Kommandanten verabschieden Peter Sell
Autor: Gerd Schaar
Hammelburg, Sonntag, 22. November 2015
Wegen Erreichen der Altersgrenze von 63 Jahren ist für Peter Sell als amtierender Kreisbrandinspektor nun bald Schluss mit dem aktiven Feuerwehrdienst. Auf der Kommandanten-Tagung wurde dies sehr bedauert.
Es war die letzte Kommandanten-Tagung der Feuerwehr, die Peter Sell als amtierender Kreisbrandinspektor leitete. Wegen Erreichen der Altersgrenze von 63 Jahren ist auch für ihn nun bald Schluss mit dem aktiven Feuerwehrdienst. Sehr zum Bedauern seiner Kameraden, die Sell mit stehenden Ovationen in der Gerätehalle des Hammelburger Feuerwehrhauses würdigten.
Rückblick auf 30 Jahre
Eine zu Herzen gehende Abschiedsrede hielt der Diebacher Kommandant Dieter Ebert. Er schilderte Sells Werdegang und Verdienste auf erfrischend lockere Art. Unterstützt wurde die fröhlich-besinnliche Rückschau durch Fotos aus vergangenen rund 30 Jahren auf der Leinwand. Der Dank für seinen Ehrendienst erreichte Sell von verschiedenen Seiten.
"Sells leitende Tätigkeit ist über viele Jahre hinweg als außerordentlich und vorbildhaft zu bezeichnen", dankte Bürgermeister Armin Warmuth (CSU). Auf eine gute Zusammenarbeit mit Sell blickte Alfons Hausmann, Leiter der Hammelburger Polizeiinspektion, zurück. Kreisbrandrat Benno Metz: "Den offiziellen Abschied für Sell gibt es erst zum 1. April 2016 bei der Kreisverband- und Kommandanten-Versammlung in Nüdlingen".Amtsnachfolger von Kreisbrandinspektor Sell werde der bisherige Kreisbrandmeister Thomas Eyrich sein, kündigte Metz an. Für Eyrich rücke Kreisbrandmeister Oliver Lukaschewitsch in dessen Aufgabengebiet (Oberthulba und Wartmannsroth) nach. Stefan Ruppert wurde als Neuzugang bei den Schiedsrichtern begrüßt. Ihren offiziellen Abschied aus dem aktiven Dienst nahmen jetzt die langjährigen ehemaligen Kommandanten Manfred Brönner (Pfaffenhausen) und Herbert Beck (Dittlofsroda).
Der Brand des Sägewerks Kess in Untererthal war der schwerste Einsatz für die Feuerwehren im Altlandkreis Hammelburg. "Bei dieser extremen Brandentwicklung hatten wir Glück, dass das Feuer nicht noch größeren Schaden anrichtete", sagte Hausmann. "Hier hat sich die enge Verbindung von der Feuerwehr und der Stadt Hammelburg bestens bewährt", bestätigte Warmuth. Wichtige Einsätze gab es nicht nur bei weiteren Bränden im Altlandkreis, sondern auch bei schweren Verkehrsunfällen auf der Rhönautobahn A7 und auf den Landstraßen, war Sells umfangreicher Einsatzliste zu entnehmen. Sell berichtete über Sammelübungen und Feuerwehrfeste. Einblicke in die Ausbildung der Floriansjünger und Details über den Digitalfunk gaben die Kreisbrandmeister Elmar Eisenmann und Oliver Lukaschewitsch. Auskunft in Sachen Jugendarbeit erteilte Kreisjugendwart Klaus Kippes. Das Zeltlager auf dem Saalecker Schlossberg und das Ramsthaler Dart-Turnier seien sehr beliebt.
"Wir sind der erste Landkreis im Bereich der Leitstelle Schweinfurt, der flächendeckend mit Digitalfunk ausgerüstet ist", so Kreisbrandrat Metz zufrieden. Eile sei für die Anschaffung von Wärmebildkameras geboten, denn die Fördertöpfe würden sich bald leeren. Im Mai werde wieder ein Brandcontainer für Atemschutzübungen zur Verfügung stehen. Das Augenmerk von Metz galt der Jugend: "Informationsveranstaltungen sind schon in den Kindergärten wichtig. Denn das sind unsere Feuerwehrkräfte von übermorgen!"