Druckartikel: Literarische Häppchen in der Hammelburger Bibliothek

Literarische Häppchen in der Hammelburger Bibliothek


Autor: Arkadius Guzy

Hammelburg, Sonntag, 06. März 2016

Auf eine Rundtour durch die Bibliothek hat der Freundeskreis Lesezeichen sein Publikum bei seiner diesjährigen Lesung mitgenommen.
Sabine Oschmann-Hockgeiger, Michaela Leitschuh, Michael Hügel und Eberhard Munz lesen sich auf ihrem Rundgang kreuz und quer durch den Bücherbestand.  Foto: Arkadius Guzy


Ihre Klappstühle unterm Arm, folgten die Zuhörer dem vierköpfigen Vortragsteam von Regal zu Regal. "Ich gehe so vor mich hin", meinte Eberhard Munz. Sein Schlendern führte ihn zuerst in die Lyrikecke. Munz griff ein Buch von Robert Gernhardt heraus und blätterte neugierig darin. Dann fand er die "Regentonnenvariationen" von Jan Wagner. Die Textstellen, die er aus den beiden Bänden jeweils auswählte, lasen seine drei Begleiter, Sabine Oschmann-Hockgeiger, Michaela Leitschuh und Michael Hügel, vor.


Wanderung rund ums Regal

Was Eberhard Munz hörte, weckte sein Interesse für eine spätere Lektüre. Jetzt erst mal wollte er sich aber anschauen, was die Nachbarabteilung zu bieten hat. Die Zuhörer packten ihre Stühle und machten sich mit Eberhard Munz und seinen drei Vorlesern auf den Weg. Edith Munz unterlegte die kurze Wanderung ums Regal mit Klavierklängen. Die vierköpfige Gruppe und das Publikum standen damit vor den Gesundheitsratgebern. Munz zog ein Buch von Eckart von Hirschhausen heraus und Hügel las vor. Die nächsten Stationen lauteten Nachschlagewerke, Reiseliteratur und Krimis. Einzelne Zuhörer nutzten die Vorträge um selbst zwischen den Regalen zu schlendern. Der Rundgang endete, wie er angefangen hatte: mit Lyrik - von Joachim Ringelnatz und Erich Kästner. Der Bibliotheksspaziergänger Eberhard Munz, der die Idee zu den "Lesehappen in Etappen" hatte, stellte kategorisch fest: "Für viele bleibt das Lesen mit Papier und Druckerschwärze verbunden."