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Kampagnen pro und contra Bürgerhaus


Autor: Arkadius Guzy

Hammelburg, Mittwoch, 22. August 2018

Am 10. September stellt sich heraus, ob es zu einem Bürgerentscheid kommt. Gegner und Befürworter der Bürgerhauspläne werben derweil für ihre Sicht.
Das leer stehende ehemalige Kaufhaus Foto: Arkadius Guzy


Nachdem die Stadt in ihrem Stadtblatt erneut umfangreich für den Umbau des ehemaligen Kaufhauses zum Bürgerhaus argumentiert, startet nun auch die Bürgerinitiative ihre Informationskampagne. Sie nutzt das Internet als Plattform.

Die Bürgerinitiative gegen das Bürgerhaus hat eine Facebook-Seite und zusätzlich eine eigene Internetseite aufgelegt. Unter buergerhaus-hammelburg.de erläutert sie ihre Gründe für das Bürgerbegehren gegen die Umbaupläne fürs Kaufhaus.

Hauptkritikpunkt ist die Architektur des künftigen Gebäudes. "Wir wollen ein Bürgerhaus - aber das derzeitige Planungskonzept ist von seiner Gestaltung nicht dem Gesamtensemble des Markplatzes zuträglich", heißt es dort an erster Stelle.

Eine Chronologie über die vergangenen zwei Jahre zeichnet nach, wie es zu der Entscheidung für den Umbau, den Architektenwettbewerb und den derzeitigen Entwurf gekommen ist. Allerdings ist der Internetauftritt noch nicht komplett. Einige Rubriken müssen mit Informationen bestückt werden, weshalb sie noch leer sind.

Die Bürgerinitiative reagiert damit auf die Kampagne der Stadt. Die lässt in der jüngsten Ausgabe des Stadtblatts 13 Personen aus Stadt und Stadtteilen auf fünf Seiten für den Architektenentwurf sprechen. Auch diese Aussagen setzen sich unter anderem mit dem ästhetischen Konzept auseinander: Sie plädieren für den Baustil.

Außerdem ist die Stadt mit einer neuen Kostenberechnung an die Öffentlichkeit gegangen. Auf ihrer Internetseite gibt sie bekannt, dass sie mit einer höheren Fördersumme rechnen kann, als bisher angenommen. Bei rund 7,24 Millionen Euro Gesamtkosten seien jetzt 4,27 Millionen Euro an Zuschüssen bestätigt. Bisher ging die Stadt von 2,94 Millionen Euro aus. Damit würde sich der Eigenanteil der Stadt von 4,30 Millionen Euro auf 2,97 Millionen Euro reduzieren.

Am Montag, 10. September, entscheidet der Stadtrat, ob das Bürgerbegehren gegen die Bürgerhauspläne zulässig ist und damit, ob es zu einem Bürgerentscheid kommt. Die Bürgerinitiative hatte vor zwei Wochen 1141 Unterschriften gegen das Bürgerhaus eingereicht. Zwar waren darunter einige ungültige Unterschriften von auswärtigen Personen, Personen mit nur Zweitwohnsitz in Hammelburg oder sonst nicht Stimmberechtigten, doch die Bürgerinitiative hat die nötige Schwelle von 818 Unterschriften sicher erreicht. Das hat die Überprüfung der Listen durch die Stadtverwaltung ergeben.