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Investitionen stehen an


Autor: Winfried Ehling

Fuchsstadt, Mittwoch, 23. März 2016

Zwar liegen Rücklagen von gut drei Millionen Euro bereit, dennoch wird Fuchsstadt um eine Kreditaufnahme von einer halben Million Euro nicht herumkommen.
Die Schule und die Turnhalle ist mit eine der kostenintensivsten Maßnahmen, in die Fuchsstadt heuer investiert.  Foto: Winfried Ehling


Die Gemeinde ist gefordert. Wie der Vermögenshaushalt ausweist, stehen Investitionen von knapp vier Millionen Euro für geplante Maßnahmen im laufenden Jahr an. Zwar liegen Rücklagen von gut drei Millionen Euro bereit, dennoch wird Fuchsstadt um eine Kreditaufnahme von einer halben Million Euro nicht herumkommen.
Der Haushalt 2016, den Kämmerer Andreas Mützel auflegte - vorläufig noch in der Entwurfsphase - nahm breiten Raum in der Ratssitzung ein. Größter Ausgabeposten ist demnach die Neugestaltung der Kissinger Straße nebst Kanal- und Wasserleitungsbau und Straßenbeleuchtung. Hier sind rund 1,5 Millionen Euro veranschlagt. Für die Sanierung der Schule und der Turnhalle errechnete Mützel einen Gemeindeanteil von 1,3 Millionen Euro.


Mindereinnahmen

Der Verwaltungshaushalt beträgt - in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen - 3,3 Millionen Euro, sofern der Rat keine Änderungen vornimmt. Im Vergleich zum Vorjahr sind hier Mindereinahmen von 78 000 Euro und Mehrausgaben in Höhe von rund 300 000 Euro zu erwarten. Die Entwicklung der Gewerbesteuer ist ein Faktor, der die Einnahmen und Ausgaben auf diesem Sektor stark beeinflusst, so der Kämmerer.
Die Pro-Kopf-Verschuldung in Fuchsstadt wäre zum Ende des Jahres komplett getilgt - wäre da nicht die Kreditaufnahme. Bei in Anspruch genommener Höhe treibt sie die Verschuldung pro Bürger bis zum Jahresende auf 241 Euro, was allerdings weit unter dem Durchschnitt vergleichbarer, bayerischer Gemeinden liegt, deren letzter Stand auf mehr als 700 Euro lautet.
Fuchsstadt will aber auch sparen und umweltbewusst handeln. Dies zeigt die geplante Erneuerung der Straßenbeleuchtung in der Kissinger Straße mit LED-Leuchten, die Bayernwerk-Beraterin Christine Pfaff vorstellte. Nach einer Begehung empfahl sie Leuchtkörper, die bereits im Ort Verwendung fanden, zum Beispiel am Sportplatz, in zwei verschiedenen Größen. Durch Dimm-Möglichkeiten könnten diese Leuchten rund 50 Prozent des Energieverbrauchs einsparen. Bei zehnjähriger Gehwährungsfrist beträgt diese Umrüstung in der Ortsdurchfahrt und der Zufahrt zum Gewerbegebiet etwa 23 000 Euro, wobei sämtliche Kosten einbezogen sind. Das Ratsgremium zeigte sich mehrheitlich überzeugt und befürwortete die Maßnahme.
Einstimmig lehnte der Rat dagegen die von BayernWlan angebotene Einrichtung von so genannten "Hotspots" ab. Der Freistaat übernimmt zwar die Erstausstattung und Installation, doch belaufen sich die Monats-Kosten für zwei Hotspots pro Kommune auf ca. 120 Euro. Angesichts vielseitiger Mobiltelefone verzichtete der Rat auf diese Offerte.
Seine Zustimmung gab der Rat für die Auftragserweiterung des Sanierungskonzepts zur Wasserversorgung, das vom Büro Alka erstellt wurde. Das Ingenieurbüro forderte neben der Auftragssumme von 9600 Euro weitere Kosten in Höhe von rund 5000 Euro ein. Auch für die Auszahlung von 11 400 Euro für Holzrücke-Arbeiten gab das Gremium "grünes Licht".
Die Kindergartengebühren werden zum 1. September neu festgelegt. Nach einem Gespräch mit der Kindergartenleitung und dem Elternbeirat konnte Bürgermeister Peter Hart eine Einigung erzielen. Für das Projekt Kinderchor, der laut Julia Manninger eine Präsentation plant, willigte der Rat für einen Zuschuss von 250 Euro und den Erlass der Hallenmiete ein. Einen Lagerraum zur Unterbringung ihres Inventars erhält die Soldaten- und Kriegerkameradschaft, der für ihre Zwecke ein Raum der Fuschter Euls überlassen wird.


Schulsanierung

Zur Schulsanierung muss Fuchsstadt eine Bauleistungsversicherung abschließen. Sie bietet Versicherungsschutz für Beschädigungen oder Zerstörungen versicherter Leistungen während der Bauzeit und kostet brutto 4000 Euro. Ein mehrheitliches Votum erhielt die Auftragsvergabe für die Verlängerung des Bordsteins im Gewerbegebiet "Neumühle". Die Firma Schmitt & Zehe will diese Arbeit zum Preis von 5100 Euro übernehmen.
Einmütig oder mehrheitlich entschied der Gemeinderat die Bauanträge. So konnte der Neubau eines Maschinenbaubetriebsgebäudes im Gewerbegebiet, der Wohnhausumbau in der Kissinger Straße und die Errichtung einer Schleppdachgaube am Kohlenberg passieren.
Reiner Heid stellte für den örtlichen Obst- und Gartenbauverein eine Summe von 6000 Euro für ein Klettergerüst und eine Wippe neben dem Tretbecken im "Stadtpark" in Aussicht.