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In Hammelburg steht nicht nur die Stichwahl an


Autor: Arkadius Guzy

Hammelburg, Dienstag, 18. März 2014

Es steht nicht nur die Entscheidung über den Hammelburger Bürgermeister aus. Auch in einigen Stadtteilen muss eine wichtige Personalfrage geklärt werden.
Zweite Runde: Am 30. März dürfen die Hammelburger noch einmal an die Wahlurnen. Foto: Arkadius Guzy


Die Bürgerliste Obereschenbach ist seit Sonntag zu einer gefragten Gesprächspartnerin geworden. Kann sie doch Einfluss auf den Ausgang der Stichwahl um das Bürgermeisteramt nehmen. Eine Empfehlung für einen der beiden Kandidaten, Armin Warmuth (CSU) oder Stefan Lang (CBB, SPD, Grüne/ BfU, Junge Liste, H.A.B.) möchte die Bürgerliste Obereschenbach noch nicht abgeben.

Es ist aber nicht nur der Rathauschefstuhl zu besetzen. Die neuen Stadträte müssen auch einen neuen zweiten und dritten Bürgermeister wählen. Je nachdem wer am 30. März als Sieger aus der Stichwahl hervorgeht, werden sich die beiden Kandidatenlager positionieren. Dabei spielt es eine Rolle, dass Bürgermeisterkandidat Stefan Lang auf keiner Liste stand und damit nicht in den Stadtrat gewählt werden konnte. Im Falle eines Wahlsiegs von Armin Warmuth fällt er als Bewerber um einen der Stellvertreterämter aus.

Dominik Sitter, der im ersten Wahlgang ausgeschieden ist, hat es dagegen über die Bürgerliste Obereschenbach in den Stadtrat geschafft. Sollte er Ansprüche auf eine der Stellvertreterpositionen erheben, müssten die Stadträte ihn berücksichtigen, zumal Sitter am Sonntag ein sehr respektables Ergebnis erzielt hat.

Nachrücker wird Ortsbeauftragter

Die Bürgermeisterstichwahl hat aber auch Auswirkungen darauf, ob Untereschenbach sich einen Ortssprecher suchen muss. Denn wenn Warmuth gewinnt, rückt für ihn Albrecht Leurer nach. Dieser wohnt in Untereschenbach und würde damit zum Ortsbeauftragten werden. Ein Ortssprecher würde nicht mehr gebraucht.

In Pfaffenhausen tritt Detlef Heim (CSU) als Ortsbeauftragter die Nachfolge von Karl-Heinz Glück an. "Ich bin froh, seine Arbeit fortführen zu können", sagt Heim. Für Diebach gibt es mit Warmuth (CSU), Elisabeth Assmann (Grüne/ BfU) und Jens Hart (Freie Wählerschaft) gleich mehrere mögliche Bewerber für die Aufgabe des Ortsbeauftragten. Für Untererthal sind es mit Arnold Eiben (CSU), Bernd Hüfner (CSU), Alexander Stolz (CBB) und Florian Röthlein (Grüne/ BfU) vier.

In Westheim wollen sich Gabi Ebert (Freie Wählerschaft) und Norbert Schaub (SPD) darauf verständigen, wer künftig Ortsbeauftragter sein soll, wie beide auf Nachfrage erklären. Allerdings macht Ebert schon deutlich, dass sie gerne wieder Ortsbeauftragte sein möchte. Sie habe einen flexiblen Arbeitsplatz in Hammelburg und könne dadurch schnell vor Ort sein.

Ortsbürger wählen

In Morlesau, Obererthal und Feuerthal wird ein Ortssprecher gewählt, falls ein Drittel der Ortseinwohner es wollen. Tobias Knüttel kündigt an, bald Unterschriften für den Antrag zu sammeln. Danach wird der Ortssprecher in einer Ortsversammlung gewählt. "Wenn Morlesau und Ochsenthal es wünschen, mache ich weiter", sagt Knüttel. Es habe Spaß gemacht. Für ihn ist es allgemein wichtig, dass es wieder einen Ortssprecher für den Stadtteil gibt. Knüttel verweist dabei auf anstehende Maßnahmen wie den Bau der Eisenbahnbrücke.

Seine Kollegen Jürgen Armbruster und Albert Trost sehen es genauso. Daher wollen sie in ihrem Stadtteil Feuerthal beziehungsweise Obererthal dafür sorgen, dass eine Ortssprecherwahl beantragt wird. "Ich werde das auf jeden Fall empfehlen", erklärt Armbruster. Er habe in den sechs Jahren als Ortssprecher die Erfahrung gemacht, dass ein Stadtteil einen Vertreter brauche. Für Trost hält ein Ortssprecher einen "lebendigen Kontakt zur Stadtverwaltung". Da er zu den Stadtratssitzungen eingeladen werde, erfahre er wichtige Informationen.