Machtilshausen will schöner und umweltfreundlicher werden
Autor: Winfried Ehling
Machtilshausen, Montag, 28. November 2022
Dank des Förderprogramms "Urbane Räume" könne es sich die Gemeinde leisten, Flächen zu entsiegeln, Fließgewässer reaktivieren und vieles mehr, sagte der Bürgermeister. Was das für das künftige Ortsbild bedeutet.
Machtilshausen will schöner werden, dabei die Diversität wahren und Kohlendioxid einsparen. Das Thema aus der Bürgerversammlung, das schon im Bürgertreff erörtert wurde, soll nach Willen der Einheimischen jetzt Konturen annehmen. Die kommunale Administration möge nach Fördermöglichkeiten für das Vorhaben suchen, so die einhellige Meinung der rund 50 Anwesenden.
Die Einheimischen hatten angeregt, den Dorfbrunnen an der "Weth" teilweise freizulegen. Die Quelle liegt oberhalb des nördlichen Dorfplatzes. Eine weitere Idee ist die Zusammenlegung der beiden Dorfplätze am oberen Ende der "Kapellenstraße" zu einem Areal, das barrierefrei ist und über ebene Straßenführung verfügt, um hier soziale Begegnungsräume gestalten zu können.
Was die Fördermittel angeht, sieht Bürgermeister Johannes Krumm eine Möglichkeit im Förderprogramm "Urbane Räume" des europäischen Klimafonds. "Aus diesem Topf sind bis zu 85 Prozent der Maßnahme förderfähig. Mit einer solchen Förderung kann sich auch die Kommune diese Maßnahme leisten", so Krumm. Voraussetzungen sind die Entsiegelung befestigter Flächen, Regenwasserspeicherung und -nutzung sowie eine offene Ableitung des Wassers.
Im Rahmen des Projekts sollte auch ein Rückhaltebecken, eine dezentrale Versickerung und die Reaktivierung von Fließgewässern und Gräben entstehen. "Wenn dies klappt, wäre es eine gute Sache für Machtilshausen", glaubt der Rathausobere - und mit ihm die komplette Versammlung bei der Meinungsabstimmung. Ein Planungsbüro soll jetzt einen Vorentwurf erstellen.
Die Holzpreise sind gestiegen dennoch setzen die Machtilshausener, wie viele andere, auf Holz beim Heizen. Nach Anfrage von Walter Schmitt bestätige Krumm eine eklatante Steigerung der Abholer von etwa 90 auf aktuell 208. Alle seien Bürgerinnen oder Bürger der Marktgemeinde. Inzwischen stehen 2300 Festmeter für private Nutzer zur Verfügung. Bis vor kurzem waren dies lediglich 1200 Festmeter. Nach Dafürhalten von Gottfried Zier sollten auswärtige Holzfirmen mehr bezahlen müssen als die Marktbürger. Den Worten des Bürgermeisters zufolge "habe man sich preislich in der Mitte getroffen".
Der "Kalkofenweg" oberhalb der Kirche ist nach Meinung von Jürgen Zellhan eine "Rennstrecke" für Mountainbiker, die hier halsbrecherisch herunter rasen. Zudem monierte Zellhan, dass Baufirmen im Ort Wasser entnehmen. Das Wasser wird für die Autobahnbaustellen gebraucht, die abgegebenen Mengen werden gezählt und bezahlt. Dieter Densch befürchtete durch die Wasserabgabe mögliche Probleme bei Feuerwehr-Einsätzen. Der Bürgermeister beruhigte: "Wir haben genügend Wasser und keine Sorgen mit dem Grundwasser". Auch Kämmerer Andreas Mützel pflichtete dem bei mit den Worten "Das tut uns nicht weh. Im Gegenteil, dadurch wird unser Trinkwasser preiswerter."
Edgar Wolf bedauerte den fehlenden Blumenschmuck am Denkmal in der Kapellenstraße, an dem die Gemeinde früher immer eine bepflanzte Schale einstellte und bat darum, dies wieder aufzunehmen. Jutta Schlereth, im Bauhof für Wald und Grün verantwortlich, hatte die Schale zwar schon einmal bepflanzt. Ihr war jedoch nicht bekannt, dass dies das ganze Jahr über geschehen soll. Wolf wies außerdem darauf hin, dass die Bodenplatten am Kneipp-Becken zu verspachteln sind.