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In der Hammelburger Stadtpfarrkirche erklingt Mozarts Orchestermesse


Autor: Gerd Schaar

Hammelburg, Donnerstag, 26. Dezember 2013

Mit der langen Orchestermesse von Wolfgang Amadeus Mozart bescheren sich Solosänger, Chor und Orchester zu Weihnachten eine Herausforderung.
Chor und Orchester spielen in der Messe zusammen. Fotos: Gerd Schaar


Anlässlich der Weihnachtsbotschaft blickt Pfarrer Edwin Erhard zu den Musikern. "Der Mensch will nach der stillen Nacht gefordert sein", sagt er.

So dirigiert Stadtkantor Dieter Blum nicht nur den katholischen Kirchenchor, sondern auch das Bayreuther Kammerorchester Hubert samt einer Bläsergruppe aus Würzburg im Altarraum der Stadtpfarrkirche. "Seit September habe ich die wöchentlichen Proben geleitet", erklärt Blum.

Mit ihren ausdrucksstarken Stimmen tragen die Solosänger Ruth Gerhard aus Hammelburg, Barbara Buffy aus Würzburg, Bernhard Wehle aus Erlenbach und Rüdiger Krehbiel aus Kitzingen zur eindrucksvollen Messe bei. Dazu spielt Andreas Strehler die Chororgel, und Harald Drescher lässt die Hauptorgel erklingen.

"Ich bin total beeindruckt", ist Kirchenbesucher Heinz Bös von Mozarts Messe erstaunt. "Jetzt ist für mich Weihnachten", meint Karin Schneider. Auch Marianne Körber ist völlig hingerissen: "Das ist kaum zu toppen, ich bin total begeistert." Im Kirchenschiff hat es schon lange vor Messebeginn keinen freien Sitzplatz in den Bänken gegeben. Lediglich an der Seite waren noch welche frei.

"Zum Bayreuther Kammerorchester habe ich seit vielen Jahren eine freundschaftliche Beziehung", sagt Blum. So habe es in den vergangen Jahren zu den großen Kirchenfesten oft einen Gastauftritt der Bayreuther gegeben. Mozarts "Missa longa" sei aber noch nie in der Hammelburger Stadtpfarrkirche erklungen.

"Die reiche Orchesterbesetzung mit Bläsern und der hohe Leistungsanspruch für den Chor mit sehr abwechslungsvollen Musikteilen macht die Besonderheit der Missa longa aus", erklärt Blum. Das gelte auch für die Solisten. Solch eine feierliche Messe werde nicht in jedem Ort geboten.

Mozarts lange Orchestermesse war 1776 anlässlich der Weihe des Salzburger Domherren Graf Ignaz von Spaur zur Uraufführung gekommen.