Druckartikel: Kleiner Ort mit viel Platz für Bauwillige

Kleiner Ort mit viel Platz für Bauwillige


Autor: Hilmar Ruppert

Hassenbach, Freitag, 29. April 2022

Sage und schreibe 23 freie Bauplätze hat Hassenbach zu bieten und auch einiges mehr.
In der Bergstraße 10/12 in Hassenbach wurde ein Gebäude abgerissen. Die Fläche soll angelegt und begrünt werden, das Nachbargebäude soll künftig den Vereinen als Treffpunkt dienen.


Es gibt gute Nachrichten: In dem Oberthulbaer Gemeindeteil Hassenbach gibt es noch 23 freie Baugrundstücke. Drei davon befinden sich in der Hand der Gemeinde, wie Bürgermeister Mario Götz in der Bürgerversammlung erläuterte. Der Ortsteil verzeichnete im vergangenen Jahr 23 Zu- und 17 Wegzüge und habe aktuell 519 Einwohner. Und bald sind die Hassenbacher vielleicht auch an das Radwegenetz angeschlossen. Diese Woche wurden die Pläne für den Radwegbau von Oberthulba nach Hassenbach an die Regierung geschickt. Das Radwegenetz des Marktes könne sich insgesamt sehen lassen, liefen doch aktuell drei Projekte - von der Gemeinde, vom Kreis und vom Bund -, die für einen Lückenschluss in die Nachbargemeinden sorgen würden. Für die Jugend wird zudem gerade eine neue Fahrradbahn mit Sprunghügeln geschaffen. Die ersten Arbeiten daran haben schon begonnen, informierte Götz.

Er stellte die Haushaltszahlen, sowie den Schuldenstand des Marktes Oberthulba vor und ging auf geleistete Arbeit und geplante Aktivitäten von Oberthulba und den Ortsteilen ein. Aufgeteilt auf die Ortsteile habe der Markt rund 25.000 Baumsetzlinge gepflanzt. In Hassenbach seien die Gräben und Bankette gesäubert worden. Die Errichtung eines neuen Mobilfunkmastes folge, der Vertrag sei bereits unterschrieben.

Der Bürgermeister ging noch auf die naturnahe Bestattungsmöglichkeit für alle Ortsteile ein, die am Hassenbacher Friedhof geschaffen werde. Hierzu präsentierte er die angedachte Planung. Der neu aufgestellte Storchenhorst sei bis jetzt leider leer geblieben, dafür verspreche der neu angelegte Badeplatz einen schönen Badesommer. Der Abriss eines Gebäudes in der Bergstraße 10/12 sei erfolgt, das Nachbargebäude soll zukünftig den Vereinen als Treffpunkt dienen.

Weitere Planungen sehen vor, zusammen mit dem Musikverein Oberthulba den Vorplatz des Musikheims zu sanieren. Außerdem soll dem Wunsch aus einer vorangegangenen Bürgerversammlung Rechnung getragen werden, den Vorplatz Tretbecken am Öhrbachtaler umzugestalten. Das Hassenbacher Feuerwehrfahrzeug sei mittlerweile in die Jahre gekommen (43 Jahre alt), auch hier würden erste Planungen für eine Ersatzbeschaffung laufen.

Diskussionsrunde

Wolfgang Wiegand brachte erneut die Mäharbeiten an den Urnengräbern zur Sprache. Grabsteine und Gräber würden bei jedem Mähen verschmutzt werden. Die Friedhofpflege erfolge in diesem Bereich über die Lebenshilfe, informierte Götz, das Problem soll weitergemeldet werden. Außerdem wollte Wiegand wissen, wie es sich mit dem Grundwasserspiegel allgemein im Markt Oberthulba verhalte. "Die geringere Wasserförderung wirkt sich in Zukunft hoffentlich positiv auf den Wasserspiegel aus", so Geschäftsführerin Nicole Wehner.

Jürgen Schuhmann wünschte sich für Hassenbach öfters einmal eine Verkehrsüberwachung, insbesondere da die Motorradsaison wieder gestartet sei. Es solle nicht nur die Geschwindigkeit anzeigen, sondern auch Konsequenzen haben. Wehner wies auf das 42 Kilometer lange Straßennetz im Markt hin, für Kreis- und Staatsstraße müssten noch extra Genehmigungen eingeholt werden. Außerdem bedeute es einen großen Kostenfaktor im Haushalt.

Welche Dächer auf dem Weg zur Klimaneutralität in Hassenbach für Photovoltaik in Frage kämen, wollte Karin Frank wissen. In Hassenbach hätten die öffentlichen Dächer in naher Zukunft keine Priorität, sagte der Bürgermeister. Aufgrund der Lage im Naturpark Bayerische Rhön seien dem Markt Oberthulba bei Windrädern derzeit die Hände gebunden. Ein Maibaum würde jetzt wieder aufgestellt und das gesellschaftliche Leben fange wieder an, lobte Götz das intakte Dorfleben in Hassenbach.