Mann des Ausgleichs
Autor: Günther Straub
Oberthulba, Freitag, 10. Oktober 2014
Bürgermeister Gotthart Schlereth feiert heute seinen 60. Geburtstag.
Am heutigen Samstag feiert Bürgermeister Gotthard Schlereth seinen 60. Geburtstag. Seit 1996 ist er, zunächst als Marktgemeinderat, und jetzt schon bereits 14 Jahre als Bürgermeister im Markt Oberthulba tätig. "Die Berufswechsel waren für mich schon immer einschneidende Veränderungen, besonders, als ich die Aufgabe des Bürgermeisters in Oberthulba übernommen habe." Der gebürtige Waldfensterer - seine Eltern sind Albrecht und Imelda Schlereth und hatten eine kleine Landwirtschaft - besuchte in dem Rhöndorf die Volksschule. 1975 absolvierte er in Bad Kissingen das Abitur.
Offizier der Reserve
Es folgte der Wehrdienst mit Ausbildung zum Reserveoffizier. Industriekaufmann lernte Schlereth von 1978 bis 1980 in Fuchsstadt und war dort bis 1986 im Einkauf tätig. Gerne denkt er an die 14 Jahre in der Sparkasse Bad Kissingen.
Sein Zuständigkeitsbereich war in der Bauorganisation die Verwaltung der Liegenschaften. "Dann kam mit der Übernahme des Bürgermeisteramtes ein bedeutender Einschnitt in meinem Leben. Heute kann ich sagen: Wir haben in all den Jahren eine gute Basis für die Ortsgemeinschaft und für Oberthulba in seiner zentralen Lage, geschaffen. Es waren nicht immer leichte Zeiten. Die folgenden Wahlergebnisse 2006 und 2012 haben gezeigt, dass ich bisher richtig gelegen bin. Auch bei diesen Wahlen wurde mir großes Vertrauen geschenkt."
Gutes Arbeitsklima
Aber Schlereth sieht auch, dass nicht immer alles glatt laufen kann: "Mir ist bewusst, dass man nicht immer alles den Bürgerinnen und Bürgern in diesem Amt recht machen kann, doch auch die allgemein gute Unterstützung von dort zeigt, dass der bisherige Weg der richtige war." Schlereth weiter: "Mich freut auch sehr die gute Zusammenarbeit mit
den Bürgermeisterkollegen, dazu trägt auch viel die Arbeit als Vorsitzender des Bayerischen Gemeindetages im Kreisverband Bad Kissingen bei." Weitere Aufgaben im Bürgermeisteramt sind der Vorsitz in der Forstbetriebsgemeinschaft Rhön-Saale, stellvertretender Vorsitzender im Abwasserzweckverband Thulba-Saale und stellvertretender Vorsitzender im Verein Rhönlink gegen die geplante Stromtrasse.
Seit 2002 ist Gotthard Schlereth Mitglied im Kreistag. Dort sitzt er im Wirtschafts- und Umweltausschuss, im Verein Naturpark und Biosphärenreservat Rhön und im Planungsausschuss des Regionalen Planungsverbandes Main-Rhön sowie im Verwaltungsrat der Sparkasse Bad Kissingen.
Dass alles gut im Oberthulbaer Rathaus läuft, hängt, so Schlereth, auch mit der guten Arbeit von Verwaltung, Bauhof und nicht zuletzt mit dem Marktgemeinderat zusammen. Auch mit der Schule besteht eine gute Zusammenarbeit.
Große Projekte wie die Generalsanierung wurden durchgeführt. Auch mit den Kirchen soll weiter zusammengearbeitet werden, steht doch in den kommenden Jahren der Bau des Thulbaer Kindergartens an. Zusätzlich warten bereits weitere teils millionenschwere Maßnahmen, so die Sporthalle in Thulba, die alte Schule in Wittershausen und die Oberthulbaer Brücken mit dem nachfolgenden Straßenbau.
Mitglied in vielen Vereinen
"Froh bin ich auch, dass unser Vereinswesen, das mir sehr am Herzen liegt, so gut funktioniert." Das spiegelt sich in einer langen Reihe von Mitgliedschaften. Schlereth ist Ehrenvorsitzender der Reservistenkameradschaft, die er seit der Gründung 1982 25 Jahre geleitet hat.
Neben der Feuerwehr ist er im Obst- und Gartenbauverein, dem Johannesverein, dem TSV Oberthulba und dem FC Thulba, der ÖFG, beim Gesangverein bei den Musikvereinen in Oberthulba, Thulba und Frankenbrunn, dem Bayerischen Roten Kreuz, den Bulldogfreunden Vorrhön, dem Bund Naturschutz und nicht zuletzt dem Christlichen Bürgerblock Hammelburg, seiner politischen Heimat.
Den Kopf frei laufen
"Zu all diesen Aufgaben, die einem vieles abverlangen, gehört auch ein harmonisches und funktionierendes Familienleben. Meine Frau ist mir immer eine große Stütze." Seine Frau Theresia, eine gebürtige Oberthulbaerin, hat er 1975 beim Tanzen kennen gelernt. Geheiratet wurde. Im Schieferstein in Oberthulba hat sich die Familie 1990 ein Wohnhaus und damit eine neue Heimat geschaffen.
Schlereth hat sich in letzter Zeit, auch wenn gerade diese knapp ist, angewöhnt, auch wenn die Zeit knapp ist, wieder mehr für die Gesundheit zu tun: "Dazu wird man hin und wieder auch gezwungen. Das Laufen durch die herrliche Oberthulbaer Landschaft tut nicht nur gut, sondern macht auch den Kopf nach der umfangreichen und teils strapaziösen täglichen Arbeit wieder frei", gibt Schlereth unumwunden zu. Der Geburtstag wird mit der Familie, Freunden und Bekannten gefeiert.