Kirchengemeinde baut
Autor: Arkadius Guzy
Hammelburg, Montag, 06. März 2017
Nach Jahren der Planung ist es im Sommer endlich so weit: Die Arbeiten am neuen Gemeindehaus für die evangelische Pfarrei können beginnen.
Die Kindergartenkinder haben ihren Kletterbaum verloren. Für die evangelische Kirchengemeinde ist das ein gutes Zeichen - ein Zeichen, dass die Bauarbeiten am neuen Gemeindehaus endlich beginnen können.
Neugierig haben die Kinder der großen Gruppe beobachtet, wie die Bäume an der Kirche abgeholzt wurden, heißt es aus dem Kindergarten-Team. Jetzt seien alle schon gespannt auf die Baustelle, die direkt vom Fenster aus zu sehen sein wird.
Im Juli soll es nach Auskunft von Pfarrer Robert Augustin losgehen. "Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren." Die Rodungsarbeiten auf der Fläche zwischen Michaelskirche und dem Kindergarten St. Michael sind der sichtbarste Teil.
Die evangelische Gemeinde hat mittlerweile mehrere Zuschusszusagen von den politischen Gemeinden aus der Umgebung bekommen: Fuchsstadt beteiligt sich mit 7500 Euro, Elfershausen mit 10 000 Euro und Oberthulba mit 7500 Euro am Bau des Gemeindehauses. "Für diese Zuschüsse sind wir sehr dankbar", sagt Augustin. Die Gemeinde hofft nun auch noch auf einen Zuschuss aus Wartmannsroth, da der Ortsteil Windheim zur Pfarrgemeinde gehört.
Von den 290 000 Euro, die die Kirchengemeinde inklusive Schulden selbst finanzieren muss, sind laut Augustin zusammen mit den bisherigen Spenden 40 000 Euro eingesammelt. Das Gemeindehaus wird inklusive des Abbruchs der teilweise leer stehenden Christuskirche an der Kissinger Straße geschätzt 820 000 Euro kosten. Augustin wirft ein: "Spannend ist für uns, wie die Kosten nach den Ausschreibungen tatsächlich aussehen werden."
Ostern oder Pfingsten 2018, so die Hoffnung, könnte das neue Gemeindehaus stehen. Es bietet den Kirchenmitgliedern dann direkt am Gotteshaus einen Saal für Veranstaltungen und die Winterkirche, einen Gruppenraum und einen Jugendraum.
Aber nicht nur zwischen Kirche und Kindergarten passiert bald etwas. Auch im Kindergarten selbst sind Umbauarbeiten geplant. Dort soll ein großer Kellersaal eine neue Nutzung erfahren. Er soll zusätzlichen Platz bieten, damit die Einrichtung ein offenes Gruppenkonzept umsetzen kann. Die Kinder sollen sich auf mehr Räume verteilen können.
Die Erweiterung des Raumangebots entspannt die Platzsituation. Denn der Kindergarten St. Michael ist voll belegt. Die Einrichtung bietet 30 Kindergarten- und zwölf Krippenplätze. Die Warteliste ist lang, sodass Plätze sogar in Vormittage und Nachmittage gesplittet werden. Mit dem zusätzlichen Raum kann die große Kindergartengruppe aufgeteilt werden.
Also können die Kinder bald nicht nur verfolgen, was vor dem Fenster passiert, sondern dass sich auch was in ihrem Haus tut.