Druckartikel: Im Einsatz für den Erhalt der Trimburg

Im Einsatz für den Erhalt der Trimburg


Autor: Winfried Ehling

Elfershausen, Dienstag, 02. Januar 2018

Beim Neujahrsempfang der Freunde der Trimburg standen die Vorhaben für dieses Jahr im Mittelpunkt. Sorge macht die Bewirtung der Burg.
Der Musikverein Langendorf spielte das neue Jahr auf der Trimburg ein. Winfried Ehling


Das Jubiläumsjahr ist passé, die "Freunde der Trimburg" richteten ihr Augenmerk beim Neujahrsempfang auf neue Ziele die sie im noch jungen Jahr realisieren wollen, um die Trimburg und ihre Attraktivität zu erhalten.
Nach Worten des Vorsitzenden der Trimburg-Freunde, Micha Strauß, sind der Wetterschutz an den Fenstern des Echter-Saals und ein Sonnensegel am Ausschank im Burghof vorrangig. Die Maßnahmen sind mit der Denkmalpflege abgesprochen und genehmigt. Plexiglas an den ins Saaletal liegenden Fenstern lehnte der Denkmalschutz ab. Ein Test-Exemplar muss wieder entfernt werden.
Allerdings drückt den Freundeskreis ein anderer Schuh: Die Bewirtung an Sonn- und Feiertagen auf dem beliebten Ausflugsziel ist nicht sichergestellt. "Sie ist leider in Gefahr, denn einige der bisherigen Bewerber können nicht mehr genügend Helfer organisieren", so Strauß. Daraus ergibt sich, dass im laufenden Jahr acht Bewirtungstermine bisher unbesetzt sind.
Deshalb suchen die Freunde der Trimburg Vereine, die sich ein Zubrot verdienen wollen. Interessierte können sich bei der Gemeindeverwaltung Elfershausen informieren. Zwar nahm Bürgermeister und 2. Vorsitzender Karlheinz Kickuth Gespräche mit einem eventuellen Dauer-Betreiber auf, doch liegt hier noch keine Lösung vor.

Erfreulich präsentiert sich dagegen die Trimburg-Chronik, die anlässlich des 40. Jahrestags aufgelegt und bisher rund 400-mal verkauft wurde. "Damit haben wir alle Erwartungen übertroffen", lobte Strauß mit Dank an den Autor und Vereinsarchivar Otmar Pfister und Lektor Jens Martin, die diese Aufgabe hervorragend lösten. Damit ist ein Herzenswunsch des Gründers der Freunde der Trimburg, Hans Schneider, postum erfüllt.

"Burgherr" Kickuth brachte ein weiteres Sanierungsobjekt zur Sprache. Die Portale im inneren Burghof, - am Aufgang des Rittersaals, an der "Burgstube" und am Echtersaal-Eingang - bedürfen einer Restaurierung, die noch mit der Denkmalpflege abzusprechen ist. Spenden von der Sparkasse und einem anonymen Förderer sind bereits eingegangen.
Der Vize-Vorsitzende warf zudem einen Blick in die Statistik. Demnach erbrachte der Gemeinde-Bauhof im vergangenen Jahr knapp 600 Arbeitsstunden für das "Juwel Trimburg". Auch heuer steht eine Vielzahl an Arbeiten an. Vorgesehen ist das untere Vorwerk mit Pflaster, Kies und einer Randeinfassung zu versehen. Der Bewuchs auf den Mauerkronen ist alljährlich zu entfernen. Die Mauerkronen soll eine Mörtelschicht vor eindringender Feuchtigkeit schützen. Der Brunnen ist ebenfalls vor Verbuschung zu bewahren.
Der Markt beabsichtigt einen Parkplatz auf einem Gemeindegrundstück am unteren "Hans-Schneider-Weg" einzurichten. Dafür ist eine Zufahrt notwendig. Die Fahrzeuge werden auf der Grünfläche abgestellt. Die Auffahrt zur Burg ist schon länger ein Thema. Eine Möglichkeit wäre hier ein Bitumen-Belag oder eine Basalt-Straßendecke, die die Zufahrt staub- und möglichst wasserfrei hält. Wie die Versuchsstrecke - von der Firma Ullrich mit Basalt-Split hergerichtet - zeigt, könnte dies eine Lösung sein.
Zu den vorgesehenen Unterhaltungsarbeiten zählen die wegen Sicherheitsmängeln notwendige Ertüchtigung der Treppe zum Burgkeller. Für 2018 angedacht ist zudem die Herrichtung der zwei Wanderwege zur Trimburg, der alte "Pfarrweg" und der "Häckertorweg" durch den Wald. "Die Unterhaltung der Burganlage verschlingt jährlich einige Finanzmittel, die von der Kommune zu tragen sind. Mit den Freunden der Trimburg hat der Markt einen Unterstützer, der sich stets finanziell mit einbringt", lobte der Bürgermeister.
Er und Vorsitzender Strauß dankten dem Musikverein Langendorf, der dem Empfang am Neujahrstag den passenden, musikalischen Rahmen gab. Idealisten, wie die Mitglieder der Trimburg-Freunde greifen öfter mal in die Tasche um mit einem Obolus den Erhalt der Burg oder dortige Veranstaltungen zu unterstützen. So auch diesmal. Die raschelnden Scheine wanderten in den Hochzeits-Zylinder von August Ullrich Senior.