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Kein leichter Spaziergang


Autor: Winfried Ehling

Trimberg, Freitag, 04. März 2016

Die Trimberger kritisieren die Qualität des Weges zur Burg.
Die Trimburg ist zum Teil nur über schlechte Wege erreichbar. Foto: Archiv/Winfried Ehling


Trotz relativ geringer Besucherzahl entbehrte die zweite Bürgerversammlung im Markt Elfershausen nicht der Anregungen und der Diskussion mit den Bürgern. Im Mittelpunkt stand die Trimburg, vor allem die Wege und die Zufahrt zum Wahrzeichen Elfershausens.

Speziell die Verbesserung der Fahrstraße zur Ruine war ein Thema für Günter Betzen, der die Zufahrt wie die meisten Besucher sieht - eine Staub- oder Matsch-Piste - je nach Wetter. Ein Grundstückstausch des Markts mit der Bayerischen Forstverwaltung brachte die Gemeinde in den Besitz des Wegestücks. Absicht des Tausches war eigentlich die Erneuerung der Straße.

Doch diesem Vorhaben stehen einige Hürden entgegen. Denn will der Markt Fördermittel für sein Vorhaben - das Bürgermeister Karlheinz Kickuth auf 300 000 Euro schätzt - muss er "Nägel mit Köpfen machen". Wie Kickuth im persönlichen Gespräch mitteilte, müsste die Burg, saisonbedingt und an den meisten Wochentagen, bewirtschaftet sein und Burgführungen vorhalten.


Zusätzliches Personal wäre nötig

Dazu braucht es Personal das wiederum Geld kostet. Eine Übernahme dieser Dienste durch Vereine und Privatpersonen - die heimliche Hoffnung Kickuths - dürfte schwierig sein. Denn welcher Verein könnte diesen Service personell abdecken? Hinzu käme die Herstellung des Parkplatzes an der Burg und dessen Beleuchtung. Deshalb bleibt die Situation "so wie sie im Moment ist", beantwortete der Bürgermeister.

Zur Erleichterung der Fußgänger und Wanderer, die die Landmarke besuchen, schlug Willi Pfannes die Herrichtung des so genannten "Alten Pfarrwegs" vor, der von Euerdorf nach Trimberg, etwa 100 Meter nach dem Parkplatz am unteren Ende des so geheißenen "Hans-Schneider-Weg", durch den Wald führt und nördlich der Trimburg einmündet.


Länger, aber staubfrei

Diese Route braucht mehr Zeit, ist aber zumindest staubfrei. Den Vorschlag hatte Kickuth nach eigener Aussage bereits mit dem Gemeindebauhof-Leiter Leo Roth besprochen. "Das kostet allerdings Zeit und Geld", fügte er hinzu. Pfannes regte außerdem die Säuberung der "Schmutzecke" am Friedhof und eine Reparatur am Übergang der Bundesstraße von Trimberg zum Gottesacker vor. Beides will der Markt erwägen.

Im Zusammenhang mit den Wanderwegen zu dem beliebten Ausflugsziel Trimburg seien die Wanderwege "Muschel-Kalk-Live" und der "Wein- und Genusswanderweg" erwähnt, die durch das Saaletal an der Ruine vorbeiführen.


Wahlbeteiligung ist zu gering

Die Beteiligung an den unterschiedenen Wahlen ist in Trimberg und Engenthal - auch wegen der Einwohnerzahlen - so gering, dass die Verwaltung eine Kompensierung vorschlägt. Trimberg und Engenthal sollen künftig in Machtilshausen zur Wahlurne gehen. Verwaltungsleiter Elmar Schubert begründete dies mit den Wahlhelfern, "die schwer zu kriegen sind. Außerdem tendieren immer mehr Wähler zu Briefwahlen."

Mit Blick auf die touristische Entwicklung ist der Markt Elfershausen gut aufgestellt. Als Mitglied in der Allianz "Fränkisches Saaletal" hat sich die Gemeinde beispielsweise der Ausarbeitung des "Kernwegenetzes" angeschlossen. Sie ist Mitglied im Tourismusverband "Fränkisches Weinland", womit auch die Winzer und Gastronomen die Vorzüge dieser Institution genießen.

Die Mitgliedschaft im "Rhön Natur Biosphärenreservat" führte 2014 zur Verleihung des Titels "UNESCO-Biosphärenreservats", das zwei Info-Zentren in Oberbach und Oberelsbach unterhält. Elfershausen bewirbt sich derzeit mit dem ältesten Haus im Ort um ein geplantes, drittes Info-Zentrum. Als aktiver Part ist der Markt auch in der Bürgerinitiative "Rhön Link" vertreten, der bereits Erfolge gegen die Stromtrasse "Südlink" einfahren konnte.