasfaser. Foto: Hilmar Ruppert


Im Markt Sulzthal steht die Generalsanierung des Wasser-Hochbehälters an. Derzeit stimmt man sich mit den Fachbehörden ab und die erforderlichen Antragsunterlagen werden erstellt. Christian Dehmer vom Tiefbautechnischen Büro Köhl stellte in der Gemeinderatsitzung das Sanierungskonzept vor und bezifferte die Kosten auf 535.000 Euro.

"Wir müssen eine zukunftssichere Planung abliefern, die für 30 Jahre Bestand hat", so Dehmer. Die Wasserbedarfsermittlung sei abgeschlossen, man benötige ein Gesamtvolumen von 410 Kubikmeter. In den Berechnungen fehlten 85 Kubikmeter. Dies werde bei einem Brandfall durch die steuerungstechnische Einbindung des Hochbehälters Aussiedlerhöfe ausgeglichen, damit könne eine dritte Wasserkammer eingespart werden.

Vorhandene Zufahrt ausbauen

Bevor mit der Sanierung begonnen werden könne, müsse eine Zufahrt geschaffen werden - tauglich für Baustellenfahrzeuge. Die Anbindung von der Bergseite sei deutlich länger und führe rund 600 Meter durch FFH-Gebiet. Aus wirtschaftlicher und naturschutzrechtlicher Sicht konzentriert man sich auf den Ausbau der vorhandenen Zufahrt. Hier falle besonders viel Erdbewegung bei der Anbindung an die Serpentinenstraße und bei der Schaffung einer Wendemöglichkeit am Hochbehälter an. Die neue Zufahrt verschlingt noch einmal rund 120.000 Euro.

Bei der Anlage selbst muss eine Böschungsabsicherung erfolgen, ein neues Pultdach und eine einbruchsichere Eingangstür werden angebracht. Außerdem sind ein neuer Fußweg sowie eine neue Treppen- und Zaunanlage geplant. Der Zementputz in den Wasserkammern wird entfernt, Rohrleitungen aus Edelstahl erstellt, und eine Luftfilteranlage eingebaut. Die vorhandenen Rohrmantelpumpen können dabei erhalten werden. Den Baubeginn für die Zufahrtsstraße datierte Dehmer auf März und für die eigentliche Sanierung auf Sommer 2023. Das Gremium stimmte der Sanierung einstimmig zu.

Plötzlich schnelles Internet?

Bürgermeister August Weingart gab einige Informationen bekannt: Die Klärschlammentsorgung der Gemeinschaftskläranlage sei abgeschlossen und habe 120.000 Euro gekostet. Dabei seien rund 4000 Kubikmeter Klärschlamm und rund 140 Tonnen Müll entsorgt worden. In diesem Zusammenhang rief er noch einmal dazu auf, keine Feuchttücher und sonstigen Unrat über den Kanal zu entsorgen.

Der Zuwendungsbescheid zur geplanten Kernwegesanierung sei eingetroffen. Es wurden rund 850.000 Euro an Förderung in Aussicht gestellt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1,36 Millionen Euro. Von heute auf morgen sei die Firma angerückt und habe Glasfaserkabel verlegt. Grund hierfür sei eine Förderung in Höhe von 90 Prozent zur Versorgung von kommunalen Gebäuden wie Rathaus oder Kindergarten mit schnellem Internet.

Noch einmal auf der Tagesordnung stand der Grundsatzbeschluss zum Ausbau erneuerbarer Energien. Darin heißt es: Der Marktgemeinderat Sulzthal begrüßt und fördert den Ausbau der erneuerbaren Energien, insbesondere Vorhaben, die unter größtmöglicher Beteiligung von Bevölkerung und Kommune umgesetzt und im weiteren Verlauf betrieben werden. Damit soll der selbstbestimmte und selbstverantwortliche Ausbau der erneuerbaren Energien durch die Bevölkerung des Marktes Sulzthal vorangetrieben werden.

Der Passus "Freiflächen-Photovoltaikanlagen im Besonderen" wurde auf Wunsch einiger Gemeinderäte gestrichen. Nachdem man bereits im September 2021 eine Absichtserklärung zum Beitritt "Zentrale Beschaffungsstelle am Landratsamt Bad Kissingen" beschlossen hatte, stimmte man nun einstimmig dafür ab. Die Kommunen sollen so durch fachliche Spezialisierung des Landkreises entlastet werden. Eine Zentrale Beschaffungsstelle führt die Vergabeverfahren für die Kommunen durch. Auch im Falle des Beitritts ist die Kommune nicht verpflichtet, jegliche Vergabeverfahren vom Landkreis durchführen zulassen.

Der Umbau der Brunnenstube zum Kneippbecken wurde aus sicherheitstechnischen Gründen bereits abgelehnt. Jetzt soll je ein Handlauf an den Stirnseiten beim Ein- und Auslauf angebracht werden. Einer Bauvoranfrage für einen Wohnhausneubau mit Doppelgarage im Rhönblick stimmte der Rat zu.