Über Abriss oder Sanierung des Kindergartengebäudes diskutierte der Gemeinderat in seiner ersten Sitzung des Jahres. Das Haus aus den 70er Jahren weist deutliche Risse in Betonteilen auf.
Der ersten Marktgemeinderatssitzung der Oberthulbaer gingen die guten Wünsche des Bürgermeisters Gotthard Schlereth (CSU-FW) für das neue Jahr voraus und der Wunsch nach viel Kraft für die anstehenden großen Aufgaben. Die schienen die Räte bereits geschöpft zu haben, denn es wurde rege diskutiert. Dazu passte besonders das Thema "Kindergartenneubau in Thulba". Hier wurden zwar noch keine Beschlüsse gefasst, doch es gab reichlich Informationen des Architekten Marcus Seifert, der im Vorjahr bereits für dieses Objekt als Diskussionsgrundlage den Räten fünf Entwürfe seiner Vorstellungen vorgelegt hat.
Schäden im Hauptkanal Zwischenzeitlich war festgelegt worden, dass die jetzigen Gebäude wie Marienheim und Kindergartenbau (aus den 70 Jahren) untersucht werden.
Von der Firma B&O Concept Hassfurt wurden dafür die Böden, Wände und Decken in Augenschein genommen. Festgestellt worden war dabei, dass wegen den seinerzeit verwendeten Baustoffen keine Gefährdung der Kinder besteht. Allerdings sind damals, was zu dieser Zeit typisch war, Asbestmaterialien zum Einsatz gekommen, die bei einem Abbruch als Sondermüll entsorgt werden müssen.
Über die Untersuchung der Grundleitungen informierte Bernd Wald vom gemeindlichen Bauhof. Anhand eines Videos der Kamerabefahrung konnten sich auch die Räte von den Schäden in der Zuleitung zum Hauptkanal überzeugen. Die Bilder zeigten, dass viel Abwasser durch diese Schäden den Hauptkanal überhaupt nicht erreicht, sondern bereits vorher den Kanal über die Schadstellen verlässt. " Es ist ein miserabler Zustand, der sich hier zeigt.
Wenn man diese Schäden sieht und eine solche große Maßnahme ansteht, sieht man die Notwendigkeit, dass hier vorher baulich etwas geschehen muss", so Bürgermeister Schlereth. Eine weitere Untersuchung von Dipl. Ingenieur betraf die Statik der genannten Gebäude. Wie Marcus Seifert informierte, müsste der Dachstuhl des Marienheimes mit Versteifungen nachgerüstet werden. Die im Mauerwerk vorhandenen Risse hätten ihre Ursache im großen Gewicht der mittlerweile dort gelagerten Bücher, was früher für dieses Gebäude nicht geplant war. Hier ist der Umzug ins Treppengiebelhaus bereits beschlossene Sache. Die dortige Planung ist bereits abgeschlossen und der Marktgemeinderat hat die Vergabe der Arbeiten in dieser Sitzung akzeptiert.
Mehr Sorgen bereitet das Kindergartengebäude. Die mittlerweile über 40 Jahre hätten ihre Spuren hinterlassen.
Teils hat sich bei der Überprüfung ergeben, dass die Betonteile wie Stürze in schlechtem Zustand seien. Sie könnten nur aufwendig und kostenintensiv saniert werden. Auch bei den Betonteilen im Eingangsbereich zeigen sich große Risse. Die Bilder über die Schäden veranlassten Paul Bieber (FW Schlimpfhof) zu einer schnellen Meinungsbildung "Wenn ich das sehe wird das teuer, es gehört abgerissen." Notwendig wird auch die Sanierung der Heizung. Hier wurde die Möglichkeit einer Lösung zusammen mit dem Kirchengebäude, dem Propsteigebäude (Schule und Pfarrhaus) und dem Treppengiebelhaus angesprochen. Bürgermeister Schlereth meinte jedoch: "Gucken müssen wir wie wir mit all dem vernünftig umgehen, deshalb ist es gut, dass wir uns ein gemeinsames Bild machen."
In der heißen Phase Eingeladen zur Sitzung waren auch die Vertreter aus Thulba mit Pfarrer
Karl Theodor Mauer, die Vorsitzende des St. Elisabethenvereins Simone Knüttel und die Kindergartenleiterin Birgit Armbruster. Sie gehören mit weiteren Personen und Gemeinderäten zum Bauausschuss. "Wir sind mit der Planung derzeit in der wichtigsten Phase. Ziel sollte sein, dass wir bis zum Jahresende soweit sind, dass die Förderanträge gestellt werden können", so der Bürgermeister.